Am Freitagabend (11.10./19 Uhr) gastiert Viktoria Aschaffenburg bei Tabellenführer 1. FC Schweinfurt 05
Nach der Niederlage beim TSV Buchbach am Tag der Deutschen Einheit und einer eingehenden Analyse der Ist-Situation folgte mit der Freistellung des bisherigen Trainerteams Simon Goldhammer und Ersan Banbal zu Beginn der Woche eine einschneidende Konsequenz im sportlichen Bereich der Weiß-Blauen. Interimsweise wird die Mannschaft nun von Tuncay Nadaroglu trainiert, der damit vorübergehend die Dreifachbelastung mit Hauptberuf, Sportlicher Leitung und Cheftrainer-Position koordinieren muss. Der kommende Gegner ist am Freitagabend im Sachs-Stadion kein geringerer, als der Tabellenführer: “Das wird natürlich eine knackige Aufgabe für uns beim aktuellen Tabellenführer. Nichtsdestotrotz haben wir wenig zu verlieren, aber viel zu gewinnen”, gibt sich Tuncay Nadaroglu kämpferisch.
Die Schnüdel marschieren derzeit als Ligaprimus vorweg. Mit 30 Punkten aus zwölf Spielen ließen sie lediglich sechs mögliche Zähler bislang liegen. Doch dass auch die Mannschaft des ehemaligen Aubstadt-Trainers Viktor Kleinhenz, der seit dieser Saison an der Seitenlinie der Schnüdel steht, verwundbar ist, zeigt das Ergebnis des vergangenen Wochenendes. Dort unterlagen die Nullfünfer im TOTO-Pokal Ligakonkurrent Eintracht Bamberg. “Für mich hat dieses Ergebnis wenig Aussagekraft. Der Pokal ist ein anderer Wettbewerb mit einem völlig anderen Fokus. Von daher bewerte ich die Niederlage nicht über”, erklärt Nadaroglu.
Nachdem man sich in der Kugellagerstadt zwischenzeitlich vom Profitum und dem Ziel 3. Liga verabschiedet hatte, scheint die Ausrichtung in dieser Spielzeit eine andere zu sein. Der direkte Aufstieg liegt ja bekanntlich in der laufenden Saison bei dem Meister der Regionalliga Bayern, so dass man sich auf dem Transfermarkt im Sommer kräftig bediente. Darunter mit Michael Dellinger (Angriff), Patrick Hofmann (Rechtsaußen), Martin Thomann (Linksaußen) und Leonard Langhans (Rechtsverteidiger) gleich vier namhafte Akteure, die zuvor das Trikot des TSV Aubstadt trugen. Aktuell stellen die Schnüdel den gefährlichsten Angriff. Bereits 29 Tore stehen zu Buche. Acht davon erzielte alleine Sebastian Müller, der von der SpVgg Greuther Fürth kam. “Schweinfurt verfügt über eine enorme Qualität in allen Mannschaftsteilen. Ganz besonders stark sind sie in der Offensive. Wir müssen ständig hellwach sein und andererseits unsere Stärken auf den Platz bringen. Für uns gilt, die vorhandenen Räume gut zu nutzen und offensiv gefährlich zu agieren”, führt der Interims-Chef an der Seitenlinie weiter aus.
Nach der Niederlage in Buchbach möchte Nadaroglu von seiner Mannschaft vor allem ein anderes Gesicht sehen als das, welches sie in Oberbayern zeigte. “Wir haben den Fokus im Training dieser Woche voll auf das Spiel in Schweinfurt gerichtet und versucht, alles andere auszublenden. Solche Spiele kann man nur mit der nötigen Mentalität bestehen. Daher erwarte ich, dass wir als Einheit auftreten, in der sich jeder für jeden zerreißt und über die eigenen Grenzen hinausgeht. Jeder Quadratmeter des Sachs-Stadions muss bearbeitet und von uns umgepflügt werden.”
Insgesamt 16 Ligaduelle fanden bereits zwischen beiden Teams statt. Dabei gingen die Viktorianer in vier Partien als Sieger vom Platz, fünf Mal trennte man sich mit einem Unentschieden. In sieben Begegnungen zog man gegen den unterfränkischen Gegner den Kürzeren. Das jüngste Aufeinandertreffen im Sachs-Stadion endete torlos.
Im jüngsten Aufeinandertreffen im Sachs-Stadion trennten sich beide Vereine mit einem 0:0. Das Bild zeigt Gianluca Schäfer (7). FOTO: Julien Christ / sportfotografie.de
Definitiv nicht mit dabei sind die Langzeitverletzten Clay Verkaj (Knorpelbruch im Sprunggelenk), Michael Gorbunow (Kreuzbandriss) und Danylo Barudi (Rückenprobleme). Benjamin Baier fehlt wegen eines Muskelfaserrisses, Berk Kocahal ist krankheitsbedingt nicht mit dabei und Arda Nadaroglu laboriert an einer Zerrung.
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Stand:10.10.24/ Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt
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