Viktoria News
Gegen Bayreuths Milchbuben nicht lange um den heißen Brei geredet
06. Juni 2021

Verabschiedungen und 7:0-Kantersieg der Viktoria prägten einen denkwürdigen Nachmittag / Simon Schmidt bringt seinen Abschied „auf den Punkt“ und trifft zweimal

Fast hätte es doch noch gereicht zum Gruppensieg… Scherz beiseite: Die Viktoria hat mit einem 7:0-Schützenfest im bedeutungslos gewordenen letzten Play-off-Spiel gegen die SpVgg. Bayreuth ihr Image aufpoliert und im Hinblick auf die schon Mitte Juli beginnende neue Saison der Regionalliga Bayern etwas Werbung in eigener Sache gemacht. Geschenkt, dass die Altstadt selbst maßgebend zur Happy-Hour-Stimmung beigetragen hat, indem sie fast sämtliche Stammspieler für das am kommenden Dienstag stattfindende Ligapokal-Endspiel gegen den VfB Eichstätt schonte und stattdessen ein Team, das vornehmlich aus U23-Akteuren und A-Junioren bestand, an den Schönbusch schickte. Als Abschiedsspiel, wie es schöner kaum sein hätte können, hat es sicher Simon Schmidt empfunden, der sich mit zwei verwandelten Elfmetern in die Torschützenliste eintragen konnte.


Der Vorstand verabschiedete die sieben Spieler, die Viktoria Aschaffenburg am Ende der Saison 2019/21 verlassen werden. Von links nach rechts: Sven Schmidt-Tudl, Kevin Wittke, Simon Schmidt, Manfred Fleckenstein, Ali Kazimi, Egson Gashi, Hendrik Ehmann, Kevin Birk, Morten Sky Gräf und Benni Hotz (© Moritz Hahn)

Vor dem Anpfiff fand auf dem Rasen die Verabschiedung jener sieben Spieler statt, die die Viktoria zum Ende der Runde verlassen. Manche Entscheidung war dabei erst kurzfristig gefallen. In der nächsten Saison nicht mehr im weiß-blauen Trikot auflaufen werden Kapitän Simon Schmidt, Keeper Kevin Birk, Vorstand Kevin Wittke, Hendrik Ehmann (künftig Vatan Spor), Egson Gashi, Morten Sky Gräf und Ali Kazimi. Vor allem aber markierte dieser Tag aus Vereinssicht das Ende einer Ära: Letztmals streifte Kapitän Simon Schmidt das SVA-Trikot über. Vorstandssprecher Manfred Fleckenstein würdigte in einer kleinen Ansprache die großen Verdienste von „Mister Viktoria“ um den Verein und überreichte ihm neben dem obligatorischen gerahmten Trikot eine Ehren-Dauerkarte des Vereins.


Tom Schulz zeigte gegen die jungen Bayreuther eine starke Partie. Er machte das Tor zum 5:0 und holte den ersten Elfmeter heraus (© Moritz Hahn)

„In dem Spiel möchten wir unseren Nachwuchsspielern die Chance geben, sich unter Wettkampfbedingungen zu beweisen. Ich möchte sehen, welche unserer Talente den Sprung in den Regionalliga-Kader packen können“, so Altsadt-Coach Timo Rost, im Vorfeld auf die Partie in Aschaffenburg angesprochen. Von der Tribüne aus – die Arbeit an der Seitenlinie hatte er dem U23-Coach Tomilsav Piplica überlassen – verfolgte er das Spiel. Ob er zukünftige Hoffnungsträger in der auf dem Platz stehenden Bayreuther Nachwuchstruppe ausgemacht hat, weiß man nicht genau, aber die knackige 0:7-Niederlage trübte dann wohl doch eher den Blick für die Details…

So spannend, wie Einbahnstraßen-Fußball nur sein kann

Das erste Tor für die Viktoria fiel bereits in der neunten Minute und war eine Koproduktion zweier Spieler, die in diesem Saisonfinale auch im weiteren Verlauf besonders zu gefallen wussten. Die scharfe Hereingabe von Raffael Cvijetkovic drückte Roberto Desch zur Führung über die Linie. Gerade einmal vier Minuten später dasselbe Spiel mit vertauschten Rollen und es stand 2:0. Nach Foul an Tom Schulz trat Simon Schmidt in der 19. Minute zum fälligen Elfmeter an und verwandelte diesen sicher zum 3:0. In wirklich allen Belangen überlegen ließen es die Weiß-Blauen dann etwas ruhiger angehen. Das konnte man sich guten Gewissens erlauben, denn in der Offensive hatten die schwarz-gelben „Jungen Wilden“ eher Milchzähne denn einen festen Biss.


Simon Schmidt grüßt nach seinem zweiten Treffer zum 4:0 Freunde und Familie, die sein letztes Spiel von der Tribüne aus miterlebt haben (© Moritz Hahn)

Trotz eifrigen Durchwechselns – auch einige der Abgänge durften sich letztmals präsentieren – liefen die Hausherren in dem einseitigen Spiel nie Gefahr, den Faden zu verlieren. Mitte der zweiten Halbzeit schuf man dann auch wieder Zählbares. Nach einem genau getimten Flachpass des pfeilschnellen Cvijetkovic auf Elias Niesigk blieb Bayreuths Keeper nichts anderes übrig, als Letzteren im Strafraum von den Beinen zu holen. Zwei Elfer in seinem Abschiedsspiel: das ist für Simon Schmidt wie Weihnachten und Ostern zugleich. Positiv aus Sicht der Gäste: Er hat sich auch in der 66. Minute wiederum artig bedankt. Sehr ansehnlich das 5:0 für den SVA in der 69. Minute, das Tom Schulz am rechten Strafraumeck aufgelegt wurde. Mit einem satten Schuss ins linke Eck machte der Ex-Fürther das Beste draus. Das Tor des Spiels aber erzielte der eingewechselte Youngster Veit Klement in der 80. Minute mit einem herrlichen Schlenzer in den Knick. Mit dem halben Dutzend war die Angelegenheit aber immer noch nicht abgehandelt, denn Nick Förster steuerte noch das 7:0 bei (86.).


Danke Kevin Birk. Nach zweieinhalb Jahren endet eine erfolgreiche Zeit (© Moritz Hahn)

Fazit: Natürlich sollte das Ergebnis der Partie schon der dargelegten Umstände wegen nicht zu hoch gehängt werden. Um von einer Revanche für das 0:4 in Bayreuth sprechen zu können, hätte zumindest annähernd „Waffengleichheit“ herrschen müssen. Das Fehlen derselben hatte die Viktoria an diesem Tag allerdings nicht zu verantworten, wohl aber sieben schöne Tore, mit denen den scheidenden Spielern, allen voran Kapitän Simon Schmidt, ein würdiger Abschied bereitet wurde. Zum anderen wurde auch die Vorfreude geschürt auf die schon Mitte Juli beginnende neue Runde der Regionalliga Bayern, in der es ja ein Wiedersehen mit den Bayreuthern geben wird. In zwei Partien unter Wettkampfbedingungen gegen die „wahre Altstadt“ kann das Team von Jochen Seitz dann den Beweis erbringen, dass man keine „Happy Hour“ nötig hat, um das Team von Timo Rost unter den Tisch zu trinken…


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Stand: 6. Juni 2021 / Verfasser: Wolfgang Fleischer & Moritz Hahn

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