Viktoria Aschaffenburg unterliegt am Freitagabend (08.09.) bei der SpVgg Bayreuth nach Führung und einer leidenschaftlichen zweiten Hälfte mit 1:2 (1:2).

Nach der bitteren 3:4-Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg II mussten die Weiß-Blauen im Hans-Walter-Wild-Stadion wieder eine bittere Pille schlucken. Denn nach einer 1:0-Führung durch Tom Schulz musste man trotz einer leidenschaftlichen zweiten Hälfte, in der die Viktoria durch Beni Baier und Hamza Boutakhrit  noch zwei Aluminiumtreffer zu verzeichnen hatte, erneut trotz ansprechender Leistung und toller Moral ohne Punkte an den Schönbusch zurückfahren. 

Personell musste SVA-Cheftrainer Simon Goldhammer neben den Langzeitverletzten auch auf Niklas Meyer (Muskelfaserriss), Alex Paraschiv (muskuläre Probleme) sowie auf Jan Philipp Stein und William Herbert (beide krank) verzichten. So rückte Silas Zehnder im 4-2-3-1-System als Linksverteidiger in die Startformation und Florian Pieper erhielt den Vorzug vor Lucas Sitter im Angriff.  

SVA geht in Führung, doch die Schwarz-Gelben drehen das Spiel innerhalb von neun Minuten 

Vor 1.953 Zuschauern erwischten die Hausherren den etwas besseren Start. Nach zwei Minuten köpfte Fabio Pirner das Leder aber über das Gehäuse des SVA. Ein Schussversuch in aussichtsreicher Position von Arda Nadaroglu wurde in der 9. Spielminute gerade noch so geblockt. Nach einer guten Viertelstunde war es dann Tom Schulz, der nach einem Freistoß von Beni Baier und einer Kopfballverlängerung von Hamza Boutakhrit aus sieben Metern in zentraler Position zur 1:0-Führung einnetzte (17.). Doch die Freude bei den Weiß-Blauen währte nicht lange, schon zwei Minuten später glich Fabio Pirner freistehend in zentraler Position zum 1:1 aus. Es folgte die einzig schwächere Phase der Viktorianer des Spiels, doch die sollte am Ende nahezu spielentscheidend sein. Den Schuss von Daniel Haubner konnte SVA-Keeper Max Grün parieren (22.), vier Minuten später verzog Tim Lattaier (26.), bevor dann Jakub Mintal zielstrebig durch den SVA-Strafraum ziehen durfte und Max Grün im Abschluss keine Abwehrchance ließ (28.). Innerhalb von neun Minuten hatten die Hausherren das Spiel von 0:1 auf 2:1 gedreht. Die Viktoria musste sich nun erst einmal sammeln, ließ aber in der restlichen Spielzeit des ersten Durchgangs nicht mehr viel zu und ging so mit dem knappen Rückstand in die Pause. 

Fotos: SVA

Gute Torchancen auf beiden Seiten, aber keine weiteren Treffer 

Der zweite Durchgang begann ausgeglichen und erst einmal ohne zwingende Szenen in den Strafräumen. Nach gut 60 Spielminuten nahm die Partie dann endgültig Fahrt auf, denn die Viktorianer wollten unbedingt Zählbares aus Bayreuth mitnehmen. Die Umstellung durch die Hereinnahme von Lucas Sitter auf ein 4-4-2-System tat dem Offensivspiel gut. Zunächst setzte der eingewechselte David Ismail einen Flachschuss am Tor des SVA vorbei (62.). Fünf Minuten später setzte sich Roberto Desch in der linken Strafraumhälfte durch, sein Abschluss war aber kein Problem für Bayreuths Keeper Luca Petzold (67.). Die SpVgg stemmte sich ihrerseits gegen einen Treffer und wollte mit dem 3:1 alles klar machen, der SVA wollte das vermeiden und selbst noch einen Punkt mitnehmen. Dementsprechend ging es emotional hoch her und beide Teams erspielten sich immer wieder Chancen. In der 71. Spielminute legte sich Florian Pieper aus gut 20 Metern den Ball zum direkten Freistoß zurecht, den er herrlich in Richtung des linken Winkels zirkelte. Luca Petzold musste sich mächtig lang machen, konnte das Spielgerät aber aus der Ecke fischen. Sechs Minuten später wackelte dann zum ersten Mal das Aluminium, als Beni Baier nach einer gelungenen Kombination mit Florian Pieper nur den Pfosten traf. Der Ball prallte Lucas Sitter vor die Füße, der ihn aber nicht mehr unter Kontrolle brachte und über die Latte setzte (77.). Auf der anderen Seite konnte Tim Latteier einen Flachschuss nicht im Gehäuse des SVA unterbringen, er verzog am langen Pfosten vorbei (79.). In der Nachspielzeit war es dann Hamza Boutakhrit, der einen Kopfball auf die Latte donnerte. Der Nachschuss von Florian Pieper segelte in den Nachthimmel der Wagner-Stadt. Die letzte gute Gelegenheit der Partie hatte dann Nico Moos, doch er zog den Ball auf den kurzen Pfosten und Zentimeter am SVA-Gehäuse vorbei. Es blieb trotz des aufopferungsvollen Kampfes der Goldhammer-Elf beim 2:1-Heimsieg für die Schwarz-Gelben. 

Fotos: SVA

Stimme zum Spiel 

Simon Goldhammer: „Wir sind heute sehr enttäuscht, weil meine Mannschaft besonders in der zweiten Halbzeit ein sehr ordentliches Spiel gemacht hat. Wir hatten offensiv wirklich gute Momente und mit dem Pfostentreffer von Beni Baier und dem Lattenkopfball von Hamza Boutakhrit richtig gute Torchancen. Wir hatten eine Schwächephase zwischen der 15. und 30. Spielminute, das hat Bayreuth ausgenutzt. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hätte mehr verdient gehabt."

Statistik 

09. Spieltag Regionalliga Bayern 2023/24, am Freitag, 08. September 2023, um 19.00 Uhr in Bayreuth (Hans-Walter-Wild-Stadion / Friedrich-Ebert-Str. 74 / 95448 Bayreuth) 

SpVgg Bayreuth - Viktoria Aschaffenburg 2:1 (2:1) 

Bayreuth: Luca Petzold 37 (TW), Eduard Heckmann 3 (62. Jonas Kehl 2), Tim Latteier 6, Vincent Ketzer 7 (75. Patrick Scheder 8), Jakub Mintal 9 (87. Nico Moos 4), Anthony Syhre 13, Marco Zietsch 16, Jonas Wieselsberger 17, (C) Tobias Weber 21, Daniel Haubner 28 (61. David Ismail 29), Fabio Pirner 33 (61. Marco Stefandl 11) (Trainer: Marek Mintal)  

Aschaffenburg: Max Grün 27 – Silas Zehnder 2 (82. Daniel Cheron 21), Luca Dähn 4, Hamza Boutakhrit 22, Veit Klement 13 - (C) Benjamin Baier 10, Tom Schulz 23 (57. Lucas Sitter 28) – Arda Nadaroglu 20, Roberto Desch 6, Lars Kleiner 3 (68. Gianluca Schäfer 7) – Florian Pieper 11 (Trainer: Simon Goldhammer)  

Im Kader: Ricardo Döbert 1 (TW), Laif Reiling 15, Kai Philipp 18, Nesta Mai 24, Ruben Fernandes 28, Bohdan Mykhalchenko 37 

Tore: 0:1 Schulz (17.), 1:1 Pirner (19.), 2:1 Mintal (28.) 

Gelbe Karten: Zietsch (45.), Petzold (74.), Scheder (87.), Latteier (90.+2) / Desch (53.), Pieper (74.), Boutakhrit (75.), Schäfer (88.), Nadaroglu (90.+4) 

Schiedsrichter: Thomas Ehrnsperger – Benjamin Mignon, Lukas Schwendner 

Zuschauer:  1.953 (Hans-Walter-Wild-Stadion) 

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Stand: 08. September 2023 / Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt