Viktoria News
Jedes Ende ist ein neuer Anfang
19. Juli 2021

Anlässlich des ersten Heimspiels der neuen Saison haben wir einiges Wissenswertes für Euch über unsere Neuzugänge zusammengestellt

Nachdem in den vergangenen Wochen neun Spieler die Viktoria verlassen haben, geht es nun mit einigen neuen Gesichtern und mit voller Kraft voraus in die Regionalliga-Spielzeit 2021/22. Dabei ist es den Verantwortlichen gelungen, eine gute Mischung aus Nachwuchskräften und Routiniers für die bevorstehenden Aufgaben der neuen Runde zu gewinnen. Alle Akteure haben sich laut Neu-Kapitän Daniel Cheron sehr gut integriert und passen menschlich als auch fußballerisch gut ins Team. Besonders erfreulich aus Vereinssicht ist, dass mit Niklas Borger und Jan-Philipp Stein zwei Talente aus der eigenen Jugend den Sprung in den Regionalliga-Kader geschafft haben und mit entsprechenden Verträgen ausgestattet wurden.


Viktoria Aschaffenburgs Neuzugänge 2021/22 (Stand: 15. Juli 2021): Max Grün, Tim Littmann, Niklas Borger, Silas Zehnder, Jan-Philipp Stein, Niklas Meyer, Nicolas Hebisch (v.l.n.r.)

Wir haben ein paar wichtige Infos über die „Neuen“ für Euch zusammengefasst.


Niklas Borger // Der „Süle“

Der 19 Jahre alte Innenverteidiger ist einer der Nachwuchsspieler, der es aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum in die Erste Mannschaft geschafft hat. Mit 15 Jahren schloss er sich der damaligen U16 an. Wegen seiner hochgewachsenen Statur und der Tatsache, dass er neben des gleichen Vornamens wie Bayern Münchens Innenverteidiger Niklas Süle dazu auch noch aus Mörfelden-Walldorf stammt, trägt er den Spitznamen „Süle“. Speziell sein ausgesprochen gutes Zweikampfverhalten und eine für das junge Alter erstaunliche Spieleröffnung kennzeichnen seinen Spielstil. Er hat nach vier Jahren in der Jugend gute Chancen, sich schon in dieser Saison zu einer Stammkraft zu entwickeln. „Ich bin sehr stolz, dass ich den Sprung in die 1. Mannschaft geschafft habe und mir der Verein das Vertrauen schenkt. Die Mannschaft hat mich von Beginn an super aufgenommen, alle unterstützen und motivieren mich. Ich fühle mich dadurch sehr willkommen und versuche in jedem Training alles zu geben, um bereit zu sein, wenn ich gebraucht werde. Mein Ziel ist, das in mich gesetzte Vertrauen zurückgeben zu können.“ Borger, der derzeit eine Ausbildung zum Sozialassistenten absolviert, erhielt einen Vertrag bis zum 30.06.2022.


Max Grün // Erfahrung pur

Das genaue Gegenteil zu Newcomer Niklas Borger ist Max Grün. Der Keeper, der von Borussia Mönchengladbach zur Viktoria wechselte, bringt Erfahrung aus mehr als 100 Erst- und Zweitligapartien mit. Zuletzt arbeitete er zwei Jahre mit dem Schweizer Nationaltorhüter Yann Sommer und Tobias Sippel am Niederrhein im Torwartteam. 2015 wurde er mit dem VfL Wolfsburg Deutscher Pokalsieger, in der Saison 2011/12 stieg er mit Greuther Fürth in die Bundesliga auf. Der großgewachsene 34 Jahre alte Familienvater stammt gebürtig aus Karlstadt, nur einen Katzensprung von seiner jetzigen Wirkungsstätte entfernt. „Nachdem ich in den vergangenen Jahren als Nummer Zwei und Drei in Bundesligateams unter Vertrag stand, möchte ich unbedingt nochmals auf dem Platz stehen, eine neue Herausforderung annehmen und mit meinen Erfahrungswerten aus 12 Jahren Bundesliga aktiv meiner Mannschaft weiterhelfen.“ Neben seiner Tätigkeit als Spieler der Regionalliga-Mannschaft wird Grün bei der Viktoria Torwarttrainer der U19-Junioren. „Ich habe schon immer daran gedacht, nach meiner aktiven Karriere als Torwarttrainer zu arbeiten. Ich möchte den Jugendlichen auf- und abseits des Platzes helfen, ihren Weg zu gehen und sie dabei maximal fordern und fördern.“ Grün unterschrieb einen Zweijahresvertrag mit einer Option auf ein weiteres Jahr.


Niklas Meyer // Vom Bieberer Berg an den Schönbusch

Auf der Suche nach jungen Talenten aus der näheren Umgebung ist die Viktoria im benachbarten Offenbach am Main fündig geworden. Der offensive Außenbahnspieler Niklas Meyer verstärkt den Angriff der Weiß-Blauen. Der 19-Jährige wurde ab dem Jahr 2014 in der Jugend der Kickers ausgebildet. Zuletzt kam der 1,85 große Angreifer bei den A-Junioren in der U19-Budesliga zum Einsatz. Trainer Jochen Seitz freut sich auf Meyer: „Niklas ist ein hoffnungsvolles Talent. Er ist beweglich, hat gute Laufwege und ist sehr ehrgeizig. Er passt optimal in unsere Philosophie, jungen Leuten aus der Umgebung eine Chance zu geben.“ Meyer erhielt einen Einjahresvertrag. Die aus Langen stammende Offensivkraft hat erst kürzlich sein Abitur bestanden und möchte ein Studium beginnen. Über allem steht aber, bei der Viktoria unbedingt durchzustarten: „Ich bin sehr glücklich, in Aschaffenburg unterschrieben zu haben. Das Team und das Trainerteam haben mir ein gutes Gefühl gegeben, meine ersten Schritte im Seniorenbereich hier zu gehen. Mein Ziel ist es, mich persönlich weiterzuentwickeln und einen Teil dazu beizutragen, dass wir gemeinsam eine erfolgreiche Saison in Aschaffenburg spielen können.“ Seine Stärken sieht Meyer neben seinem Tempo in der Fähigkeit, hinter die Abwehr zu kommen und im Torabschluss. „Und natürlich meine Einsatzbereitschaft und den Willen, alles für das Team zu geben.“


Nicolas Hebisch // Tor-Garantie für Weiß-Blauen Budenzauber

Es war kein Geheimnis, dass Sportvorstand Benni Hotz einen Zentrumsstürmer suchte, der die Offensivabteilung der Viktoria verstärkt. Fündig wurde er im hohen Norden, beim VfB Lübeck in der Dritten Liga. Nicolas Hebisch kommt mit der Empfehlung aus 82 Drittligaspielen an den Schönbusch. Und auch die Regionalliga kennt der 1,91 Meter große Angreifer ziemlich gut. In den Staffeln Nordost, Südwest und Nord stehen 158 Plichtspiele mit 50 Toren und 21 Vorlagen in seiner Vita. Mit vier Aufstiegen in die 3. Liga hält er aktuell einen ziemlich beeindruckenden Rekord unter allen noch aktiven Spielern. „Es freut mich, dass wir Nico von unserem Weg überzeugen konnten. Mit ihm bekommen wir den Stürmer-Typ, der uns weiter bringen kann. Mit seiner großen Erfahrung und seinen Fähigkeiten haben wir in der Offensive enorm an Qualität dazu gewonnen“, erklärt Hotz. Und auch der 31 Jahre alte Routinier möchte seinen Teil zu einer erfolgreichen Zeit am Main beitragen: „Ich habe eine neue Herausforderung gesucht, bei der die Aussicht auf Spielzeit groß ist und der Verein ambitionierte Ziele verfolgt. Die letzte Saison der Viktoria verlief sehr vielversprechend und daran möchte ich mit der Mannschaft möglichst in diesem Jahr anknüpfen,“ sagte Hebisch nach seiner Verpflichtung. „Hebe“ erhielt einen Zweijahresvertrag samt Option auf eine weitere Spielzeit. Gut möglich also, dass diese Liaison eine dauerhafte werden könnte. Was die Familie durchaus freuen würde: „Meine Frau kommt aus Marktbreit und dementsprechend haben wir hier familiäre Verbindungen. Dazu erwarten wir unser erstes Kind, weshalb die familiäre Nähe auch ein weiterer positiver Faktor für den Wechsel zur Viktoria war.“


Jan-Phlipp Stein // Vom Traum zur Wirklichkeit

Nach seinem Team-Kollegen Niklas Borger, der bereits zu seinen ersten Pflichtspiel-Einsätzen in der Seitz-Elf gekommen ist, rückte auch Jan-Philipp Stein in den Regionalliga-Kader auf. Ein weiteres Eigengewächs und Talent, das seinen Weg innerhalb der Viktoria geht. Der Defensivspieler läuft bereits seit der U13 für die Weiß-Blauen auf und kann es kaum erwarten, nun auch mit den „Profis“ auf Punktejagd zu gehen. „Ich spiele jetzt seit der U13 hier bei der Viktoria in Aschaffenburg und meine Hoffnung war es immer, den Sprung in den aktiven Bereich zu schaffen. Ich bin sehr glücklich und dankbar, dass mir jetzt das Vertrauen entgegengebracht wird, weiterhin bei der Viktoria spielen zu dürfen.” Beste Voraussetzungen bringt Stein, der in diesem Jahr sein Abitur bestanden hat und zunächst einmal ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren möchte, auf jeden Fall mit. Mit einem Gardemaß ausgestattet ist es nur schwer möglich, ihn aus dem Weg zu räumen. Eine Tugend, die ein Innenverteidiger mitbringen muss, wenn der Sprung aus dem Jugendbereich zu den Aktiven gelingen soll. Das weiß auch Tuncay Nadaroglu: „Ein talentierter Innenverteidiger, der sich in unserer Jugend über viele Jahre sehr gut entwickelt hat und einer der absoluten Leistungsträger unserer U19-Junioren in der Bayernliga war. Zudem ist er charakterlich ein super Junge. Ich freue mich, dass wir nach Niklas Borger das zweite Eigengewächs an uns binden konnten und bin überzeugt, dass er in unserer Regionalliga-Mannschaft den nächsten Entwicklungsschritt machen wird.” Das junge Talent sagt über sich selbst: „Meine Stärken, die ich in die Mannschaft einbringen kann, sehe ich im defensiven 1 vs 1 und im Spielaufbau. Klar ist aber, dass ich permanent versuche, mich in allen Bereichen zu verbessern.“


Tim Littmann //Farbenwechsel am Main: Von rot-schwarz zu weiß-blau

Ebenfalls seinen ersten Vertrag bei den Aktiven hat der 19 Jahre alte Tim Littmann am Schönbusch unterschrieben. Der Außenbahnspieler kommt aus dem Nachwuchsleistungszentrum von Bundesligist Eintracht Frankfurt nach Aschaffenburg. Damit behält er zwar eine Wirkungsstätte am schönen Main, tritt zukünftig aber 45 Kilometer weiter südlich an als bisher. Der ehemalige U17- und U19-Spieler der Eintracht erhielt in Aschaffenburg einen Vertrag für eine Spielzeit mit einer Option auf ein weiteres Jahr. Bei der Abwicklung dieser Verpflichtung wurde keine Zeit verschwendet: Am Montag letzter Woche (12.7.) und Dienstag trainierte der aus Heilbronn stammende Littmann erstmals zur Probe bei der Seitz-Elf mit und überzeugte auf allen Ebenen - am Donnerstag wurde der Vertrag unterzeichnet. Und in diesem Tempo ging es für Littmann auch weiter, denn bereits am Freitagabend stand er beim Auswärtsspiel in Illertissen erstmals im Kader der Viktoria. „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung bei Viktoria Aschaffenburg in der Regionalliga Bayern. Ich bedanke mich bei den Verantwortlichen, dass Sie mir das nötige Vertrauen schenken. Mein Ziel ist es, mich hier persönlich weiterzuentwickeln und dadurch der Mannschaft zu helfen, um die gesteckten Ziele verwirklichen zu können“, sagte Littmann nach der Vertragsunterzeichnung.


Silas Zehnder // Wiedersehen macht Freude

Fast genau ein Jahr ist es her, dass sich Silas Zehnder im Juli 2020 aus Aschaffenburg verabschiedet hatte, weil der SV Darmstadt 98 seinen an die Viktoria ausgeliehenen Spieler wieder ans Böllenfalltor zurückholte. Nun begrüßen wir den Linksverteidiger zurück im Stadion am Schönbusch. Nach einer Spielzeit bei den Südhessen, in der sich dem talentierten und ehrgeizigen Zehnder nicht die von ihm erhofften Einsatzzeiten boten, unterschrieb der aus Stockstadt am Rhein stammende Linksfuß einen Zweijahresvertrag bei der Viktoria. Sportvorstand Benni Hotz freut sich über die geglückte Rückholaktion: „Beide Seiten wissen, was sie aneinander haben. Wir waren stetig im Kontakt und so und so wurde es letztlich auch relativ schnell konkret. Er wird uns definitiv weiterhelfen, um unsere Ziele zu erreichen.“ Zehnder, der zur Zeit seinen Bachelor im Bereich der Ernährungswissenschaften macht, ist voller Tatendrang ob der bevorstehenden Aufgaben: „Nachdem ich mich für den Wechsel entschieden hatte, wurde mir schnell bewusst, dass es die richtige Entscheidung war. Neben dem familiären Umfeld ist besonders der Teamgeist und die Einstellung der Mannschaft lobenswert zu erwähnen“, sagt Zehnder und ergänzt: „Ich erinnere mich gerne zurück an das Toto-Pokal Finale und hoffe, dass wir den Zuschauern der Viktoria auch in diesem Jahr einen ähnlich erfolgreichen und attraktiven Fußball bieten können, für den wir stehen wollen.“


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Stand: 19. Juli 2021 / Autor: Melanie Kahl-Schmidt / Redaktion: Moritz Hahn

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