Kontinuität am Schönbusch: Der Kapitän hängt noch ein Jahr dran und geht in seine 12. Spielzeit

Nach elf Jahren und mittlerweile mehr als 360 Pflichtspielen für Viktoria Aschaffenburg denkt der Kapitän von Viktoria Aschaffenburg noch nicht ans Aufhören. Den im Sommer auslaufenden Vertrag hat Mister Viktoria (wie Schmidt spätestens seit seinem 300. Pflichtspiel genannt wird) kurzerhand um ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2020 verlängert. Weitere Kapitel nicht ausgeschlossen…[caption id="attachment_20395" align="alignright" width="200"] Schmidt hat verlängert[/caption]Simon Schmidt, der am 14. Januar 2019 35 Jahre alt wird, glänzt gewohntermaßen mit Leistung auf dem Platz und nicht als Lautsprecher. Zur neuerlichen Vertragsverlängerung gibt er sachlich zu Protokoll: „Ich fühle mich hier wahnsinnig wohl und denke, dass ich meine Rolle als Führungsspieler in Übereinstimmung mit unserem Trainerteam ausfülle.“ Mit einem Lächeln ergänzt der Routinier: „Körperlich läuft es bei mir nach wie vor. Ich bin fit, habe nicht das Gefühl, nicht mehr mithalten zu können und bin sicher, dass ich der Viktoria noch helfen kann.“

Führungsspieler Simon Schmidt

Wer den Werdegang von Schmidt über all die Jahre bei der Viktoria, in Burghausen, bei 1860 München und Darmstadt 98 verfolgt hat, weiß, dass er nie sagen würde, was seinen Mitspielern, Trainern und dem direkten Umfeld klar ist, wenn sie diese Selbsteinschätzung lesen. Schmidt würde nicht verlängern, wenn er nicht der festen Überzeugung wäre, nach wie vor vorangehen zu können. Als Kapitän. Als Führungsspieler. Als Vorbild, auf und neben dem Platz.[caption id="attachment_20392" align="alignright" width="600"] Benedikt Hotz und Simon Schmidt bei der Vertragsunterzeichnung (© Viktoria Aschaffenburg)[/caption]Benedikt Hotz (Sportlicher Leiter) bringt es aus Sicht der Verantwortlichen auf den Punkt: „Jochen und ich waren uns immer einig darüber, dass wir mit Simon verlängern wollen. Deswegen sind wir froh, dass wir in dieser extrem wichtigen Personalie so früh Klarheit schaffen konnten.“Schmidt, der bereits in der Jugend mehrere Spielzeiten beim SVA spielte und zusammen mit Marcel Schäfer (Sportdirektor VfL Wolfsburg) und Daniel Baier (Kapitän FC Augsburg, mehr als 400 Spiele in der 1. und 2. Bundesliga) zum TSV 1860 München wechselte und über Stationen beim SV Wacker Burghausen (2003/04), Darmstadt 98 (2004/05 und 2007-2009) sowie Alemannia Haibach (2005/06) zwei Mal zu seiner Viktoria zurückkehrte ist in seither 16 Spielzeiten zu einem Ausnahmespieler gereift.Hotz, der zusammen mit Trainer Seitz für die sportlichen Geschicke am Schönbusch verantwortlich ist, bestätigt diese Einschätzung: „Simon ist als Kapitän ein absoluter Führungsspieler. Ruhig, aber sehr klar und präzise in seiner Ansprache. Er zeigt auf dem Platz und abseits Präsenz und wenn es sein muss auch mal Kante. Für uns in vielfacher Hinsicht ein extrem wichtiger Spieler, umso mehr freuen wir uns, dass wir ihn davon überzeugen konnten mindestens noch ein Jahr dran zu hängen.“

Statistik für die Vereins-Geschichtsbücher

Wie kein anderer Spieler hat Simon Schmidt das sportliche Geschehen seit der Jahrtausendwende am Schönbusch geprägt. Die Spielzeit 2019/20 wird die zwölfte im Trikot der Viktoria bei den Aktiven sein. Sollte er im Mai 2020 mit 36 Jahren tatsächlich als Spieler von der Bühne abtreten, hätte Schmidt siebzehn Spielzeiten und voraussichtlich weit mehr als 400 Pflichtspiele absolviert.[caption id="attachment_19494" align="alignleft" width="600"] Kapitän Simon Schmidt in Aktion (© Moritz Hahn)[/caption]Von den Lilien kehrte Schmidt zur Saison 2006/07 erstmals nach seinem Weggang als Jugendlicher an den Schönbusch zurück. Als Stammspieler rückte er erneut ins Blickfeld der 98er und wechselte abermals ans Böllenfalltor. In der Hessenliga und der Regionalliga Süd spielte sich Schmidt in die Stammelf der Darmstädter und holte im Endspiel gegen Viktoria den Hessenpokal. Danach folgte die zweite Rückkehr zu den Weiß-Blauen. Seither hat Schmidt in elf Spielzeiten mehr als 360 Pflichtspiele und fast 50 Tore für die Viktoria erzielt. Er spielte unter etlichen Trainern auf der offensiven Außenbahn, als Spielmacher und Regisseur, sorgte zentral für die nötige Stabilität und lenkt seit geraumer Zeit als Innenverteidiger das Spiel seiner Mannschaft aus der Defensive.Wir freuen uns auf mindestens eine weitere Spielzeit mit Mister Viktoria zurück