Sieben Jahre war er der „Vize“ von Kapitän Simon Schmidt. Nun, nachdem Schmidt seine Fußballschuhe bei der Viktoria an den Haken gehängt hat, übernimmt der Deutsch-Franzose das Amt auf der Kommandobrücke der Weiß-Blauen. Cheftrainer Jochen Seitz informierte am Montagabend nach dem Mannschaftstraining die Spieler über seine Entscheidung. Wir haben mit Daniel Cheron, der in fast 300 Pflichtspielen das Trikot der Viktoria trug, über diese Entscheidung sowie seine Vorstellungen und Ziele gesprochen.
Das Interview mit dem neuen Viktoria-Kapitän führte Melanie Kahl-Schmidt.
Daniel, du bist nun sieben Jahre Vizekapitän an der Seite von Simon Schmidt gewesen. Was bedeutet dir diese „Beförderung“?
Daniel Cheron: „Es ist natürlich ein großer Vertrauensbeweis mir gegenüber und ich fühle mich selbstverständlich auch geehrt, dass mir diese Aufgabe übertragen wird. Auf der anderen Seite habe ich jahrelang mit Simon gemeinsam die Mannschaft geführt und wir haben das meiste immer zusammen entschieden und umgesetzt und so möchte ich es auch beibehalten. Ich werde nicht alleine fungieren, sondern in enger Abstimmung mit meinem Stellvertreter und dem Mannschaftsrat.“
Du sprichst es an, dein Stellvertreter ist Benjamin Baier. Eine gute Entscheidung?
„Auf jeden Fall, Benni ist ein erfahrener Spieler und bringt dementsprechend auch alle Eigenschaften mit, die es zur Führung einer Mannschaft braucht. Ich werde ihn immer mit ins Boot holen und nichts nur alleine entscheiden.“
Was wirst du von Simon Schmidt übernehmen und was möchtest du unter Umständen auch gänzlich anders angehen?
„Simon ist grundsätzlich ein anderer Typ als ich es bin. Er ist immer sehr ruhig und besonnen aufgetreten, ich bin eher der emotionale Charakter. Was heißt, dass ich sicher auch mal etwas lauter werden kann (lacht). Auch Benni Baier ist ein emotionaler Typ, so dass hier vielleicht der Hauptunterschied liegen wird. Ansonsten gibt es nicht viel zu verändern, gerade weil wir auch in der Vergangenheit immer alles gemeinsam entschieden und gelöst haben. Was ganz sicher so bleiben wird.“
Welche Aufgabe hat für dich als Kapitän die größte Bedeutung?
„Ganz klar die Vorbildfunktion. Als Kapitän geht man immer voran, auch und gerade wenn es schwierig wird. Dazu kommt die Integration von neuen und Nachwuchsspielern. Alle müssen ins Team passen, gerade bei einem Verein wir der Viktoria, der finanziell keine riesigen Sprünge machen kann. Ziel sollte immer sein, dass alle an einem Strang ziehen und uns als Führungsspielern kommt dabei eine besonders wichtige Funktion zu, damit wir uns als Einheit fühlen und auch als solche auftreten.“
Apropos Mannschaft. Es gab einige Ab- und Zugänge. Wie schätzt du die Mannschaft ein?
„Absolut positiv. Die neuen Spieler haben sich direkt integriert aber auch die, die in der vergangenen Saison schon hier waren, haben die neuen super aufgenommen. Generell finde ich es persönlich klasse, dass wir neben gestandenen Spielern auch einige junge Nachwuchsspieler haben, die sich fest ins Team gespielt haben. Das freut mich besonders und zeigt, dass die jungen Spieler in der Ersten Mannschaft natürlich motiviert sind, aber auch schnell lernen und sich Dinge abschauen. Wir holen sie ab und nehmen sie mit, eine gute Mischung wie ich finde.“
Hast du ein persönliches Saisonziel?
„Für mich gilt es in jeder Saison, wirklich in jeder, erst einmal den Kassenerhalt zu sichern. Danach kann man schauen, wie eine Saison verläuft. Es gibt so viele Faktoren, die den Verlauf beeinflussen. Wir zum Beispiel Verletzungen, oder ob man sich in einen Lauf spielen kann oder ob man nur Pech am Fuß hat. Grundsätzlich gibt es für mich aber fünf bis sechs Vereine, die ich ganz weit oben sehe. Es wäre selbstverständlich schön, wenn wir auch dabei wären und mindestens einen einstelligen Tabellenplatz erreichen.“
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Stand: 15. Juli 2021 / Autor: Melanie Kahl-Schmidt / Redaktion: Moritz Hahn
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