Überragender VfR-Keeper Maximilian Engl bremste die Lust auf mehr / Mit dem vierten Auswärtsremis in Folge behauptet die Seitz-Elf ihren Mittelfeldplatz

Mit einer engagierten Leistung im Garchinger Garmin-Stadion am See haben sich die Weiß-Blauen für ihre 1:4-Heimniederlage gegen Bayreuth rehabilitiert. Die einzige Nullnummer des 15. Spieltags muss nicht überraschen: Zwischen den Pfosten des VfR stand mit Maximilian Engl ein herausragender Keeper, auf der Gegenseite stand ihm Peter Neuberger in nichts nach. Für die Hausherren bedeutete das Resultat die dritte Nullnummer in Folge, während der SVA im zweiten Auswärtsspiel in Folge „nullte“.[caption id="attachment_18705" align="alignleft" width="600"] Die Taktik von Trainer Seitz ist in Garching aufgegangen. Das vierte Mal in Serie konnte auswärts gepunktet werden. (Archiv, © Moritz Hahn)[/caption]Jochen Seitz hatte sein Team ein Stück weit defensiver aufgestellt als zuletzt: „Wir haben Björn Schnitzer erst mal draußen gelassen und mit zwei gelernten Sechsern gespielt: Roberto Desch und Max Grünewald.“ Die Viktoria stand in der Anfangsphase tief und ließ Garching zunächst einmal kommen. Den ersten Akzent setzte allerdings Michél Harrer, dessen Schuss aus halblinker Position Garchings Keeper Engl allerdings vor keine Probleme stellte (17.). Der VfR antwortete in der 25. Minute durch Mike Niebauer, der nach einer gelungenen Kombination aus 20 Metern abzog, jedoch den Schuss zwei Meter zu hoch ansetzte. In der Folge verflachte die Partie etwas, ehe Garching kurz vor der Pause noch einmal das Tempo anzog und einige gefährliche Flanken vor das Tor von Neuberger zog. Zwei Kopfbälle fanden jedoch nicht ihr Ziel. Die beste Chance der gesamten ersten Halbzeit ging aber auf das Konto von Geburtstagskind Pasqual Verkamp, der in der 44. Spielminute einen weiten Ball auf den linken Flügel noch vor der Seitenauslinie erlaufen konnte und flankte. Der Ball wurde lang und länger und drehte sich an den Innenpfosten des langen Ecks, von wo er ins Spielfeld zurücksprang.

Teufelskerl Maximilian Engl schickte die Viktoria durchs Fegefeuer

Auch die zweite Halbzeit startete lebhaft mit einem Schuss des Garchingers Dennis Niebauer, der das Tor verfehlte, und einem wegen Abseitsstellung aberkannten Tor von Mario Staudigl. Die Viktoria machte sich erstmals in der 61. Spielminute offensiv bemerkbar, als Keeper Engl den Torabschluss des sich auf der rechten Seite schön durchsetzenden Lucas Oppermann per Fußabwehr klären konnte. Gegen einen Schuss von Staudigl aus zentraler Position musste Peter Neuberger noch mal sein ganzes Können aufbieten (72.), doch die Schlussphase gehörte dem SVA auf der einen und VfR-Keeper Maximilian Engl auf der anderen Seite. Letzterer klärte gegen den mutterseelenallein vor ihm auftauchenden Jonas Fritsch und ließ sich auch von einem 18-Meter-Schuss von Clay Verkaj nicht überraschen. „Die Tore kommen wieder“, hatte vor dem Spiel VfR-Coach Weber anlässlich der letzten beiden Nullnummern seines Teams gesagt. Wer einen Keeper Engl zwischen den Pfosten hat, kann sich erlauben, auch noch etwas länger zu warten… „Der gegnerische Keeper war mit Sicherheit der beste Mann auf dem Platz, weil er gerade in den Eins-gegen-eins-Situationen sehr gut gehalten hat. Er hat erheblichen Anteil daran, dass heute ein Punkt in Garching blieb“, zollte auch Jochen Seitz dem „Engl mit dem flammenden Schwert“ nachher Respekt.

„Nicht zu dicht auffahren“: Garching wurde an Verkehrsregel erinnert

Viel Lob hatte der SVA-Coach aber auch für seine Mannschaft übrig: „Die Taktik ist aufgegangen, wir haben vorne immer wieder Nadelstiche gesetzt. Es wäre mehr drin gewesen in dem Spiel, da wir die klareren und besseren Torchancen hatten. Mit dem Auftritt der Mannschaft bin ich aber absolut zufrieden.“ Mit dem wichtigen Punkt gegen einen Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt wurde schließlich auch seine Forderung erfüllt, in der Tabelle weiterhin vor Garching zu stehen.Nach der Eichhörnchenmethode sammelt die Viktoria auswärts Punkt um Punkt und hat so bisher ein Abrutschen in der Tabelle verhindern können. Dies ist umso wichtiger, als die Viktoria am kommenden Samstag (13 Uhr) das schwere Auswärtsspiel bei der Reserve der Cluberer bestreiten muss. Wie jeder weiß, gehen unsere Spieler immer gerne „in den Club“, aber mit dem „zum Club“ ist das so eine Sache. Aber warum sollte man am Valznerweiher eigentlich nicht auch einmal ein Auswärtstänzchen wagen, bei dem man den Gastgebern zum ersten Mal überhaupt so richtig auf die Füße tritt?