Am Freitagabend (02.09./19 Uhr) empfängt Viktoria Aschaffenburg vor heimischem Publikum den Tabellendritten aus Nürnberg bevor es am Dienstag im Achtelfinale des Toto-Pokals weitergeht.
"Ich hatte meiner Mannschaft vor dem Spiel gesagt, dass es nicht auf die spielerischen Qualitäten ankommt, sondern nur darum, drei Punkte mitzunehmen”, gab Cheftrainer Jochen Seitz nach dem 0:2-Auswärtserfolg seiner Mannschaft am vergangenen Samstag bei der SpVgg Hankofen-Hailing zu. Und tatsächlich waren die technischen Highlights in dieser Partie eher zweitrangig, gegen einen robusten Aufsteiger waren Zweikampfhärte und eine gute kämpferische Einstellung gefragt, was die Seitz-Elf beides absolut auf den Platz brachte und dementsprechend als verdienter Sieger vom Platz ging. Im Heimspiel gegen die Zweitvertretung des 1. FC Nürnberg steht der Viktoria aber ein gänzlich anderer Gegner gegenüber als noch in Niederbayern. “Der Club ist derzeit für mich die spielstärkste Mannschaft in der Regionalliga Bayern und präsentiert sich in dieser Saison deutlich stärker als noch im Vorjahr. Das wird eine Mammutaufgabe für unsere Abwehrreihe”, räumt Seitz ein.
In der Tat reist am Freitagabend nicht nur der Tabellendritte an, sondern auch eine der stärksten Offensivreihen der Liga mit 21 erzielten Treffern. Nur den Würzburger Kickers gelangen bisher mehr Torerfolge als den Mittelfranken. Besonders das letzte Spiel der Nürnberger sorgte für Aufsehen in der Liga. Mit 8:1 schlug die Elf von Cheftrainer Cristian Fiél den bisher stark aufspielenden Aufsteiger aus Vilzing deutlich und stellte den Anschluss an die vorderen Tabellenplätze her. Mehr als die Hälfte der bisher erzielten Club-Treffer ging dabei auf das Konto des Sturmduos Leonardo Vonic und Jermain Nischalke, die schon sechs und fünf Mal jubeln durften. Doch auch aus dem Mittelfeld droht mit Yun-sang Hong Gefahr für die weiß-blaue Defensive. Der vom VfL Wolfsburg ausgeliehene Koreaner ist der aktuelle Nürnberger Topscorer mit drei Toren sowie vier Vorlagen. “Der Club agiert mit schnellen und wuseligen Spielern über die Außenbahnen, hat im Zentrum dann aber Stürmer, die schnell zum Abschluss kommen. Insgesamt ist die individuelle Qualität in diesem Jahr sehr hoch bei den Clubberern und ich gehe davon aus, dass wir den einen oder anderen später auch höherklassig spielen sehen werden.” Daher hat der Chef an Viktorias Seitenlinie einen klaren Auftrag an seine Mannschaft: “Wir werden in der Defensive genau so kompakt und zweikampfstark agieren müssen wie zuletzt und uns darauf einstellen, aufgrund der Spielstärke des Gegners in unserer Spielhälfte tief stehen zu müssen. Wir hatten zuletzt in Hankofen eine gute Balance zwischen Defensive und Offensive und die benötigen wir auch am Freitagabend.”
Wer die Lücke füllen wird, die Philipp Beinenz auf der rechten Abwehrseite nach seiner Kreuzbandverletzung (aus dem Spiel in Hankofen) hinterlässt, ist noch offen. “Wir haben mit Jan Stein und Daniel Cheron zwei unterschiedliche Optionen. Für welche Variante wir uns entschieden, legen wir kurzfristig fest.”
Im März trafen beide Mannschaften zuletzt im Stadion am Schönbusch aufeinander. Nach einer frühen Roten Karte für die Gäste und fast 90-minütiger Überzahl hieß es am Ende 2:2-Unentschieden. Den 0:2-Rückstand konnten damals Elias Niesigk und Clay Verkaj mit ihren Toren noch egalisieren.
Definitiv nicht zur Verfügung stehen am Freitagabend Tom Schulz (Kreuzbandriss aus der vergangenen Saison), Philipp Beinenz (Kreuzbandriss), Marco Fritscher (Zerrung) und Felix Metzler (Zerrung). Der Einsatz von Florian Pieper (Kniebeschwerden) ist derzeit noch fraglich.
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Stand: 01.09.2022 / Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt
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