Für den freitagabendlichen Traditionsgipfel hat sich die Viktoria vorgenommen, nicht wieder den großzügigen Gastgeber zu spielen / Jochen Seitz: „Wir wissen, wie Timo Rost spielen lässt“
Gleich ein attraktives Frankenderby am heimischen Schönbusch zum Start der Regionalliga-Saison 2019/20 – weiß-blaues Fußballerherz, was willst du mehr? Am Freitag (12.7.), 18.30 Uhr, empfängt das Team von Jochen Seitz die traditionsreiche SpVgg. Bayreuth zum Aufgalopp. Die durch das „Bauunternehmen Timo Rost“ wieder auf Vordermann gebrachte Altstadt will in der kommenden Runde nichts mit dem Abstieg zu tun haben und sich zu diesem Zwecke von Beginn an in den strahlendsten Farben präsentieren.[caption id="attachment_21031" align="alignright" width="300"]
Am 12. Juli startet die Viktoria zuhause gegen die SpVgg. Bayreuth in die Saison 2019/20.[/caption]Gebranntes Kind ist man noch von der Vorsaison her, als man sich aufgrund einer Niederlagenserie zum Saisonstart lange im Abstiegssog befand. Erst mit Hilfe eines Trainerwechsels – Rost löste im September2018 Joe Albersinger ab – gelang es den Oberfranken, sich allmählich freizuschwimmen. Das Gastspiel am Schönbusch vom 6. Oktober letzten Jahres wurde zu einem Schlüsselspiel, denn durch den 4:1-Auswärtsieg bei der Viktoria gab die Altstadt nach vierzehn Spieltagen endlich die Rote Laterne ab. Auch in der Rückrundenbegegnung im Hans-Walter-Wild-Stadion sorgte die Viktoria für „good vibrations“, denn das torlose Remis an jenem 31. Spieltag bedeutete für Bayreuth den vorzeitigen Klassenerhalt.
Neuzugänge schon „top integriert“
Fünf Neuverpflichtungen hat die Viktoria in der Sommerpause getätigt, drei Spieler haben den Verein verlassen. Befragt nach den Neuen, äußert sich Coach Jochen Seitz voll des Lobes:
„Natürlich haben wir da schon die ersten Eindrücke gewonnen. Man hat schon gesehen, dass alle Qualität mitbringen und lernbereit sind. Sie haben sich schon top integriert, so dass man meinen könnte, sie wären schon immer mit dabei.“Obwohl es in der Regionalliga Bayern keine einfachen Gegner gibt, freut es das Trainergespann, dass die Viktoria mit der SpVgg. Bayreuth zum Auftakt direkt einen Topgegner gezogen hat
. Jochen Seitz in einer Analyse des Premierengegners: „
Wir reden hier von einer sehr homogenen Mannschaft, die den Stamm halten konnte und zusätzlich noch einmal drei, vier Top-Neuzugänge hinzugewonnen hat. Mit Bayreuth muss man dieses Jahr rechnen. Ein sehr unangenehmer Gegner, den ich aufgrund seiner Qualität nach der Runde unter den ersten fünf verorte.“Dass auf sein Team ein richtig schweres Auftaktprogramm zukommt, weiß auch Jochen Seitz, der trotzdem auf die Mitnahme des einen oder anderen Punktes spekuliert. Gegen Bayreuth soll eine Leistung abgerufen werden, auf die sich aufbauen lässt.
„Wir wissen, wie Timo Rost spielen lässt“, glaubt sich Jochen Seitz in Sachen Gegnerstudium auf der Höhe.[caption id="attachment_20400" align="alignleft" width="200"]
Trainer Jochen Seitz[/caption]
Jochen Seitz: „Bayreuth auf dem Weg zum Profitum“
Die Viktoria und die SpVgg. Bayreuth weisen einige Parallelen auf, sowohl was die Vereinshistorie als auch gewisse Eckdaten (z. B. Einwohnerzahl der Städte und andere Standortfaktoren) anbelangt. Einen Vergleich will Jochen Seitz zur Zeit dennoch nicht ziehen, da die Viktoria neben der in jüngster Zeit stark facegelifteten Altstadt derzeit noch etwas altbacken aussieht:
„Die Entwicklung in Bayreuth kann uns schon ein Stück weit als Vorbild dienen, wenngleich natürlich in Betracht gezogen werden muss, dass die Altstadt wenigstens aktuell andere finanzielle Möglichkeiten hat als wir. Das sieht man ja auch schon an ihren Neuzugängen. Auch in Bayreuth wird man, wenn es nicht schon jetzt einen Teil der Mannschaft betrifft, über kurz oder lang den Weg des Profitums gehen. Im Moment ist uns die Spielvereinigung da weit voraus, so dass sich ein Vergleich fast verbietet. Um irgendwann mithalten zu können, müssen bei der Viktoria die finanziellen und strukturellen Rahmenbedingungen noch erheblich verbessert werden.“Jagd auf die 41-Punkte-Marke
In Bezug auf die sportliche Zielsetzung schlägt Jochen Seitz allerdings ganz ähnliche Töne an wie sein Bayreuther Trainerkollege Timo Rost:
„Unser Saisonziel ist, uns jedes Jahr zu verbessern, was nichts anderes heißt als dass wir in dieser Saison die 41-Punkte-Marke schnellstmöglich knacken wollen. Nur sind wir damit nicht allein, dieses Ziel verfolgen viele. Ganz allgemein steht auf unserer To-do-Liste die Weiterentwicklung der Mannschaft und deren Etablierung in der Regionalliga Bayern.“ Zuversichtlich stimmt in diesem Zusammenhang vor allem ein gegenüber dem Vorjahr in der Breite ausgeglichenerer Kader, der erheblich mehr Variationsmöglichkeiten bietet und mit dem sich Ausfälle viel besser kompensieren lassen.Am Freitag fallen neben Michél Harrer (Reha nach Knie-OP) und Lucas Oppermann (Fußprobleme) auch Roberto Desch (Meniskuseinriss), Peter Neuberger (Bänderverletzung) und Daniel Cheron (Urlaub) aus.
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