Auch im fünften Vergleich behielten die Lilien die Oberhand, mühten sich aber wie nie zuvor
Zum Favoritenschreck hat es für die Viktoria abermals nicht gereicht, aber bei der 0:3-Niederlage gegen den Zweitligisten SV Darmstadt 98 hat sich das Team von Jochen Seitz am Freitag, den 22. März 2019, auf der Sportanlage an der Schillerstraße achtbar aus der Affäre gezogen. Insbesondere in der Defensive – nach der Niederlage in Eichstätt noch in der Kritik – zeigte man eine ansprechende Leistung und stand auch bei Standards meist sicher. Die Lilien agierten nur selten im Stile einer Profimannschaft, was aber genügte, um gegen die in der Offensive zu zahmen Gastgeber einen ungefährdeten 3:0-Sieg herauszuschießen.Von Anfang an war vor 504 Besuchern in der Sportanlage an der Schillerstraße kein Zwei-Klassen-Unterschied erkennbar. Dem Team von Jochen Seitz boten sich viele Räume, um sein Spiel aufzuziehen. Die Lilien-Defensive war allerdings gewieft und ließ hinten nichts zu. Vor dem schnellen Umschaltspiel der Gäste hieß es auf der Hut zu sein und Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung womöglich zu vermeiden. Nicht zuletzt durch konsequentes Gegenpressing konnte erreicht werden, dass die Lilien lange keine nennenswerte Offensivaktion zu verzeichnen hatten. Bis zur 34. Spielminute: Da spielte Marcel Heller einen Pass zu Johannes Wurtz, der, mit dem Rücken zum Tor und eng markiert, in einem Bewegungsablauf sich blitzschnell drehte und das Leder rechts unten zur 1:0-Führung für den Favoriten versenkte.[caption id="attachment_20618" align="alignleft" width="600"]
Viktoria Aschaffenburg testete am Freitag (22. März 2019) in Damm gegen den Zweitligisten SV Darmstadt 98 (© Björn Friedrich)[/caption]
In zwei Minuten das Wunschergebnis hingetüncht…
Nach der Einwechslung einiger Stammspieler zur zweiten Halbzeit sah SVD-Coach Grammozis ein wesentlich druckvolleres Spiel seiner Mannschaft, die nunmehr mit schnellen Ballstafetten den SVA des Öfteren in die Bredouille brachte. Die direkte Folge davon war ein allerdings in der Entstehung zweifelhafter Foulelfmeter, den der eingewechselte Serdar Dursun in der 67. Spielminute sicher zum 2:0 verwandelte. Einen Freistoß aus gut 20 Metern versenkte wenig später Sören Bertram unhaltbar für Peter Neuberger in die Maschen und schraubte das Resultat in eine aus Darmstädter Sicht standesgemäße Höhe. Beim 3:0 blieb es auch, zum einen, weil die an diesem Abend bestimmt nicht übermächtigen Lilien zufrieden waren und sich kein Bein mehr ausrissen, zum anderen weil sich der in der zweiten Hälfte auf sechs Positionen veränderte SVA wie schon in Durchgang eins im Angriff schwer tat und von einem eigenen Torerfolg ein ganzes Stück weg war.[caption id="attachment_20619" align="alignleft" width="600"]
Von einem Zweiklassenunterschied war im Duell der beiden Traditionsvereine lange nichts zu sehen (© Björn Friedrich)[/caption]Alles in allem ein Test, in dem die Viktoria einmal mehr gute spielerische Ansätze erkennen ließ, die freilich trotz der hohen Niederlage auch schon in Eichstätt zu sehen waren. Man präsentierte sich gegen die Lilien mit einer vergleichsweise stabilen Defensive, strahlte aber im Angriff kaum Torgefahr aus.
Testspiel, 22. März 2019, um 18:30 Uhr in Damm (Städtische Sportanlage // Schillerstraße 65, 63741 Aschaffenburg)
Viktoria Aschaffenburg - SV Darmstadt 98 0:3 (0:1)
Aschaffenburg: Peter Neuberger - Philipp Beinenz (46. Silas Zehnder), Luca Dähn (46. Zaki Ech-Chad), Simon Schmidt (46. Pasqual Verkamp), Ugurtan Kizilyar, Hamza Boutakhrit - Daniel Cheron (46. Roberto Desch), Kevin Wittke (46. Max Grünewald), Clay Verkaj (46. Daniele Toch), Jonas Fritsch (46. Daniele Bruno) - Björn Schnitzer (Trainer: Jochen Seitz)
Darmstadt: Heuer Fernandes (65. Stritzel) - Sirigu (65. Herrmann), Höhn (65. Wittek), Rieder, Hertner (65. Holland) - Kamavuaka (65. Franke), Moritz (46. Stark), Heller (46. Müller), Kempe (46. Mehlem), Bertram - Wurtz (65. Dursun) (Trainer: Dimitrios Grammozis)
Tore: 0:1 Johannes Wurtz (34., Marcel Heller), 0:2 Serdar Dursun (67., FE), 0:3 Sören Bertram (69., direkter Freistoß)
Schiedsrichter: Thomas Stein - Florian Sellmer, Marvin Seither
Zuschauer: 504 (Städtische Sportanlage)
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