Viktoria News
Interview: „Auswärts ein anderes Gesicht zeigen und mehr Punkte holen” 
01. November 2023

Nach dem Abschluss der Hinrunde haben wir mit unseren beiden Kapitänen, Daniel Cheron und Beni Baier, ein Gespräch über die bisherigen Ergebnisse und die aktuelle Situation geführt. 


Daniel und Beni, mit Simon Goldhammer steht nach sieben Jahren Jochen Seitz seit dieser Spielzeit ein neuer Trainer an der Seitenlinie. Geblieben ist das bisherige und bewährte Kapitänsgespann. Hat sich in der Zusammenarbeit etwas verändert? 

Daniel Cheron: „Prinzipiell hat sich nicht viel verändert. Beni und ich besprechen wie bisher auch intern alles gemeinsam und der Trainer steht in engem Austausch mit uns. Er spricht ohnehin viel mit dem Team und dementsprechend auch mit uns und dem Mannschaftsrat. Wir stehen da eng zusammen.” (Anm. D. Red.: Beni Baier nickt zustimmend.) 

Die Vorrunde der Spielzeit 23/24 ist gespielt. 21 Punkte standen nach dem 18. Spieltag bei einem Nachholspiel zu Buche. Im Vergleich zu Vorsaison sind das fünf weniger (bei einem Spiel weniger). Wie bewertet ihr die bisherigen Ergebnisse und Leistungen? 

Benjamin Baier: “Wechselhaft. Ich denke, dass wir in unseren Heimspielen gute Leistungen und eine starke Einstellung gezeigt haben. Auswärts bestehen noch Optimierungsmöglichkeiten. Wir sind eine junge Mannschaft, dennoch haben wir aus meiner Sicht drei bis vier Punkte zu wenig geholt. Gerade auswärts sollten wir anders Gesicht zeigen und müssen mehr Punkte holen. Dafür, dass wir aber mit dem Trainerwechsel und vielen jungen Spielern im Team einen größeren Umbruch hatten, finde ich die 21 Punkte trotzdem ordentlich.” 

Daniel Cheron: “Das sehe ich auch so. Der Umbruch war schon nicht ganz einfach, da wir gerade im Offensivbereich einige Leistungsträger verloren haben oder diese durch Verletzungen nicht zum Einsatz kommen können. Dementsprechend ist unsere Torgefährlichkeit ausbaufähig. Auswärts besteht definitiv Luft nach oben.” 

Kann man das greifen, an was es auswärts liegt? 

Daniel Cheron: „Nein, überhaupt nicht.” 

Benjamin Baier: “Ich habe das Gefühl, dass wir uns auswärts im vergangenen Jahr leichter getan haben, in dieser Spielzeit ist es genau umgekehrt. Aber warum das so ist, das kann man nicht erklären.” 

Die Standards funktionieren in dieser Saison sehr viel besser als in der vergangenen Spielzeit. Füße gut geölt bei dir, Beni, und bei Alex Paraschiv ? 

Benjamin Baier: “Sieht so aus (lacht). Wir haben das im Laufe der Vorrunde immer wieder trainiert und die Laufwege einstudiert. Das eine ist ja, dass der Standard gut kommt, das andere, dass der Laufweg eines Mitspielers passt, um den Standard zu verwerten. Hier haben wir die Abläufe trainiert und optimiert und man sieht, dass das gut funktioniert. Wir zeigen auch die nötige Gier, diese Standards nutzen zu wollen.” 

Bewährtes Kapitänsgespann beim SVA: Daniel Cheron (rechts) und sein Stellvertreter Benjamin Baier (links). (FOTO: Julien Christ/@sportfotografie.de)

Cheri, du bist auf jeder Position gefühlt einsetzbar, zuletzt sogar wegen des Stürmermangels im Angriff. Eine Dauerlösung ist das aber sicher nicht, oder? 

Daniel Cheron: “Nein, das nicht. Obwohl ich in der Jugend tatsächlich im Sturm gespielt habe. Aber natürlich bin ich weder der größte Spieler, noch der körperlich kompakte Typ, so dass es da gegen den einen oder anderen hochgewachsenen Innenverteidiger schwer werden kann (lacht). Ich bin eher ein anderer Spielertyp und es ist davon auszugehen, dass ich auf dieser Position keine 20 Tore schießen werde.” 

Woran liegt es, dass du so extrem flexibel einsetzbar bist? Du kannst auf dem linken oder dem rechten Flügel spielen, offensiv wie defensiv. Warst schon als Innenverteidiger auf dem Platz, als Zehner und nun eben im Angriff. 

Beni Baier: “Cheri ist eben ein echter Allrounder. Ich könnte es auf jeden Fall nicht (lacht).” 

Daniel Cheron:„Ich kann es wirklich nicht sagen, warum das so ist. Ich gebe auf jeder Position mein Bestes und schaue, was dabei herauskommt.” 

Beni Baier: “Das ist auf jeden Fall eine enorme Qualität, die unserer Mannschaft gerade bei vielen verletzungsbedingten Ausfällen extrem hilft.” 

Jetzt gab es zuletzt nur einen Punkt aus vier Spielen, vier Partien stehen bis zur Winterpause noch an. Was nehmt ihr euch noch vor? 

Benjamin Baier: “Wir brauchen noch ein paar Punkte, das ist klar. Wir haben es nun mit Mannschaften zu tun, gegen die es wichtig sein wird zu punkten, um diese auf Distanz zu halten. Und damit fangen wir am besten schon am Samstag in Buchbach an. Solche Phasen gibt es immer wieder im Laufe einer Saison und wir müssen schauen, dass wir das schnellstmöglich wieder in die richtige Richtung lenken.” 

Daniel Cheron: “Ziel muss sein, so viele Punkte wie möglich einzufahren, um so schnell wie möglich wieder in die einstellige Tabellenregion zu kommen.” 

Was ist die größte Stärke des Teams? 

Benjamin Baier: “Wir können nur als Team funktionieren. Wir haben ein gutes Klima innerhalb der Mannschaft und wenn wir unsere Einstellung als Team auf den Platz bringen, entwickeln wir eine Qualität, mit der wir jede Mannschaft in der Liga schlagen können. Gelingt uns das aber nicht, wird es auch gegen jeden schwer.” 

Daniel Cheron: “Das sehe ich ähnlich. Dass wir nur gemeinsam als Team erfolgreich sein können, ist seit Jahren schon so. Ich sehe aber auch, dass es schwer wird, wenn wir als Team so viele Ausfälle verkraften müssen. Das können wir nur schwer kompensieren. Alle elf Spieler müssen zu 100 Prozent fit sein, um die Gegner schlagen zu können.” 

Was ist am meisten ausbaufähig? 

Beni Baier: “Wir müssen an unserer Torgefährlichkeit arbeiten. Damit meine ich aber nicht nur die Offensivspieler, sondern uns alle. Es muss uns gelingen, zielstrebiger zu agieren und auch im Einsgegeneins mehr Durchsetzungskraft zu zeigen. Offensiv wie defensiv.” 

Daniel Cheron: “Wir kreieren derzeit einfach zu wenige Torchancen. Spielwitz und Kreativität fehlen ein wenig, was natürlich aber unter anderem auch am Ausfall von Clay Verkaj und den anderen verletzten Offensivkräften liegt. Es ist ja nicht so, dass wir in jedem Spiel zehn tausendprozentige Torchancen haben, die wir einfach nicht verwerten. Es ist vielmehr so, dass wir die Anzahl an Torchancen gar nicht haben, wie wir sie benötigen.” 

Wer wird Meister in diesem Jahr? 

Beide: “Die Würzburger Kickers.” 

Welches Team überrascht euch am meisten? 

Beide: “Die DJK Vilzing.” 


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Stand: 01. November 2023 / Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt  

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