Viktoria Aschaffenburg kann im ersten Heimspiel des Jahres gegen den SV Heimstetten nicht an die überzeugende Leistung vom Vorwochenende anknüpfen und verliert mit 0:2
Die Tendenz stimmte vor der ersten Heimpartie des Jahres im Stadion am Schönbusch: Der überzeugende Auswärtserfolg am vergangenen Samstag beim FC Augsburg II hatte der Mannschaft von Cheftrainer Jochen Seitz während der Trainingswoche Selbstbewusstsein gegeben. Doch auf den Platz konnten die Weiß-Blauen dieses am Freitagabend vor 778 Zuschauern indes kaum bringen und somit auch die 0:4-Niederlage aus dem Hinspiel nicht wieder wettmachen.
Schon am Freitagvormittag erreichte Seitz die erste Hiobsbotschaft des Tages, denn neben Benjamin Baier lag nun auch bei Roberto Desch ein positives COVID-Testergebnis vor, so dass dem Fußballlehrer seine eingespielte Zentrale im defensiven Mittelfeld komplett wegbrach. Winter-Neuzugang Felix Metzler übernahm den Part von Benjamin Baier und feierte so sein Startelfdebüt im Trikot des SVA, Marco Raimondo-Metzger ersetzte Roberto Desch. Erfreulicherweise stand Marco Fritscher trotz anderslautender Prognose doch zur Verfügung und kam erstmals nach seiner Schulterverletzung dann auch wieder für zehn Spielminuten zum Einsatz.
Der Abend begann kurios: Die Gäste hatten ihre Trikots in der Heimat vergessen und mussten so in den blauen Jerseys der Viktoria auflaufen, die wiederum in ihren weißen spielten. Viel “Viktoria” stand also auf dem Platz, was den SVH aber nicht davon abhalten sollte, sich nach und nach in den Vordergrund zu spielen. Die Angangsphase ging allerdings zunächst an die Viktoria. In der 8. Spielminute zirkelte Clay Verkaj einen Freistoß auf das lange Toreck, verzog aber deutlich. Vier Minuten später wurde ein strammer Schuss von Marco Raimondo-Metzger gerade noch so geblockt – der hätte gut gepasst. Ab der 20. Spielminute gaben die Weiß-Blauen dann zunehmend das Heft aus der Hand. So parierte Max Grün, der an diesem Abend erstmals seine Mannschaft als Kapitän anführte, zwar zuerst noch einen Kopfball mit den Fingerspitzen gegen Lukas Riglewski (24.), hatte dann aber zwei Minuten später keine Abwehrmöglichkeit mehr gegen Ensar Skrijelj, der einen Konter souverän zur Führung abschloss (26.). Der SVA fand kaum mehr Zugriff auf das schnelle Umschaltspiel der Hoaschdenger, dazu gingen immer mehr Zweikämpfe verloren. So erspielten sich die Gäste immer wieder gute Torchancen, die allesamt vom aufmerksamen SVA-Torhüter Max Grün vereitelt wurden. In der 40. Spielminute setzte dann Emre Tunc auch noch einen Kopfball zu hoch an, so dass es mit dem 0:1-Rückstand für die Viktoria in die Kabinen ging.
Auch im zweiten Durchgang blieben die Abschlüsse der Viktoria glücklos. Tim Littmann versuchte es aus gut 25 Metern, zielte aber weit am langen Toreck vorbei (55.). Zwei Minuten später platzierte Elmir Muhic einen Kopfball knapp am Gehäuse von SV-Schlussmann Maximilian Riedmüller vorbei. Stattdessen tauchte der SVH immer wieder gefährlich vor Max Grün auf, der in der 56. Spielminute einen Schuss von Severin Müller mit der Hand parierte und mit einer starken Fußabwehr gegen Lukas Riglewski seine Mannschaft auch in der 73. Minute weiter im Spiel hielt. Cheftrainer Jochen Seitz reagierte und brachte durch zwei Doppelwechsel vier frische Spieler in die Partie (73. und 80.). Doch auch diese Maßnahme brachte nicht die gewünschte Durchschlagskraft, da Schiedsrichter Markus Huber in der 82. Spielminute nach einem Foulspiel von Elmir Muhic auf den Elfmeterpunkt zeigen musste. Lukas Riglewski schnappte sich das Leder, fand aber in Max Grün noch einmal seinen Meister, der den Flachschuss aus dem rechten unteren Eck fischen konnte. Drei Minuten später fiel dann die endgültige Entscheidung zu Ungunsten der Viktoria: Riglewski machte seinen verschossenen Elfmeter wett und netzte aus zehn Metern mit einem Flachschuss zum 0:2-Endstand ein.
Bereits am kommenden Dienstag (15.03.2022) haben die Jungs vom Schönbusch im zweiten Heimspiel der Englischen Woche gegen den 1. FC Nürnberg II die Möglichkeit, ihre Sache besser zu machen. Anpfiff ist um 19 Uhr.
Jochen Seitz: „Wir haben in den ersten 20 Minuten gut begonnen und hätten auch in Führung gehen müssen. Bis dahin waren wir gut in den Zweikämpfen, doch dann verteidigen wir einen Befreiungsschlag des SV nicht gut und Skrijelj steht plötzlich alleine vor unserem Tor. Danach haben wir immer häufiger die Zweikämpfe verloren und in der Defensive zu viele Fehler gemacht. Dementsprechend gehen wir mit dem 0:1-Rückstand in die Kabine. Auch der zweite Durchgang war von hoher Intensität und vielen Zweikämpfen geprägt und da muss man ehrlich sagen, dass wir diese fast immer nicht gewonnen haben. Auch im Spiel nach vorne konnten wir uns nicht gut durchsetzen, und wenn wir uns freigespielt hatten, war die Boxbesetzung einfach nicht so gegeben, als dass man mit aller Macht ein Tor hätte erzielen wollen. Klar hat heute auch unsere Zentrale mit Beni Baier und Roberto Desch gefehlt, wobei es daran nicht alleine gelegen hat, denn unsere beiden Sechser Felix Metzler und Marco Raimondo-Metzger haben heute ein ganz ordentliches Spiel gemacht. Wir hätten gerne mit der Mannschaft gespielt, die in Augsburg gepunktet hat, von daher war es schade, dass das heute nicht ging.”
28. Spieltag Regionalliga Bayern 2021/22, am Freitag, 11. März 2022, um 19:00 Uhr in Aschaffenburg (Stadion am Schönbusch / Kleine Schönbuschallee, 63741 Aschaffenburg)
Viktoria Aschaffenburg – SV Heimstetten 0:2 (0:1)
Aschaffenburg: © Max Grün 27 – Silas Tom Zehnder 2 (80. Philipp Beinenz 8), Elmir Muhic 5, Niklas Borger 38, Tim Littmann 31 – Marco Raimondo Metzger 24 (73. Daniel Cheron), Felix Metzler 20 (73. Elias Niesigk 25) - Benedict Laverty 7 (73. Marco Fritscher 37), Clay Verkaj 9, Niklas Meyer 17 (61. Veit Klement 13) - Nicolas Hebisch 33 (Trainer: Jochen Seitz) Im Kader: Ricardo Döbert 1 (TW), Jan-Philipp Stein 19 Heimstetten: Maximilian Riedmüller 1, Jasper Maljojoki 3, Sebastiano Nappo 5 (59. Sebastian Gebhart 34), Ensar Skrijelj 9 (91. Aleksandar Kovacevic), Emre Tunc 10, Fabio Sabbagh 17, © Lukas Riglewski 19 (88. Moritz Hannemann 33), Sandro Sengersdorf 24, Bernard Mwarome 25, Daniel Steimel 37, Severin Müller 38 (75. Stefan Reuter 6) (Trainer: Christoph Schmitt) Tore: 0:1 Ensar Skrijelj (26.), 0:2 Lukas Riglewski (85.) Gelbe Karten: Clay Verkaj (63.), Niklas Borger (90.) / Daniel Steimel (7.), Severin Müller (37.), Sebastiano Nappo (47.), Ensar Skrijelj (65.) Schiedsrichter: Markus Huber – Christoph Stühler, Marcel Neuse Zuschauer: 778 (Stadion am Schönbusch)
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Stand: 12. März 2022 / Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt
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