Mehr als 7 Monate ist es her, dass im Aschaffenburger Stadion am Schönbusch Regionalliga-Fußball gespielt wurde. Nach zwei Heimspielen im September im Toto-Pokal und im Liga-Pokal findet nun am Samstag, den 17. Oktober, endlich wieder ein Heimspiel in der Regionalliga Bayern statt.
Anlässlich dieser besonderen Begegnung wird es auch wieder eine Ausgabe unseres beliebten Stadionmagazins HEIMSPIEL geben! Da sich im vergangen halben Jahr viel getan hat, gibt es dieses Mal ein sehr ausführliches und informatives Vorwort von unserem fünflöpfigen Vorstand und Vorstandssprecher Manfred Fleckenstein.
Liebe Viktorianer,
mehr als 7 Monate liegt unser letztes Heimspiel in der Regionalliga Bayern schon zurück, die Corona-Zwangspause hat uns alle in jeder Hinsicht hart getroffen. Die Pandemie ist nicht vorbei, im Gegenteil, es kommen weitere schwierige Wochen und Monate auf uns zu. Diese Rahmenbedingungen können wir nicht ändern, Fakt ist, die Saison wird mit erheblichen Einschränkungen im (sportlichen) Alltag fortgesetzt. Was wir aber tun können, um durch diese Krise zu kommen, das tun wir mit aller Kraft und Energie, wir setzen alles daran, das Beste daraus zu machen. Wir zeigen Corona die Zähne!
Unsere Mannschaft ist vorangegangen und hat in den letzten Monaten Charakter gezeigt: Für das Trainerteam und für alle Spieler – auch für die, die uns im Sommer verlassen haben – war es selbstverständlich, unsere Viktoria durch Kurzarbeiterregelungen und Gehaltsverzicht zu unterstützen. Trotz der wochenlangen Einschränkungen im Trainingsbetrieb und trotz eines großen Umbruchs im Kader ist es Chefcoach Jochen Seitz gelungen, erneut ein Team zu formen, das zuletzt drei hoch verdiente Auswärtssiege in Folge geholt hat. Einen Monat nach dem Re-Start sprechen Platz 1 im Ligapokal und Platz 3 in der Liga eine klare Sprache.
Heute geht es erneut gegen den 1. FC Schweinfurt 05, im Spitzenspiel gegen den Favoriten, dem wir vor 4 Wochen auf Augenhöhe begegnet sind, aber letztlich mit deutlichem Ergebnis den Kürzeren gezogen haben. Wir haben die Chance, heute nach Punkten gleichzuziehen. Unsere Jungs werden alles daransetzen, diese Chance zu nutzen. Dabei werden nahezu alle zur Verfügung stehenden Spieler gefordert sein, denn das seit Wochen anhaltende Verletzungspech zwingt gleich mehrere Stammkräfte zur Pause.
Umso mehr brauchen unsere Jungs ganz besonders Eure Unterstützung. Es ist und war uns in den letzten Wochen eine Herzensangelegenheit, Euch – den Fans und Freunden des SVA – auch zu Corona-Zeiten ein Live-Erlebnis am Schönbusch zu ermöglichen. Orga-Vorstand Kevin Wittke hat mit Stadionchef Ludwig Münz in akribischer Kleinarbeit ein Hygienekonzept erarbeitet und konnte so mit den lokalen Behörden für das letzte Pokalspiel bereits eine Zulassung von 400 Besuchern, heute sogar eine Obergrenze von 800 Zuschauern vereinbaren. Möglich ist das nur, weil unser ehrenamtliches Helferteam mit höchstem Engagement Einsatz zeigt, mitdenkt und mitgestaltet. So hat Alexander Kolbert angeboten, für Euch einen VVK an der Stadionkasse durchzuführen, Marion Münz hat auch aus dem Urlaub heraus an der Vorbereitung des Spieltags mitgewirkt, Uli Schweibert hat zwischen dem beruflichen Schichtbetrieb jede freie Stunde im Stadion verbracht und Geschäftsstellenleiter Niko Verhoefen hat die Stunden nicht gezählt, die zusätzlich nötig waren, um zu informieren und zu organisieren. Wir können an dieser Stelle nicht jede(n) Einzelne(n) namentlich nennen, aber wir bedanken uns herzlich beim ganzen Team! Es ist selbstredend, dass wir uns unserer Verantwortung für Euer aller Gesundheit während der nächsten zwei Stunden bewusst sind und wir bitten Euch deswegen, uns und Euch selbst durch genaue Einhaltung der Regeln zu helfen. Der Rahmen für einen wirkungsvollen Support unseres Teams ist jedenfalls da, lasst es unsere Jungs hören und spüren!
Wir sind sportlich weiter auf gutem Weg und wir wollen diesen Weg auch weiterhin finanziell abgesichert gehen. Die Grundlage dafür haben unsere Sponsoren geschaffen, die – von ganz wenigen nachvollziehbar begründeten Ausnahmen abgesehen – auch im Krisenjahr loyal zu uns stehen. Das ist enorm wichtig und alles andere als selbstverständlich. Nicht wenige Branchen haben mit negativen wirtschaftlichen Auswirkungen von Corona zu kämpfen und unabhängig davon konnten die Werbeleistungen durch die monatelange Stilllegung des Spielbetriebs nur eingeschränkt erbracht werden. Unsere Partner stehen dennoch zu uns, dafür gebührt Ihnen unser aller Respekt, der gesamte Vorstand möchte sich für das große Vertrauen bedanken. Dabei dürfen wir es aber nicht belassen, auch wir wollen Loyalität zeigen und umgekehrt unseren Partnern neue Formate anbieten, die sie werbetechnisch nutzen können. Gleichzeitig wollen wir sicherstellen, dass alle Fans, auch die, die aus Vorsichtsgründen nicht ins Stadion kommen wollen, bei den Spielen zumindest von zu Hause aus live dabei sein können. Ein Format dafür ist der Live-Stream, den wir weiter aufwerten wollen. Wir wissen, dass der Live-Versuch beim Pokalhalbfinale gegen Würzburg – sagen wir es wie es ist – technisch in die Hose ging. Wir haben daraus gelernt und haben die Ursache in großartiger Zusammenarbeit mit der Stadt Aschaffenburg behoben. Wir werden die Idee in abgewandelter Form weiterverfolgen.
Weitere kreative Ideen sind in Vorbereitung, um die Corona-Effekte abzumildern und um unsere Einnahmenbasis zu verbreitern. Selbstverständlich haben wir in den vergangenen Monaten auch die Zuschuss- und Unterstützungsprogramme der öffentlichen Hand genutzt, die uns als Verein offenstanden. Nicht zuletzt haben viele Fans und Gönner durch den Kauf von Geistertickets und durch Spenden wesentlich dazu beigetragen, dass wir finanziell nicht auf Grundeis gelaufen sind. Auch dafür herzlichen Dank! Es ist für uns selbstverständlich, dass Ihr die im Frühjahr gekauften Tickets unter anderem für das heutige Spiel nutzen könnt.
Alles in allem konnten wir die finanzielle Basis halten und seit März Einnahmeausfälle von über 120.000 Euro weitgehend kompensieren, weil die Viktoria-Familie zusammensteht.
Für uns als Ausbildungsverein schließt das selbstverständlich unsere Jugendabteilung mit ein, auf die wir in diesen Wochen besonders stolz sind. Die Trainerteams unserer 10 Nachwuchsmannschaften haben ebenfalls bereitwillig auf Gehälter verzichtet und dennoch weiter mit großer Hingabe einen hervorragenden Job gemacht. Corona zum Trotz hat die U15 den Aufstieg in die höchstmögliche Spielklasse Ihrer Altersgruppe geschafft, einen hervorragenden Saisonstart hingelegt und wird in einer Woche, am 24. Oktober zu Hause mit breiter Brust gegen den FC Bayern München antreten. Auch unsere U16 hat die Meisterschaft in der Bezirksoberliga Unterfranken erspielt und die U19 hat den Aufstieg in die Bayernliga – die zweithöchste Spielklasse – geschafft. Gute Ausbildung zahlt sich aus und wir kommen unserem Ziel näher, Nachwuchsspieler an die Aktiven heranzuführen. Manchmal gehen die Jungs dabei Umwege wie Tom Schulz, der zwischenzeitlich bei Greuther Fürth Station gemacht hat und im letzten Sommer wieder zu seinem Heimatverein zurückgekehrt ist. Nicht nur durch seinen spielentscheidenden Doppelpack letzte Woche in Heimstetten hat er eindrucksvoll bewiesen, dass er zu einem Leistungsträger gereift ist.
Eindrucksvoll waren alle bisherigen Pflichtspiele des gesamten Teams, sowohl unsere bewährten und bekannt Namen aus dem Vorjahr als auch unsere „Newcomer“ haben überzeugende Leistungen gezeigt. An dieser Stelle spät, aber umso herzlicher nochmal herzlich willkommen an Marcel Schelle, Raffael Cvijetkovic, Ali Kazimi, Nicolas Wilhelm, Elias Niesigk, Morten Sky Gräf und Veit Klement. Ihr seid echte Verstärkungen in einem starken Team!
Mit dieser Stärke haben wir auch heute eine Chance.
Auf geht´s SVA
Euer Vorstandsteam
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Stand: 16. Oktober 2020 / Verfasser: Moritz Hahn
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