Mittlerweile steht fest, dass die Saison 2019/21 in der Regionalliga Bayern nicht wie geplant zu Ende gespielt werden kann. Zumindest in Sachen Meisterschaft soll auf sportlichem Wege in Form einer Play-off-Runde eine Entscheidung herbeigeführt werden, wofür eine Sondergenehmigung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern den Weg geebnet hat. Gemäß dem aktuellen Tabellenstand sind für die am 18. Mai 2021 beginnende Meisterrunde qualifiziert Spitzenreiter Viktoria Aschaffenburg, die drittplatzierte SpVgg. Bayreuth und der auf der vierten Position befindliche 1.FC Schweinfurt 05.
Da der Meistertitel gleichzeitig das Ticket zu den Relegationsspielen um den Aufstieg in die 3. Liga darstellt, wurden in der Play-off-Runde nur Teilnehmer berücksichtigt, die zuvor eine Zulassung für die 3. Liga beantragt hatten. Auf eine eben solche hatte die in der Tabelle der Regionalliga Bayern auf Platz 2 befindliche Club-Reserve verzichtet. Damit reduziert sich die Zahl der Meisterschafts- beziehungsweise Aufstiegsaspiranten auf drei, die ab dem 18. Mai nach dem Turniermodus „Jeder gegen jeden“ in Hin- und Rückspielen gegeneinander antreten. Den Auftakt macht die Partie Schweinfurt gegen Bayreuth, am 22. Mai tritt die Viktoria mit dem Heimspiel gegen Schweinfurt erstmals auf den Plan. Der Viktoria ist es vorbehalten, am 5. Juni im Heimspiel gegen Bayreuth den Schlusspunkt des kleinen Turniers zu setzen. Wer am Ende die meisten Punkte auf sich vereinen kann, darf sich Meister der Regionalliga Bayern in der Spielzeit 2019/21 nennen und trifft als solcher in der Aufstiegsrelegation auf den Nordvertreter TSV Havelse. Diese beiden Spiele sind auf den 12. und 19. Juni 2021 terminiert. Für die Optimisten unter euch schon mal vorab die Information: Saisonstart für die 3. Liga wäre dann der 23. Juli 2021…
Corona-bedingt müssen auch die schicksalsträchtigen Play-off-Spiele vor leeren Rängen stattfinden. Ausgesperrt im Sinne von „off Limits“ muss sich dennoch kein Fan fühlen, streamt doch sporttotal.tv alle Partien live. Sechs plus zwei Spiele sind es an der Zahl, die das nach eigener Einschätzung (aktuell noch) Amateurteam Viktoria samt ihren frischgebackenen Fußballlehrer Jochen Seitz – wir gratulieren zur bestandenen Prüfung – vom Profistatus trennen. Für den Fall, dass sie sich wirklich durchsetzen, müssen die Weiß-Blauen ihre Profi-Lektion freilich schnell lernen. Für eine sanfte Landung im Profifußball soll manch ein renommierter Verein auch schon mal drei Jahre Vorlaufzeit veranschlagt haben (Stichwort 3x3). Mit der Teilnahme am Liga-Pokal hat die Viktoria aber noch ein weiteres heißes Eisen im Feuer. Im Falle eines Turniersiegs würde man in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals, was ja auch nicht von schlechten Eltern wäre und in der jüngeren Vereinsgeschichte einmalig. Dieses Unternehmen hält Jochen Seitz nach eigenem Bekunden für leichter realisierbar als den Aufstieg in die 3. Liga.
* Die zeitgenauen Ansetzungen legt der BFV nach Abstimmung mit den beteiligten Vereinen und möglicherweise übertragenden TV-Sendern fest. Terminverschiebungen sind daher noch möglich.
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Stand: 9. Mai 2021 / Verfasser: Wolfgang Fleischer & Moritz Hahn
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