Viktoria News
Harrers magnetische Anziehungskraft entschied die Partie
25. August 2018

2:1-Heimsieg über den VfB Eichstätt zum Abschluss einer „sensationellen“ englischen Woche / 986 Zuschauer sahen temporeiche Partie auf gutem Regionalliga-Niveau

Die Viktoria hat sich nach zwei Siegen in Folge einstweilen in das Tabellenmittelfeld der Regionalliga Bayern abgesetzt. Neuzugang Michél Harrer steuerte beide Treffer zum verdienten 2:1-Heimsieg gegen den zuvor in sechs Spielen ungeschlagenen VfB Eichstätt bei. Vor den Augen des Originals „Ascheberger Maulaff“ (prima Idee, die zur Dauereinrichtung werden sollte!) lieferten die Weiß-Blauen in ihrem bis dato besten Heimspiel eine Leistung ab, die wirklich zum Maulaffen feilhalten (staunen) einlud. Beim kuriosen Siegtreffer des SVA in der 79. Minute kam aber selbst die routinierte „Mimik“ des Maulaffs an ihre Grenzen…[caption id="attachment_19560" align="alignleft" width="600"] Michél Harrer sorgte mit 2 Toren für den hochverdienten Sieg der Viktoria (© Moritz Hahn)[/caption]Die Viktoria präsentierte sich vom Start weg in einer geistigen und körperlichen Frische, die nicht erahnen ließ, dass man bereits das dritte Spiel binnen Wochenfrist absolvierte. Bereits in der 4. Minute enteilte der schnelle Pasqual Verkamp auf der rechten Seite und legte nach innen auf Michél Harrer, dessen satten Schuss aus zentraler Position VfB-Keeper Thomas Bauer über die Latte lenkte. Dies war der Startschuss für ein lebhaftes Spiel auf gutem Regionalliga-Niveau, in dem die Weiß-Blauen im ersten Durchgang ein Chancenplus zu verzeichnen hatten, doch immer wieder an Eichstätts starkem Keeper scheiterten. Die für sein Team wichtigsten Leistungsnachweise erbrachte er, als er einen fulminanten Schuss von Daniele Toch entschärfte, und wenig später, als er gegen den wieder sehr gut aufgelegten Clay Verkaj mit einem Reflex klärte. Das Team von Markus Mattes, dass mit schnellem Umschaltspiel durchaus zu überzeugen vermochte, hatte allerdings – was im Nachklang gar nicht thematisiert wurde – bereits in der siebten Spielminute eine Riesenchance, als Ricardo Döbert beim Torabschluss des allein auf ihn zulaufenden Julian Kügel glänzend reagierte und dadurch den SVA vor einem frühen Rückstand bewahrte. In der 32. Spielminute war allerdings auch der Viktoria-Keeper machtlos, als Eberle-Vertreter Florian Grau nach feinem Pass in die Schnittstelle von Marcel Schelle die 1:0-Führung für die ebenso clever wie minimalistisch agierenden Gäste markierte. Die Viktoria hatte in der ersten Hälfte drei Freistoßsituationen aus guter Position, die genau ins „Beuteschema“ des leider verletzten Spezialisten gefallen wären…

Viktoria mit Stadtfest-Karma zum „verdienten Duselsieg“

Dennoch durfte man ob der von der Seitz-Elf im ersten Durchgang gezeigten Leistung auf eine Ergebniskorrektur nach der Pause hoffen. Die Viktoria ließ die Fans denn auch nicht lange warten und konnte bereits in der 50. Minute egalisieren. Der Löwenanteil am Ausgleich gebührt ohne Zweifel Clay Verkaj, der auf der linken Strafraumseite mehrere Gegenspieler narrte und das Leder an Keeper Bauer vorbei in Richtung Tor schob, wo es Harrer aus kürzester Distanz über die Linie drückte. Postwendend fast die erneute Führung für die Oberbayern, provoziert durch einen kapitalen Fehler im Aufbauspiel aus der Abwehr heraus. Die Gäste schalteten in „bester Heimstettener Manier“ blitzschnell, doch anders als seinerzeit der Heimstettener Riglewski scheiterte in letzter Instanz Eichstätts Goalgetter Atdhedon Lushi mit dem sich ihm bietenden „Elfmeter“ am Außenpfosten. Diese Szene hatte auch VfB-Coach Mattes in der Pressekonferenz auf dem Radar, als er von einem sehr guten Regionalliga-Spiel sprach, in dem trotz der größeren Spielanteile des SVA auch sein Team als Sieger hätte vom Platz gehen können.
Nach dieser Schrecksekunde erspielte sich die Viktoria ein Übergewicht, aber glasklare Chancen, den ersehnten Dreier unter Dach und Fach zu bringen, wollten sich keine bieten. Auch in der 79. Minute konnte man von keiner sprechen und doch stand es auf einmal 2:1. Der bis dahin tadellose VfB-Keeper Thomas Bauer fungierte als Glücksgöttin Fortuna und kredenzte den Weiß-Blauen das so sehnlich gewünschte „Quäntchen“. Nach einem Rückpass hatte Eichstätts „Goalie“ eigentlich genügend Zeit, den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern, doch zögerte er zu lange und schoss schließlich den ihn anlaufenden Michél Harrer an. Von dessen Bein trudelte der Ball zum 2:1-Endstand ins Tor.
„Das darf nicht passieren“, sprach ein ansonsten gefasst wirkender Gästecoach nachher Klartext. Der Sieg des SVA sei gleichwohl verdient gewesen, befand Mattes, der sich freute, dass man sich als ehemalige Bayernligisten nun in der Regionalliga wiedersehe. Jochen Seitz wollte angesichts der makellosen Bilanz der zurückliegenden sieben Tage gar nicht groß in die Analyse gehen, bescheinigte seinem Team lieber eine „sensationelle“ Woche „mit drei Siegen gegen Teams, die alles andere als Laufkundschaft sind“. Die Jungs dürften heute ausnahmsweise Bier trinken, so die waghalsige Ansage von Jochen Seitz, „aber jeder nur eins“. Wir schließen uns an, aber mit einem kleinen Zusatz: Da Alkohol bekanntlich auf die magnetische Anziehungskraft wirkt, sollte Harrer trinken, was auf dem Trikot steht: 11…
8. Spieltag, 25. August 2018, um 14:00 Uhr in Aschaffenburg (Stadion am Schönbusch // Kleine Schönbuschallee, 63741 Aschaffenburg)

Viktoria Aschaffenburg - VfB Eichstätt 2:1 (0:1)

Aschaffenburg: Ricardo Döbert - Philipp Beinenz, Luca Dähn, Simon Schmidt, Hamza Boutakhrit (67. Jonas Fritsch) - Pasqual Verkamp, Kevin Wittke, Daniele Toch (63. Daniel Cheron), Roberto Desch (78. Max Grünewald), Clay Verkaj, Roberto Desch - Michél Harrer (Trainer: Jochen Seitz) Eichstätt: Thomas Bauer - Maximilian Eberwwein, Benjamin Schmidramsl, Marcel Schelle, Florian Grau (75. Thomas Haas), Sebastian Graßl, Philipp Federl, Fabian Schäll (69. Lucas Schraufstetter), Jonas Fries, Julian Kügel, Atdhedon Lushi (Trainer: Markus Mattes) Tore: 0:1 Florian Grau (31.), 1:1 Michél Harrer (50., Clay Verkaj), 2:1 Michél Harrer (79.) Gelbe Karten: Roberto Desch (75.), Pasqual Verkamp (88.) / Jonas Fries (17.), Benjamin Schmidramsl (38.), Sebastian Graßl (45.+1), Atdhedeon Lushi (81.) Schiedsrichter: Elias Tiedeken - Paul Birkmeir, Sascha Reus Zuschauer: 986 (Stadion am Schönbusch)
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