Viktoria News
„Willkommen beim Club“ ist wohl eher ein schlechter Scherz…
19. Oktober 2018

Die U21 des 1. FC Nürnberg ist aktuell eines der heimstärksten Teams der Liga / Jochen Seitz: „Wir sind kein Kanonenfutter“

Nach dem torlosen Unentschieden beim VfR Garching muss die Viktoria am kommenden Samstag (20.10., 13 Uhr) abermals auswärts ran. Gegner am Valznerweiher ist dann niemand Geringerer als die von Ex-Club-Profi Reiner Geyer im zweiten Jahr trainierte Reserve der Cluberer. Sollte es dem Team von Jochen Seitz gelingen, nach den Überraschungserfolgen in Burghausen (3:1) und bei den kleinen Bayern (2:2) auch beim hoch eingeschätzten Tabellenfünften zu punkten, dann muss man sich allmählich mit dem Etikett „Auswärtsschreck“ versehen lassen.[caption id="attachment_12699" align="alignleft" width="600"] Viktoria Aschaffenburg zu Gast beim 1. FC Nürnberg II[/caption]Bis dahin ist es allerdings noch ein harter Weg, denn der Nachwuchs des diesjährigen Bundesliga-Aufsteiger ist im bisherigen Saisonverlauf nur ein einziges Mal im Valznerweiher versenkt worden. „Missetäter“ am siebten Spieltag war der FC Memmingen, dem die Rot-Weißen mit 1:2 unterlagen. Desungeachtet zählt die Mannschaft „im Schatten der Burg“ zusammen mit Überraschungsteam Eichstätt und dem 1. FC Schweinfurt 05 zu den heimstärksten Teams der Liga. Nach einem fünften Platz in der Vorsaison kündigte Geyer auch für diese Spielzeit eine neue hungrige U21 an, mit der man erneut angreifen wolle. Diese setze sich zu je einem Drittel aus dem alten Team, aus der eigenen U19 sowie aus externen Spielern zusammen. Auch aktuell befindet sich der Club auf dem fünften Tabellenplatz, nachdem man just in der Vorwoche mit einem 2:1-Heimsieg gegen Wacker Burghausen eine Negativserie von fünf sieglosen Spielen (4:7 Punkte) beenden konnte. Nach sechs Regionalliga-Bayern-Spielzeiten, in denen es durchgehend einstellige Tabellenplätze verbuchen konnte (beste Platzierung: Rang 3 in der Saison 2015/16) kann das Team aus der Frankenmetropole auch zum Ende dieser Runde wieder im Dunstkreis der Tabellenspitze vermutet werden, wobei für „ganz vorne“ bisher – wie in den Vorjahren auch – die hierfür nötige Konstanz fehlt.

Einmal am Valznerweiher „die Welle machen“…

Seit Einführung der Regionalliga Bayern trafen die Kontrahenten sechsmal aufeinander, aus Sicht der Viktoria sind ein Sieg, ein Unentschieden und vier Niederlagen zu verzeichnen. Insbesondere der Valznerweiher entpuppte sich als das sprichwörtliche Wasser, das keine Balken hat. Hier verloren die Weiß-Blauen alle drei Partien, zuletzt gingen sie am 18. Oktober 2015 mit 0:5 unter (das letzte Spiel unter Trainer Slobodan Komljenovic).Statistiken lassen SVA-Coach Jochen Seitz zwar kalt, doch auch er weiß um die Dicke des Bretts, das es zu sägen gilt: „Uns ist bewusst, dass das ein sehr schweres Auswärtsspiel wird. Nürnberg hat momentan die beste Abwehr in der Regionalliga Bayern. Ab und an kann man auch auf Profis zurückgreifen. Wir müssen abwarten, mit welcher Aufstellung die Nürnberger auftreten können bzw. werden. Ihre Taktik wird von der starken Defensive geprägt. Wir sind da natürlich krasser Außenseiter, haben aber andererseits auswärts schon für die eine oder andere Überraschung gesorgt. Vielleicht erleben wir auch am Valznerweiher eine kleine Sensation.“ Mit dem Herunterziehen von Profis ist es bei den kleinen Cluberern aber am Samstag wohl eher Essig, denn die Erste spielt am selben Nachmittag um 15.30 Uhr im heimischen Max-Morlock-Stadion gegen die TSG 1899 Hoffenheim.

Jochen Seitz: Vorne effizienter spielen gegen „die beste Abwehr der Liga“

Gleichwohl ist sich Jochen Seitz sehr wohl bewusst, dass zweite Mannschaften von Proficlubs generell nur über eine Topleistung zu knacken sind: „Es ist immer schwierig, gegen U21-Mannschaften zu spielen. Das sind allesamt junge, hungrige Spieler, die in der Junioren-Bundesliga ausgebildet wurden. Nur wenn wir läuferisch und mental an unsere Leistungsgrenze gehen, haben wir Chancen, dort was mitzunehmen. Gegenüber dem Auftritt in Garching müssen wir in Nürnberg auf jeden Fall vorne effizienter spielen und die uns sicher auch dort gebotenen Torchancen konsequent nutzen. In der Defensive müssen wir sehr diszipliniert sein, das beginnt bei den Stürmern, die gut gegen den Ball arbeiten müssen. Die Rädchen müssen also ineinander greifen, nur dann haben wir eine wirkliche Chance.“Im Kader der Cluberer steht übrigens mit Robin Heußer ein ehemaliger Viktoria-Jugendspieler, der sich allerdings nach einer Verletzung aktuell im Aufbautraining befindet. Der heute 20-jährige Angreifer wechselte bereits 2013/14 von der Viktoria zur U17 des Club. Ebenfalls kurz an der Noris aktiv war der heute in Diensten des Landesligisten SV Erlenbach stehende Ex Viktorianer Fulbert Amouzouvi.Keinen Sinn sieht der Viktoria-Coach darin, jetzt schon in Sachen Klassenerhalt rechnerische Vorgaben zu machen: „Es ist noch nicht an der Zeit zu rechnen. Unsere Rechnung ist aktuell eine sehr einfache: Wir wollen in jedem Spiel etwas mitnehmen, auch in Nürnberg beginnt das Spiel bei 0:0. Es muss gegen uns erst einmal gewonnen werden. Wir haben schon hinreichend bewiesen, dass wir kein Kanonenfutter sind und gut Fußball spielen können. Wir können ein unangenehmer Gegner sein und dann ist es sehr schwer, gegen uns zu gewinnen.“Weiterhin fehlen werden am Samstag auf jeden Fall die Rotiniers Kevin Wittke und Daniel Cheron. Auch Ricardo Döbert wird höchstwahrscheinlich nicht rechtzeitig fit sein. zurück

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