96 Stunden nach dem Anpfiff des ersten Heimspiels am Freitagabend gegen den TSV Buchbach und rund vier Stunden Busfahrt stand die Mannschaft von Viktoria Aschaffenburg am Dienstagabend (27. Juli 2021) im schwäbischen Rain am Lech auf dem Platz.
Erneut musste Cheftrainer Jochen Seitz auf sieben Stammspieler verzichten, da kurzfristig neben den bekannten Verletzen und Erkrankten auch noch Benni Baier wegen einer Mandelentzündung nicht mit von der Partie sein konnte und Max Grün aus privaten Gründen verhindert war. Für Baier rückte der junge Nick Förster ins Team und Keeper Grün wurde von Ricardo Döbert ersetzt.
Die Viktoria kam dennoch gut ins Spiel und hatte nach acht Spielminuten die erste gute Gelegenheit, in Führung zu gehen. Nick Förster kam aus kurzer Distanz zum Abschluss, setzte aber zu mittig an und traf TSV-Torwart Kevin Schmidt. Die Weiß-Blauen ließen den Gegner kaum zum Luftholen kommen und erarbeiten sich Chance um Chance. Nach einem weiten Einwurf von Hamza Boutakhrit war es Roberto Desch, der in der 13. Spielminute sein Team in Führung hätte bringen können, doch auch er scheiterte an Rains Schlussmann Schmidt. Nur zwei Minuten später sorgte eine Ecke von Förster für Gefahr im Strafraum des TSV. Doch die Kopfballverlängerung von Luca Dähn verpasste Elias Niesigk knapp. Nach zwanzig Minuten dann die Erlösung: Die 1:0-Führug wurde eingetütet. Wieder war es ein weiter Einwurf von Boutakhrit, der von Dähn verlängert wurde und Benedict Laverty in der Box zum erfolgreichen Abschluss kam.
Den ersten Eckball der Hausherren gab es in der 28. Spielminute zu verzeichnen, doch brachte er keine Gefahr für das Viktoria-Gehäuse. Generell ließen die Viktorianer den TSV kaum ins Spiel kommen und die wenigen sich für den Gastgeber bietenden Räume wurden wie schon im Heimspiel gegen den TSV Buchbach durch gutes Stellungsspiel und ein starkes Anlaufverhalten zunichte gemacht. Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann eine gute Gelegenheit für den TSV: Nach einem schnell ausgeführten Freistoß kam Abdel Abou-Khalil im SVA-Strafraum zum Abschluss, setzte den Ball aber weit über das Gehäuse von Ricardo Döbert. Quasi mit dem Halbzeitpfiff ergab sich für die Hausherren dann noch eine Chance, als im Getümmel im Fünfmeterraum ein Abschluss zustande kam, der aber am Tor der Viktoria vorbei trudelte.
Der zweite Durchgang begann dann wie der erste. Die Viktoria war das spielbestimmende Team, auch wenn sich für den SVA zunächst keine zwingenden Torchancen ergaben. Dann plötzlich wurde Ricardo Döbert gefordert, der mit einer guten Fußabwehr gegen Jonas Greppmeir parierte (59.) und seine Mannschaft damit im Spiel hielt. In der 65. Spielminute hätte Klement das 2:0 erzielen können, aber sein Schuss wurde von einem TSV-Spieler geblockt. Die Viktoria blieb bei schwindenden Kräften weiterhin aktiv, was aber fehlte war der zweite - möglicherweise vorentscheidende - Treffer.
In der 77. Minute kam Dähn nach einer Ecke von der linken Seite zum Kopfball, konnte diesen aber nicht richtig platzieren und setzte ihn knapp am Gehäuse des TSV vorbei. Dann wieder eine Gelegenheit für den TSV: Nach einer Hereingabe des eingewechselten Dominik Bobinger war es wieder Greppmeir, der am kurzen Pfosten den Ball direkt abnahm, aber das Tor verfehlte. In der 86. Minute belohnte sich die Viktoria dann endlich für ihren kämpferischen Auftritt und sorgte mit dem 2:0 für die Entscheidung in dieser Begegnung: Der nur wenige Minuten zuvor eingewechselte Niklas Meyer wurde vom ebenfalls neu in die Partie gekommenen Daniel Cheron herrlich in Szene gesetzt und musste nur noch ins TSV-Gehäuse einschieben. Danach ließen die Seitz-Jungs nichts mehr anbrennen und schoben sich mit dem zweiten Sieg innerhalb von fünf Tagen auf Tabellenplatz sieben. Bereits am Freitag geht es im heimischen Stadion am Schönbusch in der englischen Woche gegen die U23-Mannschaft des Bundesligisten Greuther Fürth.
Jochen Seitz: „Wir hatten über 90 Minuten das Spiel im Griff. Der TSV Rain hat uns viel Ballbesitz überlassen, welchen wir gut umgesetzt und auch von hinten gut herausgespielt haben. Dann sind wir durch Benedict Laverty mit 1:0 in Führung gegangen und waren bis zur Halbzeit das spielbestimmende Team. Im zweiten Durchgang wurde das Spiel dann kampfbetonter und unsere Kräfte haben etwas nachgelassen. Trotzdem waren wir immer präsent und als wir dann das 2:0 gemacht hatten, war das Spiel entschieden. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, denn wir haben wirklich über weite Strecken auch spielerisch gute Lösungen gefunden, hatten eine gute Positionierung und haben uns trotz der Personalengpässe teuer erkauft.“
3. Spieltag Regionalliga Bayern 2021/22, am Dienstag, 27. Juli 2021, um 18:30 Uhr in Rain am Lech (Georg Weber-Stadion / Donauwörther Str. 43, 86641 Rain)
Rain: Kevin Schmidt 22 - Rene Schröder 4 (82. Maximilian Bär 8), Fabian Triebel 5, © Stefan Müller 7, Jonas Greppmeir 11, Joseph Königsdorfer 15 (46. Tim Härtel 14), David Bauer 19, Arif Ekin 24, Michael Knötzinger 27 (70. Marko Cosic 6), Lukas Gerlspeck 29, Abdel Abou-Khalil 32 (80. Dominik Bobinger 3) (Trainer: Dominik Haußner) Aschaffenburg: Ricardo Döbert 1 - © Hamza Boutakhrit 22, Luca Dähn 4, Niklas Borger 38, Philipp Beinenz 8 - Benedict Laverty 7 (88. Tim Littmann 31), Roberto Desch 6, Nick Förster 18, Tom Schulz 23, Veit Klement 13 (72. Daniel Cheron 21) - Elias Niesigk 25 (85. Niklas Meyer 17) (Trainer: Jochen Seitz) Im Kader: Nicolas Wilhelm (TW) Tore: 0:1 Benedict Laverty (20., Luca Dähn), 0:2 Niklas Meyer (86., Daniel Cheron) Gelbe Karten: Michael Knötzinger (40.), Rene Schröder (48.), Fabian Triebel (52.), Dominik Bobinger (90.+2) / Nick Förster (44.), Luca Dähn (49.), Roberto Desch (73.) Schiedsrichterin: Angelika Söder - Andre Kasenow, Daniela Göttlinger Zuschauer: 360 (Georg-Weber Stadion)
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Stand: 28. Juli 2021 / Autor: Melanie Kahl-Schmidt / Redaktion: Moritz Hahn
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