Am Samstagnachmittag (24.09.) musste Viktoria Aschaffenburg mit dem 1:2 (1:1) bei der SpVgg Ansbach nach vier Liga-Siegen in Folge wieder eine Niederlage hinnehmen.  

Mit breiter Brust und viel Selbstvertrauen waren die Weiß-Blauen nach Mittelfranken gereist - schließlich hatte man vier Liga-Siege in Folge im Gepäck und dazu beste Erinnerungen an den Xaver-Bertsch-Sportpark. Denn in drei Partien bei den 09ern ging die Seitz-Elf zu Bayernligazeiten als Sieger vom Platz. Demgegenüber stand die Tatsache, dass sich der Aufsteiger bislang in dieser Saison heimstark zeigte und zehn seiner 15 Punkte vor heimischem Publikum holte.  

Seitz schickte seine Jungs in einem 4-2-3-1-System auf den Platz, im Angriff vertraute er Florian Pieper und Alex Paraschiv übernahm nach überstandener Erkrankung wieder den Part im offensiven Mittelfeld. Auf der Position des rechten Verteidigers erhielt Jan Philipp Stein den Vorzug vor Roberto Desch, der in der Zentrale gebraucht wurde. Erfreulich war, dass nach langer Verletzungspause Flügelspieler Marco Fritscher wieder im Aufgebot stand und am Ende sogar zehn Minuten Spielpraxis sammeln durfte. 

Viktoria kommt nur schwer ins Spiel

Der SVA tat sich nach den erfolgreichen Auftritten aus den vergangenen Wochen zunächst vor 822 Zuschauern im Xaver-Bertsch-Sportpark schwer. Zu viele Pässe fanden nicht den gewünschten Abnehmer und die schnellen wie kampfstarken 09er machte immer wieder das Aufbauspiel zunichte. So war es dann ein Ballverlust von Silas Zehnder, der die Hausherren in eine aussichtsreiche Position brachte. Die Flanke von David Schelhorn konnte SVA-Keeper Max Grün nur abprallen lassen, der einschussbereite Patrick Kroiß bedankte sich und schob zur 1:0-Führung ein (13.). In der Folge musste sich die Viktoria nach dem Rückstand erst einmal kräftig schütteln und war sichtlich beeindruckt von dem Rückstand. In der 29. Spielminute knallte das Leder nach einem Flachschuss von Riko Manz an den langen Pfosten, so dass die Viktoria froh sein konnte, nicht weiter ins Hintertreffen geraten zu sein. Nach einem Abschluss von Roberto Desch sah Schiedsrichter Tobias Wittmann eine Armberührung bei Ansbachs Kapitän Tobias Dietrich im eigenen Strafraum und zeigte sofort auf den Punkt. Benjamin Baier legte sich das Spielgerät zurecht und schloss souverän zum 1:1-Ausgleich ab (33.). Nur eine Minute später hätten die Gastgeber erneut in Führung gehen können, aber SVA-Keeper Max Grün parierte einen Distanzschuss von Sven Landshut stark und hielt seine Mannschaft im Spiel. Alex Paraschiv und Benedict Laverty versuchten es dann noch einmal mit der Brechstange, aber beide Schüsse blieben in der Grün-Weißem-Abwehr hängen (36.). Mit dem Unentschieden ging es in die Kabinen. 

Fotos: Nikolas Verhoefen

SVA startet besser und muss dennoch den zweiten Gegentreffer hinnehmen 

Nach der Halbzeitpause war die Seitz-Elf zunächst das bestimmende Team auf dem Platz. Erst versuchte es Roberto Desch aus der Distanz (48.), scheiterte aber an 09er Torwart Sebastian Heid. Danach setzte Florian Pieper einen sehenswerten Fallrückzieher knapp am Gehäuse der SpVgg vorbei (53.). Im Anschluss fand das Spielgeschehen wieder zumeist im Mittelfeld statt. Die Ansbacher liefen die Viktoria früh an, versuchten jeden Spielaufbau zu unterbinden und sorgten mit schnellem Umschaltspiel immer wieder selbst für Gefahr. So stieg in der 69. Spielminute nach einer Ecke Daniel Schelhorn zum Kopfball hoch, aber SVA-Keeper Max Grün holte das Leder von der Linie. Zwei Minuten später war er aber machtlos, als Daniel Schelhorn besser Maß nahm und einen Flachschuss links unten zur 2:1-Führung für die 09er im Tor des SVA unterbrachte (72.). Die Weiß-Blauen gaben sich noch nicht geschlagen und liefen immer wieder gegen den Rückstand an. Doch weder Daniel Cheron (Kopfball/81.), noch Veit Klement (Schuss über das Tor/87.) oder Marco Fritscher (88.) konnten noch den heiß ersehnten Ausgleich erzielen. Es blieb bei der knappen Niederlage beim Aufsteiger in Mittelfranken.  

Fotos: Nikolas Verhoefen

Am kommenden Freitag (30.09.) empfängt der SVA im Heimspiel die Mannschaft von Türkgücü München. Spielbeginn ist um 19 Uhr.  

Stimme zum Spiel 

Jochen Seitz: “Solche Niederlagen sind schwer zu verdauen. Zwei indiviuelle Fehler führen zum 0:1-Rückstand, dann gleichen wir glücklich zum 1:1 aus. In der Halbzeitpause haben wir angesprochen, dass das Passspiel und das Zweikampfverhalten deutlich besser werden müssen, dennoch hat sich auch in der zweiten Hälfte das fortgesetzt, was wir im ersten Durchgang gezeigt haben. Aufgrund unserer Leistung heute wäre es auch nicht verdient gewesen, aus diesem Spiel etwas mitzunehmen."

Statistik 

13. Spieltag Regionalliga Bayern 2022/23, am Samstag, 24. September 2022, um 14.00 Uhr in Ansbach (Xaver-Bertsch-Sportpark / Am Stadion 3 / 91522 Ansbach) 

SpVgg Ansbach - Viktoria Aschaffenburg 2:1 (1:1) 

Ansbach: Sebastian Heid 1, Lukas Karakas 3 (70. Jonas Sauerstein 30), Jonas Bayerlein 4, (C) Tobias Dietrich 6 (64. Christian Kestel 21), Daniel Schelhorn 7, Michael Sperr 9 (75. Bastian Herzner 23), Patrick Kroiß 10 (83. Sebastian Marx 28), Tom Abadijew 20, Sven Landshuter 22 (62. Niklas Seefried 8), Eric Weeger 25, Riko Manz 29  (Trainer: Christoph Hasselmeier )  Aschaffenburg: Max Grün 27 (TW) - Silas Zehnder 2, Hamza Boutakhrit 22, Niklas Borger 38, Jan Philipp Stein 19 (73. Daniel Cheron 21) – Roberto Desch 6 (75. Nicolas Hebisch 33), © Benjamin Baier 10 - Benedict Laverty 7 (84. Marco Fritscher 35), Alex Paraschiv 14 (64. Kai Philipp 18), Niklas Meyer 17 (64. Veit Klement 13), – Florian Pieper 11 (Trainer: Jochen Seitz)  Im Kader: Ricardo Döbert 1 (TW), Benedict Mbuku 37 Tore: 1:0 Kroiß (13.), 1:1 Baier (33./HE), 2:1 Schelhorn (72.) Gelbe Karten:  Dietrich (32.), Abadjiew (39.) / Borger (11.), Desch (15.), Fritscher (84.) Besondere Vorkommnisse: Jochen Seitz (Trainer SVA) sieht die Gelbe Karte (31.), Christoph Hasselmeier (Trainer SpVgg) sieht Gelbe Karte (88.) Schiedsrichter: Tobias Wittmann – Stefan Dorfner, Fabian Buechner Zuschauer:  822 (Xaver-Bertsch-Sportpark) 

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Stand: 25. September 2022 / Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt