Viktoria News
Jubilar Cheron rettet der Viktoria das Unentschieden
31. Juli 2021

In einer hektischen und intensiven Partie erkämpft sich der SVA in letzter Sekunde ein 2:2-Unentschieden gegen die SpVgg. Greuther Fürth II

Nach zwei Siegen aus den ersten drei Spielen war Cheftrainer Jochen Seitz vor der Partie neben der gewohnten Spieltagsanspannung eine gewisse Zuversicht ins Gesicht geschrieben. Wohl deshalb, weil sich die Personalsituation in seinen eigenen Reihen am Freitagabend im Spiel gegen die SpVgg. Greuther Fürth II etwas verbessert zeigte: Mit Benni Baier und Max Grün standen die beiden Routiniers wieder zur Verfügung, die noch am Dienstag in der Partie gegen den TSV Rain/Lech fehlten. Auch Neuzugang Nicolas Hebisch, der zuletzt werden anhaltender muskulärer Probleme passen musste, stand im Kader als Alternative zur Verfügung. Und so kam es, dass tatsächlich sechs Feldspieler auf der Ersatzbank Platz nahmen - ein Bild, das man bei der Viktoria in den vergangenen Wochen so nicht gesehen hatte.


Viktoria Aschaffenburg und die Gäste aus Fürth lieferten sich fast 1.000 Zuschauern über 94 Minuten einen intensiven Schlagabtausch. Insgesamt neun gelbe Karten und vier schöne Tore zeugen davon. (© Moritz Hahn)

Vom Anpfiff weg entwickelte sich ein intensives Spiel, bei dem es auf beiden Seiten hoch her ging. Die ersten Gelegenheiten boten sich dabei den Viktorianern durch Benni Baier (Distanzschuss, 1.) und Luca Dähn (Kopfball, 7.) - beide konnten den Ball aber nicht im Gehäuse des Kleeblattes unterbringen. Der Führungstreffer fiel dann aber auf der Gegenseite, als Davide Pisanu mit einem sehenswerten Seitfallzieher eine Ecke optimal für die Gäste zur Führung verwertete (11.). Fast im Gegenzug ergab sich die Chance für Luca Dähn, den Ausgleich zu erzielen, doch auch er scheiterte. Das gleiche Bild bot sich den fast 1.000 Zuschauern wenige Minuten später, als Luca Dähn erneut zum Kopfball kam, ihn aber nicht gut genug platzieren konnte und Fürths Keeper Lasse Schulz den Ball sicher fangen konnte (18.). Die Weiß-Blauen blieben aktiv und kamen immer wieder zu Abschlüssen. In der 20. Spielminute war es Benedict Laverty, der den Ball bei seinem Flachschuss nicht richtig erwischte. Die SpVgg. lief die Viktoria früh an und zeigte sich gelinde gesagt robust im Zweikampfverhalten, einige Schiedsrichterentscheidungen fielen dabei aber zu Ungunsten der Seitz-Elf aus. In der 27. Minute versuchte Roberto Desch mit einem beherzten Schuss aus 16 Metern sein Glück, doch wieder war der aufmerksame SpVgg.-Keeper Schulz zur Stelle. Besser machte es Hamza Boutakhrit in der 35. Spielminute, als er im Getümmel in Fürths Fünfmeterraum den Ball über die Torlinie drückte und für großen Jubel im Stadionrund sorgte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff zeigte die Viktoria noch einen sehenswerten Spielzug: Eingeleitet durch einen herrlichen Diagonalball von Benni Baier auf die linke Außenbahn zu Veit Klement, flankte der in den Strafraum, wo Roberto Desch aus der Distanz zum Abschluss kam, aber geblockt wurde. Das hätte die Führung für die Viktoria sein können, stattdessen ging es mit dem 1:1-Unentschieden in die Kabinen.


Die Viktoria um Innenverteidiger Luca Dähn hatten gegen die Fürther die Lufthoheit und zeigten sich bei Standards brandgefährlich. (© Moritz Hahn)

High Moon in Halbzeit zwei

Mit unveränderter Formation ging Cheftrainer Seitz in die zweiten 45 Minuten. Nach einem robusten Einsatz an Tom Schulz im Strafraum der Gäste entschied Schiedsrichter Johannes Hamper auf Weiterspielen (55.) Es blieb seitens der Gäste ein körperbetont geführtes Match mit einigen Nickligkeiten - Mitte der zweiten Halbzeit waren bereits sieben Gelbe Karten unter den Akteuren auf dem Feld verteilt. Dann kam für die Viktoria auch noch das Pech dazu: Ein Kopfball von Luca Dähn traf den Pfosten statt den Torinnenraum (59.) Nur zwei Minuten später waren es wieder Zentimeter, die zur Weiß-Blauen Führung fehlten: Nach einem weiten Einwurf von Hamza Boutakhrit in den Strafraum war es Benni Baier, der nach einem Abpraller an den Ball kam und aus mittiger Position abzog und das Gehäuse der SpVgg. nur denkbar knapp verfehlte. Mit einem Doppelwechsel in der 62. Minute brachte Chefcoach Seitz neue Kräfte: Für Veit Klement kam Kapitän Daniel Cheron zu seinem 300. Pflichtspieleinsatz für die Viktoria und der in den vergangenen Tagen noch an einer Mandelentzündung laborierende Benni Baier wurde durch Nick Förster ersetzt. In der 68. Minute kamen die Gäste wieder einmal zu einem Abschluss, der Kopfball von Rodney Elongo-Yombo stellte aber (noch) kein Problem für Viktoria Keeper Max Grün dar. Nur zwei Minuten später war es Elias Niesigk, der den Führungstreffer für sein Team auf dem Fuß hatte, den Ball aber nicht richtig erwischte. Seitz nahm zwei weitere Wechsel vor: Niklas Meyer ersetzte Elias Niesigk und Nicolas Hebisch (für Roberto Desch) kam zu seinem Debüt im Jersey der Viktoria und hätte beinahe den Führungstreffer markiert, als er aus kürzester Distanz den Ball knapp verpasste. In der 81. Minute dann der Schock für alle Anhänger des SVA: Rodney Elongo-Yombo tauchte gänzlich frei vor Torwart Max Grün auf und konnte per Kopf zur Führung für die SpVgg. abschließen. Minuten vor Abpfiff entschied Schiedsrichter Hamper erneut gegen die Viktoria, als er ein Handspiel eines Fürthers im Strafraum nicht als solches ahndete. Die Emotionen kochten nun auf beiden Seiten hoch. Der SVA warf in der Schlussphase alles nach vorne, selbst Torwart Max Gün ging bei zwei Eckbällen mit in den Strafraum. Und der beherzte Einsatz wurde quasi mit dem Schlusspfiff belohnt: Daniel Cheron wuchtete mit viel Herz das Spielgerät in das gegnerische Tor. Ein sehenswerter Treffer und ein perfektes Ende für „Cheri“ in seinem 300. Pflichtspiel. Hektisch ging es nach dem Abpfiff weiter, als es im Spieler- und Trainergetümmel zu hitzigen Diskussionen kam. Am kommenden Dienstag geht es in der nächsten englischen Woche für die Viktoria zum TSV Aubstadt (3. August 2021, 18.30 Uhr).


Hochemotionaler Schlussakt in Minute 90+4: Kapitän Daniel Cheron - in der 62. Spielminute eingewechselt - nutzt die letzte Gelegenheit der Partie und trifft in seinem 300. Pflichtspiel sehenswert zum Ausgleich für die Viktoria. (© Moritz Hahn)

Stimme zum Spiel:

Jochen Seitz: „Es war ein sehr emotionales und intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen und viel Hektik von beiden Seiten. Wir hatten aber ein Chancenplus und hätten das Spiel auch gewinnen können. Greuther Fürth II hat bis auf die beiden Treffer fast keinen weiteren Schuss auf unser Tor gebracht. Defensiv waren wir bis auf die Standard-Situationen gut gestanden. Von daher habe ich ein lachendes und ein weinendes Auge, weil wir natürlich in der letzten Sekunde das 2:2 machen aber uns natürlich auch viele weitere Chancen erarbeitet hatten und das Spiel gerne gewonnen hätten.”


Statistik – 2. Spieltag

4. Spieltag Regionalliga Bayern 2021/22, am Freitag, 30. Juli 2021, um 18:30 Uhr in Aschaffenburg (Stadion am Schönbusch / Kleine Schönbuschallee, 63741 Aschaffenburg)

Viktoria Aschaffenburg – SpVgg Greuther Fürth II 2:2 (1:1).

Aschaffenburg: Max Grün 27 - Hamza Boutakhrit 22, Luca Dähn 4, Niklas Borger 38, Philipp Beinenz 8 - © Benjamin Baier 10 (62. Nick Förster 18) - Benedict Laverty 7, Roberto Desch 6 (77. Nicolas Hebisch 33), Tom Schulz 23, Veit Klement 13 (62. Daniel Cheron 21) - Elias Niesigk 25 (75. Niklas Meyer 17) (Trainer: Jochen Seitz) Im Kader: Ricardo Döbert 1 (TW), Jan-Philipp Stein 19, Tim Littmann 31 Fürth: Lasse Schulz 1 - David Angleberger 2 (71. Nikolas Hofmann 16), Matthias Löblein 5, © Lukas Ahrend 6, Rodney Elongo-Yombo 7 (85. Mika Trennwand 3), Willi Kamm 8, Andreas Schilowez 9 (54. Marvin Weiß 17), Davide Pisanu (90. Yannick Raab 22), Luca Beckenbauer 15, Nicolai Oppelt 18, Nick Lockermann 19 (46. Luis Market 11) (Trainer: Dominic Rühl) Tore: 0:1 Davide Pisanu (11.), 1:1 Hamza Boutakhrit (35.), 1:2 Rodney Elongo-Yombo (81.), 2:2 Daniel Cheron (90.+4) Gelbe Karten: Luca Beckenbauer (19.), Nicolai Oppelt (28.), Nick Lockermann (34.), Willi Kamm (56.), Davide Pisanu (85.) / Benedict Laverty (41.), Tom Schulz (54.), Hamza Boutakhrit (84.), Daniel Cheron (90.) Schiedsrichter: Johannes Hamper - Maximilian Ziegler, Fabian Gratzke Zuschauer: 956 (Stadion am Schönbusch)


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Stand: 30. Juli 2021 / Autor: Melanie Kahl-Schmidt / Redaktion: Moritz Hahn

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