Die Heimserie fortsetzen und vor heimischem Publikum ungeschlagen bleiben, so lautete die Devise vor der Partie zwischen Viktoria Aschaffenburg und dem FC Augsburg II. Denn in den bisherigen drei Heimspielen im Stadion am Schönbusch ging die Seitz-Elf zwei Mal als Sieger vom Platz, einmal gab es ein Remis gegen die SpVgg Greuther Fürth II.
Chefcoach Jochen Seitz setzte auf eine 4-1-4-1-Formation, in der Tom Schulz den Part des angeschlagenen Beni Baier im zentralen defensiven Mittelfeld übernahm und Nicolas Hebisch im Angriff statt Elias Niesigk auflief. Für Kreativität im Offensivspiel sollte der nach seiner Knieverletzung genesene Clay Verkaj sorgen.
Doch die Anfangsphase gehörte den Gästen aus Augsburg und so war SVA-Keeper Max Grün gleich mehrmals gefordert, als über Augsburgs rechte Angriffseite Henri Koudossou zum Schuss kam (4./9.) In der 11. Und 12. Spielminute stand wieder der Schlussmann im Mittelpunkt, als er einen Distanzschuss von Hendrik Hofgärtner zur Ecke klären und nur eine Minute später einen satten Abschluss von Felix Schwarz über die Latte lenken konnte.
Doch auch der SVA kam zu guten Gelegenheiten. In der 5. Spielminute kam Nicolas Hebisch einen Tick zu spät und konnte eine schöne Hereingabe von Roberto Desch nicht verwerten. In der 15. Minute war es wieder Nicolas Hebisch, der nach einem gelungenen Zuspiel von Tom Schulz das 1:0 auf dem Fuß hatte, doch an FCA-Keeper Maximilian Engl scheiterte. Zwei Minuten später dann die Riesenchance für den FCA: Dorian Cevis tauchte frei vor Keeper Max Grün auf, doch der bekam erneut die Fingerspitzen an den Ball und konnte auch diese Situation klären. In der 28. Spielminute der erste Wechsel auf Seiten der Gastgeber: Der angeschlagene Philipp Beinenz musste das Spielfeld verlasen, für ihn kam Elias Niesigk. Seitz stellte sein System um und agierte nun in einem 4-2-3-1, in dem Elias Niesigk im zentralen Mittelfeld neben Tom Schulz spielte. In der 32. Minuten zappelte der Ball zwar im Netz des SVA-Gehäuses, doch da dem Treffer ein Handspiel vorausgegangen war, gab Schiedsrichter Lothar Ostheimer den Treffer nicht. Immer wieder kam der FCA gefährlich über die Flügel vor das Gehäuse der Weiß-Blauen. In der 40. Minute war es dann eine unglückliche Aktion von Nicolas Hebisch, die als Vorlage zum Führungstreffer der Gäste diente. Sein Abpraller im Mittelfeld sprang zu Marcus Müller, der in den Strafraum zog und Max Grün keine Chance ließ. Kurz vor dem Pausenpfiff sah Cheftrainer Jochen Seitz wegen Meckerns die Gelbe Karte. Mit dem knappen Rückstand ging es in die Kabinen.
Die zweite Halbzeit begann nach Maß aus Sicht der Viktoria. Der eingewechselte Elias Niesigk nahm sich ein Herz und zog im Strafraum ab: Sein Schuss landete links unten im langen Eck und ließ Maximilian Engl im Tor des FCA keine Chance (49.) Dann der nächste Wechsel: Für Tom Schulz kam der nach seiner Gelb-Roten Karte wieder spielberechtigte Tim Littmann in die Partie.
In der 55. Spielminute dann die Riesenchance zur Führung für die Viktoria: Nach einem schönen Doppelpass zwischen Nicolas Hebisch und Benedict Laverty kam dieser zum Abschluss, erwischte den Ball aber nicht richtig, so dass dieser am Tor des FCA vorbei trudelte. Der SVA fand nun immer besser ins Spiel, die Ketten standen deutlich besser und die Mannschaft baute enorm Druck auf. In der 58. Minute war ein Abschluss von Elias Niesigk, der nur knapp über das Gehäuse strich. Chancen gab es nun im Minutentakt: Zunächst war es Nicolas Hebisch, der eine tolle Flanke von Clay Verkaj im Strafraum nicht nutzen konnte, danach versuchte es der Passgeber selbst aus der Distanz, sein Schuss verfehlte nur um Zentimeter das FCA-Tor (60./61.) Nicolas Hebisch blieb im Abschluss der Pechvogel: Auch in der 64. Minute tauchte er frei vor Engl auf, brachte das Spielgerät aber wieder nicht zur Führung im Tor unter. Dann die Erlösung für alle im Team des SVA und die 852 Anhänger im Stadion am Schönbusch: Elias Niesigk verlängerte eine Hereingabe von Benedict Laverty per Kopf zur verdienten 2:1-Führung (69.). Seitz nahm den agilen Clay Verkaj vom Feld und brachte mit Veit Klement einen frischen Spieler für das Mittelfeld, danach durfte auch der heute noch im Abschluss glücklose Nicolas Hebisch vorzeitig raus, für ihn kam Niklas Meyer ins Spiel. Der hatte dann auch fünf Minuten vor dem Schlusspfiff die Gelegenheit, auf 3:1 zu erhöhen, doch FCA-Keeper Engl konnte zur Ecke klären. Es blieb beim verdienten 2:1-Heimsieg für den SVA, der nach 0:1-Rückstand zur Halbzeit das Spiel durch die beiden Treffer von Elias Niesigk noch drehen konnte. Ein Sieg, der auch und gerade wegen der Art und Weise der Seitz-Elf guttun wird. Vor allem vor dem Hintergrund, dass man am vergangenen Samstag selbst noch eine 1:0-Pausenführung beim 1. FC Nürnberg II aus der Hand gegeben hatte.
Jochen Seitz: „Ich habe meinen Jungs in der Pause gesagt, dass wir am Samstag in Nürnberg zur Halbzeit geführt haben und der FCN das Spiel im zweiten Durchgang gedreht hat und warum sollten nicht auch wir das Spiel heute gegen Augsburg noch drehen? In der ersten Halbzeit haben wir nicht gut gespielt, waren nicht in den Zweikämpfen und so überhaupt nicht präsent genug. Ich wollte, dass meine Mannschaft in der zweiten Hälfte die Köpfe hochnimmt und mutig Fußball spielt. Das hat sie dann auch hervorragend umgesetzt. Die Umstellung nach der Einwechslung von Elias Niesigk, mit zwei zentralen Mittelfeldspielern zu agieren, hat unserem Spiel ebenfalls gutgetan. Wir hatten dann mehr Zugriff nach vorne, haben deutlich mehr Druck auf die Innenverteidiger ausgeübt und die Ketten haben erheblich besser gestanden als im ersten Durchgang. Die Jungs sind dann im Sprint den Gegner angelaufen, was mir insgesamt - aber speziell bei Benedict Laverty und Tim Littmann - sehr gut gefallen hat, und der FCA konnte so dann nicht mehr in Ruhe seinen Spielaufbau umsetzen. Das ist schlussendlich der Schlüssel zum Erfolg gewesen. Es freut mich ungemein, dass bei Elias Niesigk der Knoten heute geplatzt ist. Er ist enorm wichtig für unser Spiel, zum einen durch seine Laufstärke, zum anderen weil er viele Lücken für seine Mitspieler reißt und ein ständiger Unruheherd ist. Heute hat er sich für seine Leistung auch belohnt, das ist schön.”
8. Spieltag Regionalliga Bayern 2021/22, am Dienstag, 17. August 2021, um 18:30 Uhr in Aschaffenburg (Stadion am Schönbusch / Kleine Schönbuschallee, 63741 Aschaffenburg)
Aschaffenburg: Max Grün 27 - © Daniel Cheron 21, Elmir Muhic 5, Niklas Borger 38, Hamza Boutakhrit 22 - Tom Schulz 23 (51. Tim Littmann 31) - Benedict Laverty 7, Clay Verkaj 9 (70. Veit Klement 13), Roberto Desch 6 (89. Jan-Philipp Stein 19), Philipp Beinenz 8 (28. Elias Niesigk 25) - Nicolas Hebisch 33 (78. Niklas Meyer 17) (Trainer: Jochen Seitz) Im Kader: Ricardo Döbert 1 (TW) Augsburg: Maximilian Engl 1 - Fabio Gruber 2, Mario Subaric 3 (82. Seonghoon Cheon 9), Henri Koudoussou 7, Marcus Müller 8, Samuel Lengle 15 (63. Christian Köppel 11), Felix Schwarzholz 17 (74. Fabian Wessig 26), Dorian Cevis 18, Benedict Lobenhofer 25, © Hendrik Hofgärtner 28, Marco Nickel (Trainer: Josef Steinberger) Tore: 0:1 Marcus Müller (40.), 1:1 Elias Niesigk (49., Schuss), 2:1 Elias Niesigk (70., Kopfball, Benedict Laverty) Gelbe Karten: Roberto Desch (56.), Elmir Muhic (82.), Veit Klement (90.+3) / Henri Koudoussou (17.), Benedict Lobenhofer (59.) Schiedsrichter: Lothar Ostheimer - Thomas Gscheidl, Davina Haupt Zuschauer: 852 (Stadion am Schönbusch)
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Stand: 18. August 2021 / Autorin: Melanie Kahl-Schmidt / Redaktion: Moritz Hahn
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