Erst 23 Jahre, aber schon auf dem Weg zur Institution: Im Heimspiel gegen Türkgücü München stieß Clay Verkaj in dreistellige Sphären vor
Das nennt man wohl ein Luxusproblem: Wir kommen aus den Ehrungen einfach nicht heraus. Heute soll ein gewisser „Clay“ Verkaj Erwähnung finden, der sich selbst niemals für „den Größten“ halten würde, aber mit seinen erst 23 Jahren sich schon große Verdienste um die Viktoria erworben hat. Dass Türkgücü dem Filigrantechniker anlässlich seines 100. Pflichtspieleinsatzes im Trikot des SVA am vergangenen Samstag nicht die gebührende Reverenz in Form einer Niederlage erweisen wollte, muss man den emsigen Maurergesellen freilich nachsehen: Als Neuling weiß man noch nicht so recht, was sich gehört…[caption id="attachment_22148" align="alignright" width="300"]
100 Pflichtspiele für Viktoria Aschaffenburg - Clay Verkaj[/caption]Der gebürtige Aschaffenburger Clay Verkaj wurde im Nachwuchsleistungszentrum der Frankfurter Eintracht fußballerisch ausgebildet. Als A-Jugendlicher sammelte er internationale Erfahrung bei Lazio Rom, wo er in zwei Spielzeiten 34-mal das Trikot der Adler (Le Aquile) trug. Zurück in Deutschland, spielte Clay zunächst eine Halbserie beim Oberligisten VfR Neumünster, ehe der defensive Mittelfeldmann auf Betreiben der Viktoria-Verantwortlichen Anfang 2017 an den Schönbusch gelotst werden konnte. Am 11. März kam Clay beim 4:1-Heimsieg über den SC Eltersdorf zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz in der Bayernliga Nord. 99 weitere Partien hat er seither in der Bayernliga Nord, Regionalliga Bayern und dem BFV-Toto-Pokal absolviert, 82-mal stand er in der Startelf. Seit dem Wiederaufstieg kam er in 47 von 53 Regionalligaspielen zum Einsatz und hat in seiner diesbezüglichen Bilanz 10 Tore sowie 11 Assists stehen. Aufgrund seiner technischen Beschlagenheit, ausgeprägten Spielintelligenz und einer ausgefeilten Schusstechnik bildet er zusammen mit Björn Schnitzer das Kreativzentrum im Viktoria-Mittelfeld, das an guten Tagen jeden Gegner in der Liga das Fürchten lehren kann.Einstweilen hat Clay noch Vertrag bis 2020, aber man kann es nach Lage der Dinge als sicher ansehen, dass die Verantwortlichen am Schönbusch schon über eine Zugabe nachdenken, um dem Filigrantechniker die Gelegenheit zu geben, seinen „Kampfrekord“ mit vielen weiteren Auftritten im weiß-blauen Trikot auszuschmücken.
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