Viktoria News
Die Reise im Toto-Pokal ist für den SVA beendet 
07. September 2022

Mit einer 1:2 (0:2)-Heimniederlage gegen den 1. FC Schweinfurt 05 scheidet Viktoria Aschaffenburg vor heimischem Publikum aus dem diesjährigen Bayerischen Verbandspokal aus. 

Die Ausgangslage vor der Partie gegen die Schnüdel war aus SVA-Sicht nicht die schlechteste: Mit zwei Siegen in Folge ohne Gegentreffer zeigten sich die beiden Kapitäne des Teams Daniel Cheron und Benjamin Baier selbstbewusst. “Wenn wir 100 Prozent geben, können wir jeden schlagen”, sagten die beiden im internen Interview vor der Partie am Dienstagabend. Dass man gerade in der ersten Hälfte des Achtelfinales so gar nicht an diese 100 Prozent herankam, war letztlich mitentscheidend für das Ausscheiden. 

Verletzungsbedingt fehlten Cheftrainer Jochen Seitz nicht nur Tom Schulz (im Wiederaufbau) und Philipp Beinenz (Kreuzbandriss), sondern auch die wegen Zerrungen fehlenden Marco Fritscher, Felix Metzler und Daniel Cheron. Kurzfristig passen musste dazu Alex Paraschiv, für ihn rückte Clay Verkaj ins Team. Gleich drei Spieler des aktuellen SVA-Kaders haben eine Schweinfurter Vergangenheit – Benedict Laverty, Marco Fritscher und Florian Pieper. Doch zunächst stand nur Benedict Laverty von Beginn an gegen seine Ex-Kollegen auf dem Platz, der zuletzt noch angeschlagene Florian Pieper kam zur zweiten Halbzeit ins Spiel. Ein Wiedersehen gab es auch mit dem ehemaligen Viktorianer Tim Kraus, er trug sechs Jahre das Trikot der Weiß-Blauen und hatte sogar seinen eigenen Fan-Club dabei. 

Ausgeglichene Partie mit Vorteilen für die Viktoria 

Die Viktoria agierte wie gewohnt in einem 4-2-3-1-System, in dem Jan Philipp Stein die Position des verletzten Philipp Beinenz auf der rechten Außenverteidigerposition übernahm. Im Angriff erhielt Elias Niesigk den Zuschlag und wie in den ersten beiden Runden stand Ricardo Döbert statt Stammkeeper Max Grün zwischen den Pfosten. 

Der SVA tat sich vor 729 Zuschauern schwer in die Partie zu kommen und geriet schon nach sechs Spielminuten in Rückstand, als Kevin Fery nach Zuspiel von halbrechter Position zentral vor dem Tor bedient wurde und Ricardo Döbert mit einem Flachschuss keine Abwehrmöglichkeit ließ (6.). Nach zwölf Spielminuten entschied Schiedsrichter Christopher Knauer nach einem Foulspiel von Hamza Boutakhrit im eigenen Strafraum auf Strafstoß, den Kristian Böhnlein souverän zum 0:2 verwandelte. Auch in der Folge lief nicht viel zusammen im Spiel der Viktorianer, ein Distanzschuss von Clay Verkaj ging weit am Tor der Schnüdel vorbei. Nach einer halben Stunde erarbeitete sich der SVA dann die erste richtig gute Torgelegenheit, doch Elias Niesigk setzte einen Heber zu hoch an, so dass der Ball auf dem Tornetz landete (30.). Kurz vor der Halbzeitpause schickte Silas Zehnder auf dem linken Flügel Elias Niesigk mit einem gelungenen Zuspiel in die Tiefe, doch der stand knapp im Abseits (43.). Mit dem 0:2-Rückstand ging es in die Halbzeitpause. 

Fotos: Julien Christ / sportfotografie.de

Viktoria dreht mit Doppelspitze auf, belohnt sich aber zu spät 

Chefcoach Jochen Seitz reagierte und brachte mit Florian Pieper einen zweiten Stürmer neben Elias Niesigk und ließ fortan mit einer Doppelsitze agieren. Der SVA entwickelte so direkt nach Wiederanpfiff immer wieder Zug zum Tor, alleine Florian Pieper kam in drei Szenen zu aussichtsreichen Abschlüssen, scheiterte aber entweder an Schweinfurts Keeper Bennet Schmidt oder schoss aus spitzem Winkel vorbei (52./58./60.). Danach ließ die Seitz-Elf wieder etwas nach, Schweinfurt machte aber auch nicht mehr, als unbedingt nötig war. Ein Freistoß des eingewechselten Adam Jabiri ging über das SVA-Gehäuse. Seitz brachte in der 69. Spielminute mit Kai Philipp und Niklas Meyer weitere frische Kräfte und letztgenannter drehte nach seiner Einwechslung richtig auf. In der 75. Spielminute scheiterte er gleich drei Mal in einer Spielszene, weil die Schnüdel mit vereinten Kräften ihr Tor verteidigten. Die Viktoria steckte dennoch nicht auf und brachte in der zweiten Hälfte einen gänzlich anderen, weil deutlich engagierteren, Auftritt als noch in Durchgang eins auf den Platz. Folgerichtig belohnte sich Niklas Meyer in der Nachspielzeit wenigstens noch mit dem Anschlusstreffer, an der Niederlage und dem Ausscheiden änderte der Treffer zum 1:2 aber nichts mehr. 

Fotos: Julien Christ / sportfotografie.de

Schon am kommenden Freitag (09.09.) tritt die Seitz-Elf am 11. Spieltag der Regionalliga Bayern beim FC Pipinsried an. Spielbeginn ist um 17.45 Uhr.

 

Stimme zum Spiel 

Jochen Seitz: “Wir sind fürchterlich enttäuscht und haben das Spiel quasi in der Anfangsviertelstunde verloren, weil wir das nicht ordentlich verteidigt haben. Dazu macht Schweinfurt aus zwei Chancen zwei Tore, was ihre individuelle Klasse zeigt. Danach war es meiner Meinung nach ein Spiel auf ein Tor, in dem wir aber unsere Torchancen nicht nutzen. Und wenn man aus sieben oder acht guten Torgelegenheiten im Sechzehner kein Tor macht, muss man sich nicht wundern, wenn man ein Spiel verliert. Wir haben in der zweiten Hälfte ein gutes Spiel gemacht und fast nichts mehr zugelassen. Wir müssen an unserer Effektivität in der Offensive arbeiten.” 

Statistik 

Achtelfinale BFV-Toto-Pokal 2022/23 am Dienstag, 06. September 2022, um 19:00 Uhr in Aschaffenburg (Stadion am Schönbusch / Kleine Schönbuschallee, 63741 Aschaffenburg) 

Viktoria Aschaffenburg – 1.FC Schweinfurt 05 0:0 (0:0) 

Aschaffenburg: Ricardo Döbert 1 – Silas Zehnder 2 (82. Nicolas Hebisch 33), Hamza Boutakhrit 22, Niklas Borger 38,  Jan Philipp Stein 19 (78. Benedict Mbuku 37) –  (C) Benjamin Baier 10, Roberto Desch 6 (46. Florian Pieper 11) – Benedict Laverty 7, Clay Verkaj 9 (69. Kai Philipp 18), Veit Klement 13 (69. Niklas Meyer 17) – Elias Niesigk 25 (Trainer: Jochen Seitz) Im Kader: Max Grün 27  Schweinfurt 05:  Bennet Schmidt 1, Jannis Rabold 2, Georgios Spanoudakis 4, Pascal Moll 9 (61. Adam Jabiri 27), Kristian Böhnlein 13, Kevin Fery 15 (67. Marco Zietsch 16), Alexander Bazdrigiannis 17 (63. Nicolas Pfarr 19), Ivan Mihaljevic 21, Tim Kraus 31, (C) Lukas Billick 32 (26. Lucas Zeller 33), Julius Landeck 35 (Trainer: Christian Gmünder)  Tore:  0:1 Fery (6.), 0:2 Böhnlein (13./FE), 1:2 Meyer (90.) Gelbe Karten: Desch (26.), Klement (30.), Verkaj (37.), Borger (80.) / Spanoudakis (24.), Moll (32.)  Besondere Vorkommnisse: Kristian Böhnlein verwandelt einen Foulelfmeter (13.)  Schiedsrichter:  Christopher Knauer – Andreas Voll, Martin Götz  Zuschauer: 729 (Stadion am Schönbusch) 


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Stand: 07. September 2022 / Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt 

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