Jochen Seitz: „VfB Eichstätt vor dem Tor eiskalt“ / Insbesondere auf Vier-Tore-Eberle – alias „ghost of kanterville“ – gilt es das Augenmerk zu richten
„Das Einzige, was nicht gepasst hat, war das Ergebnis“, lautete das Fazit von Viktoria-Coach Jochen Seitz nach der 1:3-Niederlage bei Türkgücü München. Aufgrund der gezeigten Leistung hielt sich der weiß-blaue Kater allerdings in Grenzen, so dass man gerade einmal 72 Stunden später erhobenen Hauptes und wieder mit Björn Schnitzer an Bord in das packende Duell mit dem Vorjahres-Vizemeister VfB Eichstätt (Dienstag, 23. Juli, 18.30 Uhr, Stadion am Schönbusch) gehen kann.[caption id="attachment_21032" align="alignright" width="300"]
Das zweite Heimspiel der Saison findet am 23. Juli statt.[/caption]Die Elf von Coach Markus Mattes ist erst am vergangenen Samstag in die Saison gestartet und hat mit einem 7:0-Kantersieg über den SV Schalding-Heining gleich ein Statement abgeliefert, das mit der offiziellen Vereinskommunikation – in Anbetracht der vielen Abgänge den Ball flachhalten – schwer in Vereinbarung zu bringen ist. Einer gewissen Relativierung bedarf es freilich schon, so Jochen Seitz in seiner Videoanalyse:
„Das war das höchste Ergebnis des vergangenen Spieltages, aber mit Sicherheit kein typisches 7:0-Spiel. Schalding hat einige individuelle Fehler gemacht, die prompt zu Gegentreffern führten. Eichstätt hat sehr effektiv gespielt und aus sieben Torschüssen sieben Tore gemacht. Mehr geht nicht.“Mit vier Treffern setzte sich VfB-Goalgetter Fabian Eberle vom Start weg an die Spitze der Liga-Torschützenliste. Der Torjäger war mit drei Treffern auch maßgeblich daran beteiligt, dass der VfB am 16. März diesen Jahres im
Liqui-Moly-Stadion mit 5:0 die höchste Niederlage in der Saison 2018/19 zufügte.
„Auch damals bestachen sie durch Effizienz. Ohne großartige Torchancen haben sie fünf Dinger reingemacht, vier davon über Standards. Eichstätt ist eiskalt vor dem Tor, da dürfen wir uns eigentlich keine Fehler erlauben.“[caption id="attachment_21112" align="alignleft" width="600"]
Dürfen die Viktorianer gegen den VfB Eichstätt wieder jubeln? (© Moritz Hahn)[/caption]Im Gegensatz zum spielstarken SV Türkgücü liegt nach Erkenntnis von Jochen Seitz der Schwerpunkt beim VfB eindeutig auf seiner körperlichen Robustheit:
„Die Stärke bei Standardsituationen ist so etwas wie das Markenzeichen des VfB Eichstätt. Sie haben sehr kopfballstarke Spieler, die mit enormer Wucht vorne rein marschieren.“ In bisher vier Regionalliga-Duellen mit der Elf aus dem Altmühltal musste sich die Viktoria dreimal beugen, nur einmal – beim letzten Heimspiel am 25. August 2018 – behielt man knapp mit 2:1 die Oberhand. Unvergessen der „eingesprungene Harrer“, mit dem unser Michél damals den Abschlag des gegnerischen Keepers ins Tor blockte und damit die Niederlage des VfB besiegelte.Gegen die starke Konkurrenz in der Regionalliga muss man sich zuweilen schon die eine oder andere Finesse einfallen lassen. So wurde bewusst mit der Nachricht des wegen familiärer Hochzeitsfeierlichkeiten verhinderten Björn Schnitzer bis kurz vor dem Anpfiff der Partie gegen Türkgücü hinter den Berg gehalten. Für morgen aber dürfen wir – Achtung, keine Finte – freudig verkünden: In der Ehe ist inzwischen Alltag eingekehrt und er ist wieder da… Wie übrigens auch Clay Verkaj, dessen Rückenbeschwerden abgeklungen sind.
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