Viktoria News
Appell von Jochen Seitz: Gegen Fürth „das andere Gesicht“ zeigen
01. August 2019

Bei Begegnungen mit dem kleinen Kleeblatt hatten die Weiß-Blauen in der Vergangenheit nicht immer einen grünen Daumen / Besonderes Spiel für Gashi und Schulz

Die 1:4-Niederlage beim Aufsteiger TSV Aubstadt war der erste Dämpfer für die Viktoria in der noch jungen Saison. Schnell vergessen machen könnten ihn die Weiß-Blauen, wenn sie auch im dritten Heimspiel der Saison gegen die U23 der SpVgg. Greuther Fürth (Freitag, 18.30 Uhr, Stadion am Schönbusch) erfolgreich blieben. Allerdings verspricht das Match gegen die spielstarken Mittelfranken für die Mannschaft von Jochen Seitz ein hartes Stück Arbeit zu werden. Die Fürther Youngsters um Coach Petr Ruman sind mit sieben Punkten aus drei Spielen gut in die Saison gestartet.[caption id="attachment_21033" align="alignright" width="300"] 5. Spieltag: Viktoria Aschaffenburg empfängt die SpVgg. Greuther Fürth II[/caption]Die Reserve des mittelfränkischen Zweitligisten zählt, wie die anderen Profireserven auch, zu den Gründungsmitgliedern der Regionalliga Bayern. In den sieben seither absolvierten Spielzeiten ist das Kleeblatt des Öfteren mit der Abstiegszone in Berührung gekommen, konnte aber immer aus eigener Kraft den Kopf aus der Schlinge ziehen. Einmal, in der Spielzeit 2016/17, benötigte man zur Rettung die Relegation. Die beste Platzierung erreichte man in den Spielzeiten 2013/14 und 2015/16, als jeweils der neunte Platz belegt werden konnte. Von der sportlichen Bilanz her zählt man damit neben dem FC Augsburg zu den schwächeren Profireserven. Auch mit Coach Petr Ruman, der nach der Trennung von Timo Rost zu Beginn der vergangenen Saison das Traineramt übernahm, kamen die Kleeblätter zuletzt nicht über den 14. Tabellenplatz hinaus, durch einen Punkt hauchdünn von der Abstiegszone getrennt. In dieser Saison trägt man bisher der Tatsache Rechnung, dass mit dem FC Bayern München II (Aufstieg in die 3. Liga) und dem FC Ingolstadt 04 (Zwangsabstieg) zwei Konkurrenten von der Regionalliga-Bildfläche verschwunden sind, und hält auf Platz 3 die Fahne der Profireserven hoch. Nicht alleine, denn deren absolutes Aushängeschild ist derzeit der Tabellenführer 1. FC Nürnberg II, den man freilich schon eher dort oben erwartet hat. Einem echten Fürther dürfte der Blick auf die Hacken des geliebten Lokalrivalen noch als zusätzlicher Ansporn dienen.

Jochen Seitz: „Wir bekommen zu viele Gegentore“

Mit dem TSV Aubstadt zeigte am vergangenen Wochenende im Grunde ein eingespieltes Bayernliga-Team der Viktoria die Grenzen auf. Deutlich spricht Coach Jochen Seitz die Fehler an, die zu der 1:4-Niederlage geführt haben: „Nachdem die erste Viertelstunde sehr gut war, haben wir das Ganze etwas zu locker genommen. Wir sind dann munter weiter nach vorne gestürmt. Aubstadt hat jeden Fehler gnadenlos ausgenutzt und hat uns mit seinem Umschaltspiel in Schwierigkeiten gebracht. Da müssen wir cleverer agieren und vor allem mehr Geduld haben. Auch wenn wir offensiver spielen wollen, dürfen wir darüber die defensive Stabilität nicht vernachlässigen. Wir bekommen momentan definitiv zu viele Gegentore.“Einen Grund zur Beunruhigung sieht Jochen Seitz einstweilen nicht: „Wir haben das Aubstadt-Spiel analysiert und festgestellt, woran es gelegen hat. Wir müssen sehen, dass wir unsere Leistung aus den ersten drei Spielen schnellstmöglich wieder bringen. Man wird immer wieder mal ein Spiel verlieren. Das ist eben Fußball.“Obwohl es gegen die spielstarke SpVgg. Greuther Fürth ein ganz anderes Spiel als in Aubstadt werden dürfte, sollten aus den dort gezeigten Schwächen unbedingt Lehren gezogen werden: „Wir müssen die defensive Kompaktheit zurückgewinnen und nicht so große Abstände zwischen den Ketten lassen. Unbedingt vermeiden sollten wir einfache Ballverluste wie in Aubstadt. In den entscheidenden Zweikämpfen müssen wir uns mehr wehren. Es gibt auch dieses andere Gesicht der Viktoria und das wollen wir gegen Fürth wieder zeigen. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir etwas holen können.“

Mit dem Kleeblatt verbindet die Viktoria bisher nur wenige lichte Momente

Dies war in der Vorsaison nicht der Fall, in der die Viktoria – wie sich Jochen Seitz noch gut erinnert – gegen das Kleeblatt in zwei Partien keinen Punkt holen konnte. Am Schönbusch unterlag man mit 0:1, am Ronhof stand eine 1:3-Niederlage zu Buche. Auch die Gesamtbilanz spricht eine deutliche Sprache: Achtmal stand man den Fürthern in der Regionalliga Bayern gegenüber, zwei Siegen stehen sechs Niederlagen gegenüber. Zusätzlich kreuzte man in der Relegationsrunde der Saison 2016/17 die Klingen. Fürth setzte sich gegen den damaligen Bayernligisten Viktoria in zwei Partien durch und rettete sich damit vor dem Abstieg. Nach einem denkwürdigen 4:3 am Schönbusch konnte sich das kleine Kleeblatt im Rückspiel mit einem 1:1 begnügen. Und schließlich sind die Fürther auch das Team, gegen das die Viktoria ihre bis zum heutigen Tag höchste Niederlage in der Regionalliga Bayern einstecken musste. Am zweiten Spieltag der Saison 2013/14 musste sie mit einer 0:7-Packung den Heimweg von der Trolli-Arena antreten. Trainer war damals noch Slobodan Komljenovic und in der Startelf stand mit Daniel Cheron nur ein Spieler, der für die Viktoria noch heute aktiv ist. Zweimal wurde das Kleeblatt auch gestutzt: In der Premierensaison 2012/13 siegte die Viktoria am Schönbusch deutlich mit 3:0, der bislang letzte Sieg gegen die Fürther gelang vor fast vier Jahren. Damals, am 25. August 2015, behielten die Weiß-Blauen ebenfalls am Schönbusch mit 4:2 die Oberhand.Kein Spiel wie jedes andere ist die Partie für die Ex-Fürther Tom Schulz und Egson Gashi. „Wenn man gegen Ex-Clubs spielt, ist das immer ein besonderes Spiel. Man kennt dort alle Gegebenheiten und die Spieler. Ich denke, die werden schon motiviert sein“, glaubt der Coach an zusätzliche Stimulanz.Clay Verkaj wird nach auskurierter Viruserkrankung am Samstag wohl wieder dabei sein. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Hamza Boutakhrit und Egson Gashi, die im Training umgeknickt sind. „Hier müssen wir das Abschlusstraining abwarten“, so Jochen Seitz. zurück

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