Seit 2017 ist der Deutsch-Marokkaner auch ein Viktorianer und zeigt immer wieder, wie wertvoll er für das Team von Cheftrainer Jochen Seitz ist.
Nun darf der vielseitig einsetzbare Abwehr-Allrunder sein erstes Jubiläum am Schönbusch feiern, denn 150 Pflichtspiele hat er in den vergangenen sechs Jahren für den SVA absolviert und dabei auch den Aufstieg aus der Bayernliga in die Regionalliga im Jahr 2018 maßgeblich mitbestimmt. Mit seinen berüchtigten weiten Einwürfen, die wie Flanken in den Strafraum segeln, sorgt er auch in der Offensive für Gefahr. Hinten ist er ein fester Bestandteil des Abwehrverbundes. Wir haben mit dem 29-Jährigen in einer Kurzfragerunde gesprochen.
Hamza, kannst du dich noch an dein erstes Spiel im Trikot der Viktoria erinnern?
Nein! Aber an das letzte meiner ersten Saison für den SVA. Da haben wir in Ansbach gespielt, standen aber zuvor schon als Meister der Bayernliga fest und waren in den Tagen vor dem Spiel mit dem Team nach Mallorca geflogen. Nach drei Tagen feiern sind wir dann mit nur einem Training nach Ansbach gefahren und haben dort durch einen Treffer von Clay Verkaj auch noch mit 3:2 gewonnen. Verrückt! (lacht).
Was war dein schönster Moment beim SVA?
Der eben bereist erwähnte Aufstieg. Und dass wir diesen mit einer Rekord-Punktezahl erreicht haben. Das war schon eine sehr tolle Zeit.
Welcher Moment war der bitterste?
Ganz klar der 30. Oktober 2021, als ich mir im Spiel gegen den FV Illertissen die Achillessehne gerissen habe.
Wer ist privat immer an deiner Seite und wer steht dir in der Mannschaft am nähesten?
Privat sind das natürlich Freunde und Familie. Ich habe einen sehr engen Kreis an Bezugspersonen, dieser besteht aber schon sehr lange. Innerhalb der Mannschaft sind es die Spieler, die wie ich schon lange im Verein sind: Daniel Cheron, Clay Verkaj (mit dem ich auch mein Hotelzimmer bei Auswärtsübernachtungen teile) und Roberto Desch. Robbie kenne ich tatsächlich schon aus der Jugend, bevor er an den Schönbusch kam. Diese Zeit gab es wirklich (lacht).
Was bedeuten dir die 150 Spiele bzw. das damit verbundene Jubiläum?
Ich bin kein Zahlenjäger. Bedeutung hat für mich das, für was die Zahl steht: Für gegenseitiges Vertrauen. Denn ohne gegenseitiges Vertrauen kommt eine solche Zahl gar nicht erst zustande.
Was macht die Viktoria für dich aus?
Die Viktoria steht für mich für Kontinuität in einem familiären Umfeld. Dazu kommt die Zielstrebigkeit, sich immer weiter entwickeln zu wollen. Aber der familiäre Aspekt ist sicher der wichtigste. Denn unsere Ehrenamtler machen den Verein zu dem, was er ist.
Wenn du bei einer Fee einen Wunsch für die Viktoria frei hättest. Was würdest du dir wünschen?
Ich würde mir mehr Zuschauer im Liga-Alltag wünschen. Wir haben in den Toto-Pokal-Spielen gegen 1860 München und die Würzburger Kickers gesehen, welches Potenzial da ist und was wir erreichen können. Solch eine gute, positive Stimmung vor einer großen Kulisse auch im Ligabetrieb regelmäßig zu haben, wäre klasse.
Mit wem aus dem Verein, egal ob aus dem Team, Trainerteam oder der Verwaltung, würdest du gerne einen Tag tauschen?
Ich wäre gerne an einem Spieltag der Cheftrainer. Dann würde ich mich endlich mal in den Sturm stellen – das sage ich Jochen Seitz nämlich schon seit Jahren (lacht).
Welche Jubiläen und Erfolge feiern wir in Zukunft noch mit dir?
(lacht) Naja, mein Vertrag läuft ja bis 2024. Wenn ich gesund bleibe, dann vielleicht die 200 Spiele. Und mittelfristig wäre es natürlich ein Hammer, nochmal mit der Viktoria in der Dritten Liga oder im DFB-Pokal zu spielen.
Fotos: Julien Christ
Zur Person:
Hamza Boutakhrit
Geburtstag: 17. März 1993
Pflichtspiele: 150
Tore: 6
Assists: 8
Einwürfe wie Flanken: ca. 1901
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Stand: 31. Oktober 2022 / Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt
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