Die Viktoria musste nach dem torlosen Heimspiel gegen Aubstadt und der Niederlage am vergangenen Wochenende bei der SpVgg Ansbach einigen personellen Widerständen trotzen. Dennoch wollte SVA-Cheftrainer Simon Goldhammer unbedingt mit einem gelungenen Auftritt in die Rückrunde starten.
Personell musste die Viktoria neben Florian Pieper auch auf Niklas Meyer verzichten, der sich erneut einen Muskelfaserriss zugezogen hat und in diesem Kalenderjahr nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Veit Klement saß die Sperre nach der 5. Gelbe Karte ab, Luca Dähn sein zweites Spiel nach der Roten Karte aus dem Aubstadt-Match. Stammkeeper Max Grün fehlte urlaubsbedingt. Im Kader zurück war hingegen Stürmer Lucas Sitter, der jedoch noch nicht von Anfang an auflaufen konnte.
Den besseren Start ins Spiel erwischten die Gäste aus der Kugellagerstadt. In der 5. Spielminute traf Adrian Istrefi nach Vorarbeit von Kristian Böhnlein aus 13 Metern den Pfosten. Der für Max Grün im Tor des SVA stehende Ricardo Döbert hatte keine Chance ,den Ball zu erreichen. Glück für den SVA. Danach leisteten sich die Weiß-Blauen im Mittelfeld immer wieder einige leichtfertige Ballverluste und kamen nicht gut in die Zweikämpfe. Nach 15 Minuten klärte Jan Philipp Stein im letzten Moment eine Flanke von Hans Anapak-Baka ins Zentrum zur Ecke. Bereits eine Minute später war Ricardo Döbert dann geschlagen, als die Gäste durch Kristian Böhnlein in Führung gingen. Nach einem Zuspiel von Hans Anapak-Baka vom linken Flügel platzierte Böhnlein seinen Abschluss aus spitzem Winkel flach ins lange Eck und ließ Ricardo Döbert keine Chance, den Treffer zu verhindern. In der 23. Spielminute dann die erste Möglichkeit für die Viktorianer: Lars Kleiner setzte den Ball aber aus 18 Metern am Tor vorbei. Es dauerte bis zur 40. Spielminute, bis die Goldhammer-Elf wieder in eine aussichtsreiche Position kam. Arda Nadaroglu setzte sich über die linke Seite durch und brachte eine flache Hereingabe auf Daniel Cheron, der den Ball aber verpasste. Der aus dem Rückraum kommende Alex Paraschiv scheiterte dann im Zweikampf an 05er-Keeper Nico Stephan. Mit dem knappen Rückstand ging es für den SVA in die Kabine.
Beide Trainer nahmen in der Halbzeitpause Wechsel vor. SVA-Coach Simon Goldhammer stellte mit der Hereinnahme von Gianluca Schäfer auf ein 4-4-2 mit Doppelspitze (Schäfer, Cheron) um. Die Weiss-Blauen kamen nun besser in die Partie. In der 58. Spielminute zirkelte Alex Paraschiv einen Freistoß auf Hamza Boutakhrit, der jedoch nicht ganz an den Ball kam. In der Folge wurde das Spiel immer hektischer und insgesamt 12 Gelbe Karten machten jeden Spielfluss zunichte. Nach 72 Spielminuten musste Arda Nadaroglu nach einem rüden und grenzwertigen Einsteigen von Marc Hänschke verletzt vom Platz. Für ihn kam Lucas Sitter in die Partie. In der 77. Spielminute dann der nächste Schock für die Verantwortlichen des SVA, als Roberto Desch nach einem Foulspiel ebenfalls vorzeitig das Spielfeld verlassen musste. Knapp zehn Minuten vor dem regulären Ende klärte Ricardo Döbert eine Hereingabe, der zweite Ball landete auf dem Fuß von Adam Jabiri, der das Leder zwar im Netz zappeln ließ, jedoch dabei im Abseits stand (83.). Im Gegenzug wurde Gianluca Schäfer im Strafraum gefoult, doch Schiedsrichter Maximilian Ziegler entschied auf Weiterspielen. In der 90. Spielminute blieb Ricardo Döbert im Einsgegeneins Sieger gegen Fabio Bozesan und hielt seine Mannschaft damit weiter im Spiel. In der Schlussminute sah Beni Baier die 5. Gelbe Karte, den folgenden Freistoß donnerte Adam Jabiri aus spitzem Winkel ins lange Ecke zum 2:0 für die Schnüdel.
Simon Goldhammer: “Die erste Halbzeit geht meiner Meinung nach an den 1. FC Schweinfurt 05 und somit war die Führung zur Pause verdient, auch wenn dem Tor – wie ich finde – ein Foulspiel vorausgegangen war. Im zweiten Durchgang wollten wir uns dann anders präsentieren und eine Derby-Einstellung auf den Platz bringen. Das haben wir dann auch besser gemacht und es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, das wir am Ende leider nicht für uns entscheiden konnten. Ich denke, ein Punkt wäre für uns durchaus verdient gewesen. Die möglichen weiteren Ausfälle von heute treffen uns natürlich hart, aber wir werden auch damit umgehen, wie wir schon in der gesamten Saison immer wieder Widerständen trotzen müssen.“
Spieltag Regionalliga Bayern 2023/24, am Samstag, 28. Oktober 2023, um 14.00 Uhr in Aschaffenburg
(Stadion am Schönbusch / 63741 Aschaffenburg)
Viktoria Aschaffenburg – 1.FC Schweinfurt 05 0:2 (0:1)
Aschaffenburg: Ricardo Döbert 1 (TW) – Silas Zehnder 2, Hamza Boutakhrit 22, Jan Philipp Stein 19, Roberto Desch 6 (76. Ruben Fernandes 28) –- Tom Schulz 23 (46. Gianluca Schäfer 7), Benjamin Baier 10,– Arda Nadaroglu 20 (70. Sitter 27), Alex Paraschiv 14, Lars Kleiner 3 (76. Bohdan Mykhalchenko 37) – (C) Daniel Cheron 21 (Trainer: Simon Goldhammer)
Im Kader: Leon Thielmann 26 (ETW), Laif Reiling 15, Kai Philipp 18, Nesta Mai 24
Schweinfurt: Nico Stephan 24 (TW) – Marc Hänschke 5 (72. Julius Landeck 35), Servero Sturm 7 (88. Eduard Mahmuti 6), Adrian Istrefi 8, Hans Anapak-Baka, 10 (46. Dominik N`gatie 14), Kristian Böhnlein 13, Kevin Fery 15 (60. Tha Aksu 11) (60. Adam Jabiri), Luca Trslic 18, Nils Benedikt Piwernetz 19 (60. Adam Jabiri 27,), Fabio Bozesan 29, Lukas Billick 32 (Trainer: Marc Reitmaier)
Tore: 0:1 Böhnlein (16.) 0:2 Jabiri (90.+1)
Gelbe Karten: Paraschiv , Zehnder, Desch, Banbal (Bank), Cheron, Baier / Istrefi, Billick, Sturm, Hänschke, Trslic, N’gatie
Rote Karte: Bleistein (Co-Trainer SVA, nach Schlusspfiff)
Schiedsrichter: Maximilian Ziegler (Lindach)
Zuschauer: 830 (Stadion am Schönbusch)