Viktoria News
Erst kalte Dusche, dann Ausgleich und Punktgewinn 
11. März 2023

Viktoria Aschaffenburg holt nach einer leidenschaftlichen Leistung beim 1:1 einen Punkt im Derby bei den Würzburger Kickers .

Er wolle das Spiel so lange wie möglich offenhalten, sagte Cheftrainer Jochen Seitz vor der Partie des Tabellenvierten beim Tabellenzweiten. Denn, so der Fußballlehrer weiter: “Dann könnten die Kickers mit zunehmender Spieldauer nervös werden. Das könnte uns in die Karten spielen.” Er sollte Recht behalten. Denn nachdem seine Mannschaft früh in Rückstand geriet, konnte sie erst ausgleichen und dann das Spiel weiterhin offenhalten und so das verdiente 1:1 (1:1) mit nach Aschaffenburg nehmen. 

Entgegen den Befürchtungen, neben der Vielzahl an Verletzten und Erkrankten würde auch noch Abwehrallrounder Hamza Boutakhrit ausfallen, war der Siegtorschütze vom vergangenen Wochenende kurzfristig doch mit von der Partie. Seitz setzte auf sein bewährtes 4-2-3-1-System, ließ in der Akon Arena aber wieder Nicolas Hebisch im Sturmzentrum auflaufen und verortete Niklas Meyer auf die rechte offensive Außenbahn. Den Part als Rechtsverteidiger übernahm nach den Ausfällen von Daniel Cheron und Felix Metzler diesmal Roberto Desch. 

Erst eine kalte Dusche, dann der späte Ausgleich  

Dass die Rot-Weißen nach einem Unentschieden und einer Niederlage gegen die Seitz-Elf unbedingt einen Dreier brauchten und wollten, machten sie schon nach wenigen Sekunden deutlich. Maximilian Zaiser nahm aus 18 Metern ganz genau Maß und zog ins linke untere Eck ab. SVA-Keeper Max Grün sah den Ball zu spät und so gingen die Hausherren mit 1:0 in Führung (1.). Doch die Viktorianer ließen sich davon nicht beeindrucken und versuchten, über eine stabile Grundordnung ins Spiel zu finden. Der aktive Bendict Laverty wurde immer wieder von Hamza Boutakhrit in die Tiefe geschickt, doch die Kickers zeigten sich hellwach und aufmerksam. Nach 25 Minten wollte es Ivan Franjic seinem Teamkameraden Zaiser gleichtun und zog aus der Distanz ab, der gefährliche Aufsetzer konnte aber von Max Grün im Tor der Viktoria pariert werden. Drei Minuten später luchste Niklas Meyer einem Gegenspieler den Ball ab und lief alleine auf Kickers-Keeper Eric Verstappen zu, der die Kugel aber zu fassen bekam (28.). Quasi im direkten Gegenzug war wieder Viktorias Nummer eins gefragt, als er gut mitspielend den Ball vor Benjika Caciel ablief (29.). In dieser Phase waren die Gastgeber das aktivere Team und erspielten sich immer wieder mit schnellen Umschaltmomenten gute Gelegenheiten. So auch in der 38. Spielminute, als Darmstadt-Leihgabe André Leipold alleine auf Max Grün zulief, im Einsgegenseins aber am routinierten Schlussmann scheiterte. Als alle in der Nachspielzeit schon gedanklich fast in der Kabine waren, schlugen die Viktorianer zu: Benedict Laverty passte herrlich von der Grundlinie in den Strafraum, wo Clay Verkaj aus sieben Metern zum Ausgleich abschloss (45.+1). 

Fotos: Julien Christ / sportfotografie.de

Ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten und zwei Abseitstreffern 

Ohne personelle Veränderungen ging es in die zweiten 45 Minuten, in denen die Rothosen den besseren Beginn erwischten. In der 53. Minute war es wieder eine Glanzparade von Max Grün in einer Einsgegeneins-Situation, die die Seitz-Elf im Spiel hielt. Diesmal ließ er Benjika Caciel keine Chance, den Ball im Tor unterzubringen. Zehn Minuten später passte Nicolas Hebisch aus halbrechter Position auf den zentral positierten Tom Schulz, doch dessen Abschluss stelle Verstappen nicht vor größere Probleme (63.). Wie Cheftrainer Seitz prophezeit hatte, nahm nun vor 2228 Zuschauern die Nervosität bei den Hausherren zu. Nach einem Schuss von Clay Verkaj staubte Niklas Meyer aus kurzer Distanz ab und schob den Ball ins Tor der Kickers – doch Schiedsrichter Elias Tiedeken hatte die Fahne seines Assistenten gesehen, der die Abseitsposition angezeigt hatte (71.). In dieser Phase hätte nun jedes Team den Lucky Punch setzen können, doch Benyas Junge-Abiol scheiterte ebenso wie auf der anderen Seite Clay Verkaj und Benedict Laverty (85./86.). Und so rückten wie schon im ersten Durchgang die allerletzten Minuten und Sekunden in den Mittelpunkt. Die Nachspielzeit von drei Minuten war gerade angezeigt, als der Ball erneut im Netz zappelte – diesmal im Gehäuse von Max Grün. Doch auch diesen Treffer kassierte Schiedsrichter Tiedeken ein – zum Unmut der Kickers, die diese Situation nicht ganz so klar gesehen hatten, wie die Aschaffenburger Rige. Es blieb beim gerechten Unentschieden und einem verdienten Punktgewinn für den SVA - dank einer leidenschaftlichen Leistung und einem starken Keeper zwischen den Pfosten. 

Fotos: Julien Christ / sportfotografie.de

Am kommenden Samstag gastiert mit der SpVgg Hankofen-Hailing einer der Aufsteiger im Stadion am Schönbusch (18.03./14 Uhr).  

Stimme zum Spiel 

Jochen Seitz: “Erst einmal muss ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Wir haben heute trotz acht verletzter und erkrankter Spieler und einem frühen Rückstand einen Punkt beim Titelmitfavoriten geholt. Wir hätten in der ersten Hälfte den einen oder anderen guten Umschaltmoment besser ausspielen können, aber auch die Kickers hatten große Chancen, die wir und unser Keeper Max Grün gut verteidigt haben. Im letzten Drittel hat uns heute dennoch etwas die Durchschlagskraft gefehlt, nichtdestotrotz ist es ein verdienter Punktgewinn. Am Ende hätte jedes Team den Lucky Punch setzen können - auch wir hatten durch Bene Laverty und Tom Schulz in den Schlussminuten noch zwei Torgelegenheiten."


Statistik 

27. Spieltag Regionalliga Bayern 2022/23, am Samstag, 11. März 2023, um 14.00 Uhr in Würzburg (Akon Arena/ Mittlerer Dallenbergweg 49 / 97082 Würzburg) 

FC Würzburger Kickers - Viktoria Aschaffenburg 1:1 (1:1) 

Würzburg:  Eric Verstappen 33(TW), Marius Wegmann 6, Dardan Karimani 10 (86. Dominik Meisel 25), Fabrice Montcheu 11, Saliou Sané 14, Felix Göttlicher 15,  (C) Peter Kurzweg 16, Ivan Franjic 17, Maximilian Zaiser 18, Benjika Caciel 19 (66. Benyas Junge-Abiol 30), Andre Leipold 36 (86. Franz Helmer 29) (Trainer: Marco Wildersinn)  

Aschaffenburg: Max Grün 27 (TW) -  Hamza Boutakhrit 22, Luca Dähn 4, Jan Philipp Stein 19, Roberto Desch 6  – Tom Schulz 23 (89. Florian Pieper 11),  (C) Benjamin Baier 10 – Benedict Laverty 7, Clay Verkaj 9 (90. Kai Philipp 18), Niklas Meyer 17 (83. Veit Klement 13) - Nicolas Hebisch 33 (Trainer: Jochen Seitz)  

Im Kader: William Herbert 26 (TW), Bohdan Mykhalchenko 3,  Benedict Mbuku 37

Tore: 1:0 Zaiser (1.), 1:1 Verkaj (45.+1) 

Gelbe Karten:  - / Boutakhrit (26.), Desch (70.), Schulz (83.) 

Schiedsrichter: Elias Tiedeken – Patrick Meixner, Jan Niklas Eichholz 

 Zuschauer:  2228  (Akon Arena) 


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Stand: 11. März 2023 / Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt 

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