Viktoria Aschaffenburg holt nach 1:3-Rückstand noch ein 3:3-Unentschieden beim 1. FC Nürnberg II
Die Ausgangslage war vor der Partie des 21. Spieltags im Sportpark am Valznerweiher für die Weiß-Blauen klar: Man wollte bei der Zweitformation des 1. FC Nürnberg nicht nur den Erfolg aus dem Hinspiel wiederholen, sondern auch den ersten Auswärtssieg der laufenden Spielzeit einfahren. Die Vorzeichen standen gut, denn die Viktorianer kamen mit einer Serie von fünf ungeschlagenen Spielen in Folge nach Nürnberg und trafen auf den direkten Tabellennachbarn, der in dieser Saison noch nicht seine Konstanz gefunden hat.
SVA-Cheftrainer Damir Agovic vertraute daher exakt der Elf, die in der Vorwoche den überzeugenden 4:1-Heimsieg gegen die SpVgg Ansbach auf den Weg brachte und begann ebenso wieder in einem 4-1-4-1-System.
In den ersten zwölf Minuten sahen die Zuschauer zwei bissige und aktive Mannschaften, die sich das Leben gegenseitig hauptsächlich im Mittelfeld schwer machten. Die erste richtige Chance des Spiels erarbeiteten sich die Hausherren, die mit dem ersten Abschluss auch gleich mal die Führung einläuteten: Uche Obiogumu nahm aus der Distanz Maß und netzte humorlos flach ins lange Eck ein (13.). Die Viktoria war sichtlich beeindruckt vom Rückstand und ließ nur drei Minuten später zu, dass sich Obiogumu mit Zug in den Strafraum durchtanken durfte und die Partie auf 2:0 für die Clubberer stellte (16.). Fünf Minuten danach hätte es gar 3:0 stehen können, doch SVA-Keeper Max Grün faustete einen Freistoß von Nico Zietsch aus 17 Metern aus dem Winkel (21.). SVA-Cheftrainer Damir Agovic reagierte und stellte seinen Defensivverbund von einer Vierer- und eine Dreierkette um. Was Folgen hatte. Und zwar positive. Der SVA kam zunehmend besser in die Partie und konnte oftmals nur durch Foulspiele vom Ball getrennt werden. Die erste Freistoßgelegenheit in der 31. Spielminute fand noch nicht ihr Ziel, die zweite dann aber schon. Von der rechten Strafraumgrenze brachte Beni Baier das Leder mit Wucht vor das Tor, dort rauschte Jan Philipp Stein heran und donnerte den Ball per Direktabnahme zum Anschlusstreffer in den Winkel (32.). Die Weiß-Blauen waren nun im Spiel und präsentierten sich wieder sortiert und bissig wie in der Anfangsphase. Ein Abschluss von Alen Camdzic segelte in der 40. Minute aus gut 20 Metern nur knapp über das Gehäuse von FCN-Keeper Nicolas Ortegel. Zwei Minuten später passte SVA-Schlussmann Max Grün auf und kam rechtzeitig vor dem gefährlichen Obiogumu aus seinem Kasten (42.). Danach erarbeiteten sich die Viktorianer eine Reihe von Eckbällen, die aber allesamt nichts einbrachten. Ein weiterer, diesmal direkter Freistoß von Beni Baier landete in der 2. Etage. Mit dem noch knappen Rückstand aus Sicht der Viktoria ging es in die Kabinen.
Der Start in die zweiten 45 Minuten hätte kaum schlechter laufen können aus SVA-Sicht. Denn schon sieben Minuten nach Wiederanpfiff hatte Nürnbergs Nummer 27 Uche Obiogumu erneut viel zu viel Platz im weiß-blauen Strafraum und konnte so mit einem Schuss in den linken Winkel und seinem dritten Treffer der Begegnung auf 3:1 erhöhen. Direkt im Anschluss musste Kapitän Beni Baier verletzt vom Platz, für ihn brachte Agovic den Angreifer Lucas Sitter ins Spiel. Bevor dieser jedoch seinen Gala-Auftritt erhalten sollte, trennten zunächst David Néné nur Millimeter vom Anschlusstreffer, doch seinen Abschluss frei vor dem Tor aus vier Metern parierte Nicolas Ortegel gerade noch so mit den Fingerspitzen (65.). Dann kam der Auftrat von Lucas Sitter: Nach herrlicher Hereingabe von Matvey Obolkin vom linken Flügel stand Sitter auf dem langen Pfosten genau richtig, traf zunächst per Kopf den Pfosten, bevor er den Nachschuss unhaltbar zum 2:3 versenkte (78.). Der SVA hatte nun Lunte gerochen und merkte, dass da noch etwas zu holen war. Immer wieder trieben sie mit großer Moral das Spielgerät in den gegnerischen Strafraum und immer wieder konnte der FCN nur mit Fouls den Spielfluss unterbinden. Eigene Chancen kreierte die Zweitvertretung des Club nun kaum noch. Und so kam es, wie es schlussendlich auch verdient war: Matvey Obolkin legte sich in der 86. Spielminute den Ball für einen direkten Freistoß aus zentraler Position zurecht und platzierte ihn unhaltbar per Traumtor in den oberen linken Winkel zum 3:3-Ausgleich. Mit dem Punktgewinn hatte es zwar nicht für einen Auswärtssieg gereicht, die Serie geht aber mit dem sechsten ungeschlagenen Spiel in Folge weiter.
Foto: Roman Grombach (Main Echo)
Spieltag 21 Regionalliga Bayern am Samstag, 23.11.2024 um 14:00 Uhr in Aschaffenburg (Sportpark am Valznerweiher / Valznerweiherstraße 200 / 90480 Nürnberg)
1.FC Nürnberg II – Viktoria Aschaffenburg 3:3 (2:1)
Nürnberg: Nicolas Ortegel 39 (TW), Lucas Beetz 2, © Fabian Menig 5, Benedkt Kirsch 10, Eliyah Rau 20 (70. Baltuhan Gögce 11), Charalompos Georgiadis 23, Uche Obiogumu 27 (80. Moritz Wiezorrek 17), Clayton Irigoyen-Goni 28 (61. Maxim Gresler 15), Nico Zietsch 30, Jeroen Krupa 33, Winners Osawe 38(Trainer: Andreas Wolf)
Aschaffenburg: Max Grün 27 (TW) – Hendrik Ehmann 3 (75. Niklas Meyer 17), Niklas Borger 5 , Jan Philipp Stein 19, Hamza Boutakhrit 22 – © Benjamin Baier 10 (53. Lucas Sitter 29) – David Néné 7 (90.+2 Luki Matondo 30), Matvey Obolkin 15 (90.+3 Berk Kocahal 8), Roberto Desch 6, Veit Klement 13 - Alen Camdzic 25 (59. Cross Idahosa 12) (Trainer: Damir Agovic)
Im Kader: William Herbert 26 (ETW)
Tore: 1:0 Obiogumu (13.), 2:0 Obiogumu (16.), 2:1 Stein (32.), 3:1 Obiogumu (52.), 3:2 Sitter (78.), 3:3 Obolkin (86.)
Gelbe Karten: Gorgiadis (5.), Beetz (29.), Irigoyen-Goni / Néné (18.), Desch, Agovic (82.)
Schiedsrichter: Martin Speckner – Kenny Abieba, Johannes Roth
Zuschauer: 103 (Sportpark Valznerweiher)
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Stand: 23. November 2024 / Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt
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