Viktoria News
1:3 gegen die Altstadt: Viktoria ist noch nicht auf Spielfilmlänge
16. Mai 2021

Pokalfight mit Haken und Ösen / Kapitän Simon Schmidt per Elfer zum vorübergehenden Ausgleich

Mit einer 1:3-Niederlage gegen die SpVgg. Bayreuth ist die Viktoria im Viertelfinale des Liga-Pokals ausgeschieden. Bis zur 60. Minute sah es eigentlich gut aus für die Seitz-Schützlinge, doch als der Himmel die Schleusen öffnete, hatte plötzlich nur noch die Altstadt Oberwasser. Aber wer weiß: Vielleicht schlürft derjenige, der heute (Regen-)Wasser aus dem Pokal trinken muss, demnächst Wein aus der Meisterschale?

Beide Teams gingen hoch motiviert in dieses Match, von denen sich beide Seiten wohl auch einigen Aufschluss im Hinblick auf die anstehenden Play-off-Begegnungen erhofften. In der 11. Minute gab es die erste Ecke für Bayreuth. Der aus dem Rückraum einlaufende Kapitän Edwin Scharf wuchtete den scharf aufs kurze Eck getretenen Ball per Kopf unhaltbar für Kevin Birk zur frühen Führung der Oberfranken ins Netz. Bereits in der 13. Minute bot sich der Altstadt im Anschluss an eine unglückliche Kopfballstafette die Riesenchance, auf 2:0 zu erhöhen, doch konnten drei Viktorianer mit vereinten Kräften auf der Torlinie retten. Die Schwarz-Gelben liefen die Viktoria weiterhin hoch an und es dauerte bis zur 21. Minute, bis die erste Torchance der Weiß-Blauen zu verzeichnen war. Nach einem Konter konnte sich Schulz gegen seinen Gegenspieler durchsetzen, stellte den Bayreuther Keeper allerdings vor keine Probleme. In der 34. Minute konnte der SVA egalisieren: Im Anschluss an eine kurz ausgeführte Ecke leistete sich Bayreuths Washausen ein unnötiges Foul am äußersten Strafraumeck am agilen Marcel Schelle. Kapitän Simon Schmidt ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte den fälligen Strafstoß eiskalt. Die restliche Zeit bis zum Pausenpfiff verstrich ohne besondere Vorkommnisse, so dass zur Halbzeit in einem hitzigen Duell zweier sich kämpferisch nichts schenkenden Teams ein leistungsgerechtes Remis zu Buche stand.


Viktoria Aschaffenburg und die SpVgg. Bayreuth lieferten sich am 15. Mai 2021 im ersten Amateur-Pflichtspiel des Jahres in Bayern einen packenden Liga-Pokal-Fight. In dieser Szene behauptet Marcel Schelle den Ball gegenüber Patrick Weimar. (© Moritz Hahn)

Jochen Seitz: „Wenn wir da 2:1 in Führung gehen…“

Bayreuths Trainer Timo Rost brachte zur zweiten Halbzeit drei frische Kräfte, während Jochen Seitz sein Team unverändert auf den Platz schickte. Kontinuität sollte sich einstweilen auszahlen, denn das präsentere Team war in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs eindeutig die Viktoria. Nach einem Traumpass in die Spitze tauchte Marcel Schelle völlig frei vor Keeper Zahaczewski auf, der sich im Stile eines Handballtorwarts vor ihm aufbaute und mit einem glänzenden Reflex parierte (52. Minute). Weitere Gelegenheiten waren zu verzeichnen durch einen 20-Meter-Freistoß von Benjamin Baier, der knapp das Tor verfehlte (55.), und eine Minute später Raffael Cvijetkovics Heber aus spitzem Winkel, der auf dem Tornetz des Bayreuther Gehäuses landete. „Das sind Dinger, die man bei einem Topspiel einfach verwerten muss. Wenn wir da 2:1 in Führung gehen, bin ich überzeugt, dass wir das Spiel auch gewinnen können“, machte Jochen Seitz nachher den Knackpunkt des Spiels aus.“

„Pillo geh weg, Pillo geh tief…“

So aber gab es ab der 60. Minute einen Bruch im Spiel der Viktoria. Bayreuth drehte auf und bestrafte die sich auftuenden Lücken in der Viktoria-Defensive konsequent. Nutznießer war in der 63. Minute Alexander Piller, der die lautstarken Anweisungen seines Trainers von der Seitenlinie - „Pillo geh weg, Pillo geh tief“ - konsequent befolgte, nach gut getimten Zuspiel Kevin Birk umkurvte und zum 2:1 für die Altstadt einschob. Die nun taumelnde Viktoria konnte dann noch von Glück reden, dass keine drei Minuten später nach einem Bayreuther Spaziergang durch den Viktoria-Strafraum der Goalgetter zunächst den Pfosten anvisierte und dann Keeper Birk anschoss. Bei nun einsetzenden sturzflutartigen Regenfällen mobilisierte die Viktoria noch einmal letzte Reserven, doch außer einem abgeblockten Schuss von Simon Schmidt waren keine Chancen mehr zu verzeichnen. Nach einigen Chancen der Schwarz-Gelben war es wiederum Alexander Piller, der diesmal ganz ohne Souffleur in der 86. Minute mit seinem Treffer zum 3:1 den Sack für Bayreuth zumachte. Unterm Strich bleibt festzuhalten ein über das ganze Spiel gesehen verdienter Sieg der Oberfranken. Im Prinzip stellt dies aber aber keinen Beinbruch für den SVA dar, denn der BFV hat für derlei Malaisen vorgesorgt, indem er eine Trostrunde ins Leben gerufen hat, die es dem unterlegenen Team ermöglicht, über den Umweg BFV-Toto-Pokal doch noch ans ersehnte Ziel 1. Hauptrunde DFB-Pokal zu kommen.

Play-off-Runde: Viktoria debütiert gegen Schweinfurt

Aber zunächst einmal steht das sportliche Highlight Play-off-Runde auf dem Plan. Das Team von Jochen Seitz hat nun eine Woche Zeit, um sich auf seine erste Partie vorzubereiten. In dieser trifft man am kommenden Samstag (22. Mai) um 14 Uhr im Stadion am Schönbusch auf den designierten Meisterschaftsfavoriten 1. FC Schweinfurt 05. Am Dienstag kann man sich erst einmal entspannt zurücklehnen und bei sporttotal.tv das Eröffnungsspiel ansehen, in dem die Pokalstolz-geschwellte Altstadt ab 19 Uhr im Willy-Sachs-Stadion zu Schweinfurt gastiert. Bitte die Außenmikrofone auf volle Lautstärke, denn wir wollen alle wissen, ob der alte Trick „Pillo geh weg, Pillo geh tief“ bei den Schnüdeln auch funktioniert. Pillo ist übrigens Ex-Schweinfurter…


Ligapokal Regionalliga Bayern 2019/21, Viertelfinale, Samstag, 15. Mai 2021, um 14:00 Uhr in Aschaffenburg (Stadion am Schönbusch // Kleine Schönbuschallee, 63741 Aschaffenburg)

Viktoria Aschaffenburg - SpVgg. Bayreuth 1:3 (1:1)

Aschaffenburg: Kevin Birk 12 - Hamza Boutakhrit 22, Simon Schmidt (K) 16, Marco Raimondo-Metzger 24, Ugurtan Kizilyar 5 (71. Niklas Borger 38) - Benjamin Baier 10, Tom Schulz 23 (71. Roberto Desch 6) - Philipp Beinenz 8, Marcel Schelle 80, Raffael Cvijetkovic 11 (66. Ali Kazimi 27) - Elias Niesigk 25 (76. Egson Gashi 17) (Trainer: Jochen Seitz) Im Kader: Ricardo Döbert 1 (TW), Hendrik Ehmann 3, Nick Förster 18 Bayreuth: Lucas Zahaczewski 1 - Nico Moos 4, Edwin Schwarz 5 (46. Tobias Weber 21), Alexander Piller 7, Alexander Nollenberger 9 (46. Tim Danhof 2), Patrick Weimar 10 (46. Chris Wolf 14), Markus Ziereis 11 (78. Anton Makarenko 15), Johannes Golla 20, Tim Sulmer 22 (75. Cemal Kaymaz 16), Philip Messingschlager 23, Jan Wanhausen 30 (Trainer: Timo Rost) Tore: 0:1 Edwin Schwarz (11.), 1:1 Simon Schmidt (34., FE, Marcel Schelle), 1:2 Alexander Piller (63.), 1:3 Alexander Piller (86.) Gelbe Karten: Hamza Boutakhrit (20.), Marco Raimondo-Metzger (27.) / Patrick Weimar (20.), Nico Moos (54.), Anton Makarenko (83.), Jan Washausen (87.) Schiedsrichter: Steffen Ehwald - Alexander Arnold, Jochen Burkard Zuschauer: keine (Stadion am Schönbusch)


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Stand: 16. Mai 2021 / Verfasser: Wolfgang Fleischer & Moritz Hahn

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