Viktoria Aschaffenburg holt mit dem 0:0 im Spiel gegen die U23 der SpVgg Greuther Fürth wie schon vor gut einem Jahr an selber Stelle ein Unentschieden und bleibt in der Liga erstmals ohne Gegentreffer.
Nach zwei Niederlagen folgte für die Mannschaft vom Schönbusch am vergangenen Wochenende der Punktgewinn im Grünwalder Stadion bei den Amateuren des FC Bayern München. Dementsprechend wollte Cheftrainer Jochen Seitz an die Leistung aus dem kampf- und spielstarken Aufwärtsauftritt anknüpfen und vertraute fast komplett der Startelf, die das 1:1 in München erspielte. Einzige Änderung: Clay Verkaj rückte für Niklas Meyer ins Team. So ließ Seitz auch wieder mit einer Dreierkette spielen und bot im Angriff die Doppelspitze Benedict Laverty und Nicolas Hebisch auf. Verzichten musste Seitz indes kurzfristig neben den bekannten Ausfällen auch noch auf Angreifer Florian Pieper, der das Abschlusstraining nicht beenden konnte.
Das Spiel wollte von Beginn an nicht so richtig das bieten, was das herrliche Fußballwetter an einem Freitagabend versprach. Das Geschehen spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab und der SVA tat sich schwer, trotz viel Ballbesitzes zielgerichtet nach vorne zu agieren. Immer wieder gingen Bälle schon in der Zentrale verloren, so dass sich kein richtiger Spielaufbau entwickeln wollte. In der 13. Spielminute tauchte erstmals Nicolas Hebisch vor dem Tor der Gäste auf, nachdem Benedict Laverty in den Strafraum geflankt hatte. Doch Kleeblatt-Keeper Lasse Schulz pflückte sich das Leder vor Hebisch aus der Luft. Nach einer Viertelstunde setzte Fürths David Pfeil einen Abschluss aus halbrechter Position über das Gehäuse des SVA. Deutlich besser machte es gut acht Minuten später Philipp Müller, der aus elf Metern abzog, seinen Meister aber im herauslaufenden Max Grün fand, der den Schuss im Einsgegeneins mit dem Bauch abwehren konnte (23.). Nach gut einer halben Stunde zog Benjamin Baier einen Freistoß direkt auf das Tor der SpVgg, Lasse Schulz bekam den Ball nicht richtig zu fassen und ließ ihn abprallen, sein eigener Mitspieler konnte aber vor den SVA-Stürmern klären (32.). Zwei Minuten später dann die beste Gelegenheit für die Viktoria: Nachdem Nicolas Hebisch auf Clay Verkaj abgelegt hatte, zog dieser satt ab, verfehlte den linken Torpfosten aber nur knapp (34.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff tauchte Robin Littig vor Max Grün auf und zog aus sieben Metern und spitzem Winkel ab, bereitete dem SVA-Keeper damit aber keine größeren Probleme. Torlos ging es in die Halbzeit.
Cheftrainer Seitz reagierte und stellte zur zweiten Halbzeit auf ein 4-1-4-1-System um, damit die Offensive mit einem Spieler mehr im Vergleich zur Dreier- bzw. Fünferkette agieren konnte. Man merkte dem Spiel der Weiß-Blauen die Systemänderung an, denn sogleich erarbeiteten sich die Jungs vom Schönbuch vor 973 Zuschauern mehr Torgelegenheiten. Felix Metzler (51.) bekam das Leder nach Flanke von Benedict Laverty aber ebenso wenig unter Kontrolle wie fünf Minuten später Niklas Borger (56.) nach einem Freistoß von Clay Verkaj. In der Folge erspielte sich keine der beiden Mannschaften mehr gefährliche Torgelegenheiten und das Spiel war von zahlreichen intensiv geführten Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt. Auch der Offensivdrang der Viktoria nahm zunehmend ab, obwohl Chefcoach Seitz einige Wechsel vornahm. Als sich alle schon mit dem torlosen Unentschieden abgefunden hatten, tauchte der eingewechselte Niklas Meyer vor dem Tor von Lasse Schulz auf, platzierte den schwer verwertbaren Flugkopfball aber auch am Tor vorbei. Es bleib, wie schon in der vergangenen Saison, bei einer Punkteteilung zwischen diesen beiden Mannschaften im Aschaffenburger Stadion. Zum ersten Mal in dieser Punktrunde blieb die Seitz-Elf ohne Gegentreffer und tritt nun am kommenden Dienstag (16.08.) in der zweiten Runde des TOTO-Pokals bei Landesligist TSV Neudrossenfeld an. Anpfiff ist um 19 Uhr.
Alle Fotos: Julien Christ / sportfotografie.de
Jochen Seitz (Viktoria Aschaffenburg): “Obwohl wir mit einer Dreierkette angefangen haben, hatten wir doch sehr viel Ballbesitz, ohne diesen aber für uns nutzen zu können. Wir haben dann in der Halbzeitpause auf eine Viererkette umgestellt, weil wir mehr Durchschlagskraft nach vorne entwickeln wollten. Ich denke, dass uns das auch gelungen ist, weil wir doch einige Aktionen in und um den Strafraum hatten. Leider sind wir nicht so zum Abschluss gekommen, wie wir uns das gewünscht hätten. Wir haben viele Zweikämpfe im Mittelfeld gesehen und ein Spiel mit hoher Intensität, dementsprechend geht das Unentschieden auch in Ordnung, da die Abwehrreihe das Spiel mehr oder weniger bestimmt haben. Meine Mannschaft hat alles versucht, um zum Torferfolg zu kommen. Leider hat es heute nicht gereicht und wir müssen mit einem Punktgewinn zufrieden sein.”
Statistik
Spieltag 06 Regionalliga Bayern am Dienstag, 12. August 2022, um 19:00 Uhr in Aschaffenburg (Stadion am Schönbusch / Kleine Schönbuschallee, 63741 Aschaffenburg)
Viktoria Aschaffenburg – SpVgg Greuther Fürth 0:0 (0:0)
Aschaffenburg: Max Grün 27 – Silas Zehnder 2 (77. Daniel Cheron 21), Hamza Boutakhrit 22, Niklas Borger 38, Jan Philipp Stein 19 (54. Niklas Meyer 17), Philipp Beinenz 8 – (C) Benjamin Baier 10 – Clay Verkaj 9 (83. Kai Philipp 18), Felix Metzler 20 (72. Alex Paraschiv 14), Benedict Laverty 7, Nicolas Hebisch 33 (72. Elias Niesigk 25) (Trainer: Jochen Seitz) Im Kader: Ricardo Döbert 1, Benedict Mbuku 34 Fürth: Lasse Schulz 1, Elias Kratzer 3 (69. Ben Schlicke 5), Enes Zengin 6, Robin Littig 7 (58. Willi Kamm 10), (C) Nikolas Hofmann 8 (87. Lucien Littbarski 22), Nico Grimbs 9 (64. Philipp Kirsamer 20), Daniel Adlung 11, Fabian Baumgärtel 15, David Ismail 18 (90.+1 Konstantinos Grigoriadis 17), David Pfeil 19, Philipp Müller 21 (Trainer: Petr Ruman) Tore: / Gelbe Karten: Paraschiv (77.) / Kratzer (31.), Hofmann (72.), Kamm (84.) Besondere Vorkommnisse: Gelbe Karte Petr Rumann (Trainer SpVgg) Schiedsrichter: Thomas Ehrnsperger – Jonas Kohn, Julian Roidl Zuschauer: 973 (Stadion am Schönbusch)
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Stand: 13. August 2022 / Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt
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