Viktoria News
„Fab Four“ sollen Viktoria fit4Future machen
11. Dezember 2019

Mitgliederversammlung wählte Kekic, Schmidt-Tudl, Wittke und Hotz in die Vorstandskapelle / 245 Viktorianer ließen Herbert-Neumeyer-Lounge aus allen Nähten platzen

Eine Fünf-Stunden-Mammutsitzung strapazierte bei der mit Spannung erwarteten ordentlichen Mitgliederversammlung der Viktoria am Dienstagabend in der Herbert-Neumeyer-Lounge das Sitzfleisch. Wenn man die Klarheit der geschaffenen Fakten zugrunde legt, hat sich der Aufwand gelohnt. Die außerordentlich zahlreich erschienenen Mitglieder folgten mit großer Mehrheit dem Konzept des Verwaltungsrats und schlossen sich auch dessen Wahlempfehlung an, indem sie den bisher kommissarisch agierenden Vorstand durch ihre Stimmabgabe legitimierten.Nach der Begrüßung durch Vorstandsmitglied Manfred Fleckenstein und anschließendem Totengedenken wurde Dr. Heinrich Fußbahn von den Mitgliedern einstimmig zum Versammlungsleiter bestellt. Danach erstattete der zurückgetretene Vorstandssprecher Holger Stenger den Bericht des Vorstands, indem er noch einmal die vergangenen Jahre Revue passieren ließ. Oberbürgermeister Klaus Herzog würdigte die Leistung von Holger Stenger und Stefan Sickenberger. Im Namen der Stadt überreichte er beiden ein Präsent.[caption id="attachment_22269" align="alignleft" width="600"] Der ehemalige Vorstandssprecher Holger Stenger ließ es sich nicht nehmen, den Bericht für den scheidenden Vorstand vorzutragen (© Moritz Hahn)[/caption]Vorstand Finanzen Manfred Fleckenstein präsentierte den Jahresabschluss zum Geschäftsjahr 2018. Einnahmen von ca. 835.000 Euro standen Ausgaben von ca. 791.000 Euro gegenüber, so dass unter dem Strich ein Gewinn von 44.000 Euro stand. Dietmar Appel hatte in seinem Kassenprüfungsbericht keine Beanstandungen und empfahl der Versammlung die Entlastung. In seinem Bericht blickte Coach Jochen Seitz auf das sportliche Geschehen der letzten zwei Spielzeiten zurück und zeigte auf, dass sich diese positive Entwicklung ohne Investitionen in den Kader so sicher nicht eingestellt hätte. Benedikt Hotz als kommissarischer Vorstand Sport schloss sich den Ausführungen des Trainers weitgehend an und kündigte an, den Kader weiterhin punktuell verstärken zu wollen.

Verwaltungsratschef Rienecker: Neues aus dem „Think Big Tank“

Als nächstes trat Verwaltungsratsvorsitzender Gerhard Rienecker ans Rednerpult. Er stellte sich der Versammlung mittels Foto-Präsentation noch einmal vor und erläuterte seine Philosophie der ambitionierten Zielsetzungen. Weiterhin beleuchtete er die Aufgaben des Verwaltungsrats und stellte am Ende seine Wunschkandidaten für den neu zu wählenden Vorstand vor, die mit den im Amt befindlichen kommissarischen Vorständen identisch waren. Bis auf eine Ausnahme: Anstelle des überraschenderweise nicht zur Wahl angetretenen Jürgen Rösch wurde als vierter Vorstand Sven Schmidt-Tudl benannt. Er soll künftig für das Ressort Jugend zuständig sein. Der neu zu wählende Vorstand solle sich daher wie folgt zusammensetzen: Benedikt Hotz (Sport), Dragan Kekic (Infrastruktur und Liegenschaften), Sven Schmidt-Tudl (Jugend) und Kevin Wittke (Organisation und Digitalisierung). Jürgen Rösch soll nunmehr für das Verwaltungsrat-Projekt „Viktoria fit 4 future“ als Projektleiter neben Vorstand Manfred Fleckenstein verantwortlich sein.

Vorstand Manfred Fleckenstein: Aufstieg nur eine „Vision“

In der folgenden Aussprache bezogen sich einige Fragen auf die aktuell laufende Losaktion. Auf dringliches Nachfragen gab Jürgen Rösch preis, dass bisher 1.700 Lose verkauft seien und die Aktion noch bis zum 28. Dezember laufe. Auf kritische Fragen nach Provisionen für neu geworbene Sponsoren schaltete sich Manfred Fleckenstein ein und erläuterte, dass solche im Business durchaus Usus sein. Dagegen sei auch nichts einzuwenden, da jeder profitiere. Es folgte die Entlastung des Vorstands und sodann die Erörterung des Antrags, über eine Neuwahl des Verwaltungsrats abstimmen zu lassen. Gerhard Rienecker meldete sich zu Wort und bat die Versammlung, diesen Antrag abzulehnen. Dem folgten die Mitglieder mit großer Mehrheit. In seinem Bericht zum laufenden Etat 2019/20 räumte Vorstand Manfred Fleckenstein mit Missverständnissen auf. Die Viktoria sei nicht größenwahnsinnig, der Aufstieg in die 3. Liga sei einstweilen nur eine Vision. Schließlich sei man finanziell nicht auf Rosen gebettet, in jedem Jahr gelte es aufs Neue eine Finanzierungslücke abzuarbeiten. Bisher sei das aber immer gelungen. Die Losaktion schließlich solle entgegen früheren Verlautbarungen nicht als Baustein für den Etat verstanden werden, sondern als Möglichkeit, ohne eigenes Risiko neue Gelder zu akquirieren.[caption id="attachment_22270" align="alignleft" width="600"] Dr. Heinrich Fußbahn wurde von den 245 anwesenden Mitgliedern einstimmig zum Versammlungsleiter gewählt und führte gewohnt souverän durch die fünfstündige Versammlung (© Moritz Hahn)[/caption]

Wahl-Procedere sorgte für Irritationen

In einer kurzen Vorstellungsrunde erhielten die vier Kandidaten für den Vorstand noch einmal die Gelegenheit, unmittelbar vor der Wahl ihr Profil zu schärfen. Nachdem aus der Versammlung Holger Stenger als ein weiterer Kandidat für den Vorstand vorgeschlagen wurde, entzündete sich ein heftiger Disput an der Frage des Wahl-Procedere. Holger Stenger lehnte es jedoch ab, wie von Versammlungsleiter Dr. Heinrich Fußbahn vorgeschlagen, gegen einen der designierten Kandidaten anzutreten. Es blieb daher bei den vier Kandidaten, die nun in geheimer Wahl einzeln bestätigt werden mussten. So geschah es denn auch: Dragan Kekic (185 Ja-Stimmen), Kevin Wittke (180), Sven Schmidt-Tudl (162) und Benni Hotz (179) wurden mit großer Mehrheit in den Vorstand gewählt.[caption id="attachment_22271" align="alignleft" width="600"] Der von Mitgliedern ins Amt gewählte neue Vorstand besteht aus Manfred Fleckenstein (stand als amtierender Vorstand nicht zur Wahl), Sven Schmidt-Tudl, Kevin Wittke, Benedikt Hotz und Dragan Kekic (© Moritz Hahn)[/caption]Der Fünfte im Bunde, Manfred Fleckenstein, leitete direkt zur Verabschiedung über, die er aufgrund der vorgerückten Stunde sehr knapp hielt. zurück

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