Viktoria News
„Klare Regeln und Prinzipien, wie wir spielen wollen“
25. Juli 2025

Wir haben unseren neuen Coach Aytac Sulu (39) über seine erste Vorbereitung als Cheftrainer, die Herausforderungen bei der Viktoria und die Stärken bzw. Schwächen seiner einzelnen Mannschaftsteile befragt. Darüber hinaus wollten wir wissen, wie die Zusammenarbeit im neu formierten Trainerteam läuft,  was ihm Kopfzerbrechen bereitet und welche Wünsche er bei einer guten Fee benennen würde.

Welche Berührungspunkte mit der Viktoria hattest du vor deiner Verpflichtung als Cheftrainer?

„Als Spieler kann ich mich an einige Testspiele gegen Viktoria Aschaffenburg erinnern, die allesamt wegen eines starken und unangenehmen Gegners anstrengend waren (lacht). Als Verein in meiner Region habe ich die Viktoria aber auch danach immer verfolgt und das Abschneiden beobachtet.“

Was hat dich im Verein positiv überrascht?

„Der SVA hat gute Voraussetzungen, auch wenn die Infrastruktur vielleicht etwas in die Jahre gekommen ist. Man spricht ja gerne von der Fußballromantik unterhalb der Dritten Liga  und hier am Schönbusch kann man diese durchaus finden. Dennoch gibt es genug Potenzial, hier etwas aufbauen zu können.“

Aytac Sulu kurz nach seiner Verpflichtung im Stadion am Schönbusch.

Was hat dir am meisten Kopfzerbrechen bereitet?

„In der Vorbereitungszeit war das auf jeden Fall die Kaderplanung und die Steuerung der Trainingsintensität. Denn ich wollte unbedingt erreichen, dass die Jungs am Ende der Sommervorbereitung auf der einen Seite körperlich auf einem guten Level sind, auf der anderen Seite nicht zu viele Verletzte und Angeschlagene zu Buche stehen. Diese Balance ist nicht leicht zu finden, wenn ein neuer Trainer mit neuen Trainingsinhalten, einem geänderten Spielstil und einer anderen Intensitätssteuerung die Verantwortung übernimmt.“

Und wie fällt dein Fazit dazu aus?

„Ich konnte mit fast allen Spielern in die Trainingswoche vor dem Ligaauftakt gehen, das hat also ganz gut funktioniert. Diejenigen, die die Vorbereitungszeit durchgehend absolvieren konnten habe gute Schritte nach vorne gemacht – spielerisch und im athletischen Bereich.“

Aytac Sulu beim Pokalspiel der ersten TOTO-Pokal-Runde in Großheubach. (FOTO: Thorsten Roth)

Wie bewertest du dein Torwart-Team?

„Wir haben einen gesunden Mix aus einem erfahrenen Keeper und zwei sehr jungen Talenten, die sicher viel lernen können. Max ist ein erfahrener Spieler und starker Rückhalt im Tor und genießt auch als spielender Torwart-Trainer unser vollstes Vertrauen.“

Was macht die neue Abwehrreihe aus?

„Wir haben eine neu formierte Viererkette, die klare Regeln und Prinzipien bekommen hat, wie sie spielen soll. Dass hier die Abstimmung noch nicht immer zu 100 Prozent gepasst hat, ist klar und darf auch nicht zu hoch bewertet werden. Das braucht Zeit. Es hat aber auch schon vieles sehr gut geklappt.“

Wie bewertest du das Mittelfeld?

„Das ist wohl unser erfahrenster Mannschaftsteil, in dem unser Kapitän Benjamin Baier der Taktgeber ist. Wir haben hier eine gute Mischung aus Fußball-Arbeitern und solchen Spielern, die über die spielerische Komponente kommen. Wir wollen versuchen, dass diese so oft wie möglich zur Geltung kommen und wir hier all das umsetzen können, was wir gegen und mit dem Ball auf den Platz bringen wollen.“

Was macht die Angriffsreihe aus?

„Wir haben immer betont, dass wir im letzten Angriffsdrittel effektiver und effizienter werden wollen und daran arbeiten wir.  Auch hier mischen sich Neuzugänge mit bereits Viktoria-erfahrenen Spielern und ich bin zuversichtlich, dass wir auch in diesem Mannschaftsteil die nächsten Schritte gehen werden.“

Wie ist die Zusammenarbeit im Trainerteam und mit dem Sportlichen Leiter Sandro Sirigu?

„Wir führen alle untereinander eine sehr offene Kommunikation und stimmen eigentlich alle Entscheidungen eng untereinander ab. Hat einer von uns bei einem Thema arge Bauchschmerzen, wird es auch nicht gemacht. Ich fühle mich in diesem Team sehr wohl und habe den Eindruck, dass es inhaltlich aber auch menschlich untereinander sehr gut harmoniert.“

Sandro Sirigu (links) und Aytac Sulu tragen in der Saison 25/26 die sportliche Verantwortung am Schönbusch.

Im TOTO-Pokal wurde mit dem 4:0-Erfolg gegen den TSV Großheubach der erste Schritt getan, nun wartet der Ligastart.

„Ich freue mich riesig auf das erste Punktspiel, denn darauf richtet sich die Vorbereitungszeit ja aus. Man geht konkret in die Gegneranalyse, arbeitet darauf basierend dann am eigenen Matchplan und kann endlich richtig loslegen. Das ist einfach eine ganz andere Herangehensweise und ein ganz anderes Gefühl als in Vorbereitungsspielen.“

Wenn du als Cheftrainer der Viktoria bei einer guten Fee drei Wünsche frei hättest. Welche wären das?

„Ganz klar, frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern. Zweitens aber auch, dass wir von schweren Verletzungen verschont bleiben. Diese beiden Punkte würden mir schon reichen und mich glücklich machen.“


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Stand: 25. Juli 2025 / Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt

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