Die Viktoria setzt ihr Heimpublikum derzeit auf Septemberdiät, hat sich aber doch für kommenden Samstag zu einer Sondervorstellung gegen Garching „überreden“ lassen / Kirschs Tipp findet Anklang bei Jochen Seitz
Schonzeit für den Schönbusch-Rasen: Nur einen Heimauftritt hat die Viktoria im gesamten September und entsprechend groß ist die Aufmerksamkeit, die dem Match gegen den Tabellendreizehnten VfR Garching (Samstag, 14 Uhr) zuteil wird. Bleibt zu hoffen, dass sich der aufgestaute Appetit auf weiß-blaue Hausmannskost“ auch erneut im Zuschauerzuspruch widerspiegelt. Den Boden bereitet dafür hat das Team von Jochen Seitz in der Fremde, namentlich dem 3:0-Auswärtsieg in Rosenheim am letzten Freitag.[caption id="attachment_21231" align="alignleft" width="600"]
12. Spieltag: Viktoria empfängt den VfR Garching[/caption]Der Gast aus der an der Münchner Stadtgrenze gelegenen 17.000-Einwohner-Stadt Garching ist mit Vorsicht zu genießen, scheint er sich doch gerade auf fremden Plätzen wohl zu fühlen. Drei seiner vier Saisonsiege holte er auswärts, neben den Kellerkindern Rain und Rosenheim steht auch die SpVgg. Bayreuth auf der Liste der „Geschädigten“. Jochen Seitz erwartet gegen die Schwarz-Weißen, mit denen man sich in der Vorsaison zweimal die Punkte teilte (0:0 und 1:1), ein Duell auf Augenhöhe, in dem man vor allem bei gegnerischen Standardsituationen hellwach sein muss:
„Garching ist eine groß gewachsene und physisch starke Mannschaft, die einen geradlinigen Fußball spielt und ihre Stärken im Kopfballspiel hat. Von der Sturmreihe um Amerika-Rückkehrer Kevin Feucht geht Gefahr aus, während ihre Defensive durchaus mit der einen oder anderen Schwäche behaftet ist. Das wollen wir natürlich ausnutzen, aber ich sage meinen Jungs immer: Basis für zielführende Offensivaktionen ist eine gute Defensivarbeit.“Jochen Seitz: „Wenn die Automatismen greifen…“
Zwar würde am Samstag schon ein Punkt reichen, um Garching auf Distanz zu halten, doch Jochen Seitz stellt klar:
„Wir spielen zu Hause, da wollen wir womöglich schon drei Punkte einfahren. Dass das wieder eine knifflige Aufgabe wird, muss ich wohl nicht mehr eigens betonen.“ Vertrauen in die Viktoria setzt offensichtlich Benedikt Kirsch von Türkgücü München, der auf FuPa die Ergebnisse des kommenden Spieltags tippen durfte und der Viktoria einen 2:0-Heimsieg voraussagte.
„Das würde ich glatt unterschreiben“, scherzt Jochen Seitz und setzt hinzu:
„Wenn die im Training erarbeiteten Automatismen greifen, bin ich optimistisch, dass wir am Samstag die Prophezeiung erfüllen können.“Nicht zuletzt würde die Viktoria ihre gute Heimserie – drei von fünf Spielen wurden gewonnen – gegen Garching liebend gerne fortsetzen. Heim- und Auswärtsauftritte haben beim Coach allerdings generell keinen unterschiedlichen Stellenwert:
„Vorrangig ist, dass wir unsere Leistung abrufen, egal wo wir spielen. Mal liefert man wie zuletzt in Rosenheim auswärts ein sehr gutes Spiel ab, mal tut man sich zu Hause schwer, wie beispielsweise gegen Fürth.“ Mit anderen Worten: Wenn am Ende die Punkte stimmen, ist die Frage, wo und wie sie geholt wurden, eher sekundär.Von Personalnöten kann bei den Weiß-Blauen aktuell keine Rede sein, denn auf der Verletztenliste steht einzig noch Ugurtan Kizilyar.
„Stand jetzt ist es so, dass alle möglichen Varianten denkbar sind“, hat Jochen Seitz am Samstag die süße Qual der Wahl.
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