Viktoria Aschaffenburg und der TSV Aubstadt trennten sich am Samstagnachmittag (29.03.) mit einem 1:1-Unentschieden
Mit einem Heimsieg den Relegationsrang verlassen hieß die weiß-blaue Devise im Vorfeld des Aufeinandertreffens zwischen den beiden unterfränkischen Mannschaften. Personell konnte SVA-Cheftrainer Damir Agovic auch wieder aus dem Vollen schöpfen, selbst Angreifer Alen Camdzic saß nach seinem Muskelfaserriss wieder auf der Bank und kam sogar Mitte der zweiten Halbzeit noch zum Einsatz. Agovic ließ seine Mannschaft im 4-1-4-1-System auflaufen und vertraute diesmal Gianluca Schäfer die Aufgaben des Mittelstürmers an. Matvey Obolkin erhielt zunächst eine Pause, dafür durfte Tom Schulz von Beginn an im offensiven Mittelfeld agieren und David Néné besetzte den linken Flügel. Auf der rechten Außenbahn kam Veit Klement zum Einsatz.
Die Viktoria legte einen Start ganz nach dem Geschmack der 696 Zuschauer hin: Nach drei Spielminuten fand eine Flanke von Veit Klement den Kopf von David Néné, der herrlich ins lange Eck abschloss und TSV Keeper Vladyslav Vertiei keine Abwehrchance ließ. Und der SVA hätte den Spielstand kurz danach sogar auf 2:0 stellen können, als nach einer Ecke wieder der hochgewachsene Néné zum Kopfball kam. Doch diesmal zielte er wenige Zentimeter zu hoch (6.). Und noch einmal David Néné: Nach einem weiten Einwurf von Hamza Boutakhrit konnte der TSV den Ball noch klären, aber Veit Klement hob das Leder nochmals über die gesamte Gästeabwehr, wo der Torschütze des ersten Treffers völlig frei stand, das Spielgerät aber nicht richtig erwischte. Danach verflachte die Partie nach der Anfangseuphorie etwas, viele Zweikämpfe bestimmten das Geschehen und das zumeist rund um den Mittelkreis. Es dauerte bis zur 27. Spielminute ehe die Gäste erstmals vor das SVA-Gehäuse kamen, eine Ecke faustete Viktorias Schlussmann Max Grün aber aus der Gefahrenzone. Zwei Minuten danach war es wieder Grün, der eine Hereingabe von Max Grimm gerade noch vor einem einschussbereiten Gästespieler mit der Hand abwehren konnte. Danach erhitzten sich die Gemüter: Zunächst im Strafraum der Viktoria, als Schiedsrichter Maximilian Riedel nach einem vermeintlichen Foulspiel von Tom Schulz auf den Elfmeterpunkt zeigte. Marco Nickel nahm sich das Leder und verwandelte sicher – Max Grün hatte sich die andere Ecke ausgesucht (31.). Weiter ging es mit der Aufregung. Nach einem Foulspiel an der Seitenlinie auf Höhe der Mittelinie entschied Schiedsrichter Riedel, Veit Klement mit glatt roter Karte vom Platz zu stellen (41.). Cheftrainer Damir Agovic verstand - wie fast alle Zuschauer im Stadionrund - die Welt nicht mehr und machte seinem Unmut Luft – was ihm ebenfalls glatt Rot einbrachte. Die Viktorianer waren fortan also nicht nur in Unterzahl, sondern auch ohne Cheftrainer an der Seitenlinie.
Fotos: Julien Christ (sportfotografie.de)
Im zweiten Durchgang brachten die Co-Trainer Daniel Soldevilla und Jürgen Bleistein, die nun das Sagen an der Seitenlinie übernehmen mussten, Nino Cassaniti für den gelbverwarnten Tom Schulz in die Partie. Die erste sehenswerte Aktion gehörte den Hausherren, als sich der Kapitän Beni Baier aus 20 Metern ein Herz nahm und das Leder volley auf das TSV-Gehäuse donnerte. Der Ball schlug zwar ein - aber eben knapp neben dem Tor (56.). Weiter ging es mit den Distanzkrachern auf der anderen Seite: Einen direkten Freistoß von Luke Hemmerich aus zentraler Position faustete SVA-Schlussmann Max Grün über die Latte (60.) Nach einer Ecke hatte Marvin Weiß freie Schussbahn, setzte den Abschluss aber in die zweite Etage (62.). Zehn Minuten später versuchte es Timo Pitter aus halbrechter Position mit einem Flachschuss, stellte damit Max Grün aber nicht vor größere Probleme (73.). In Überzahl erspielten sich die Grabstädter nun immer mehr Torgelegenheiten. So auch als nach einer Ecke Max Grimm per Flugkopfball sein Glück versuchte, das Spielgerät aber deutlich neben das Tor platzierte (83.). Die Viktorianer kämpften leidenschaftlich und warfen sich in jeden Schussversuch des TSV. Hamza Boutakhrit kratzte einen Abschluss mit vollem Einsatz noch von der Linie. Kurz vor dem Abpfiff schickte der eingewechselte Severo Sturm seinen Kollegen Max Grimm in die Tiefe, doch Max Grün war hellwach und hielt das Unentschieden fest. Am Ende stand ein in Unterzahl verdient erkämpfter Punktgewinn des SVA, auch wenn es nicht für den wichtigen Sieg reichte. Der war unter den gegebenen Umständen einfach nicht drin.
Fotos: Julien Christ / sportfotografie.de
Statistik
Spieltag 27 Regionalliga Bayern am Samstag, 29.03.2025 um 19:00 Uhr in Aschaffenburg (Stadion am Schönbusch / Kleine Schönbuschallee / Aschaffenburg)
Viktoria Aschaffenburg – TSV Aubstadt 1:1 (1:1)
Aschaffenburg: Max Grün 27 (TW) – Hendrik Ehmann 3, Niklas Borger 5 , Jan Philipp Stein 19, Hamza Boutakhrit 22 – © Benjamin Baier 10 – David Néné 7 (84. Matvey Obolkin 15), Tom Schulz 23 (46. Nino Cassaniti 18), Roberto Desch 6, Veit Klement 13 – Gianluca Schäfer 20 (65. Alen Camdzic 25/ 90.+4 Luki Matondo 30) (Trainer: Damir Agovic)
Im Kader: William Herbert 26 (ETW), Berk Kocahal 8, Clay Verkaj 9, Arda Nadaroglu 11, Arber Mrijaj 29
Aubstadt: Vladyslav Vertiei 28 (TW), Tim Hüttl 3, Marcel Volkmuth 6 (46. Severo Sturm 11), Luke Hemmerich 7, Max Grimm 9 (90.+4 Lukas Mrozek 2), Timo Pitter 10 (73. Ingo Feser 23), © Steffen Behr 16, Marvin Weiß 18 (62. Pascal Moll 20), Marco Nickel 29, Loris Maier 30, Leon Heinze 31(Trainer: Julian Grell)
Tore: 1:0 Néné (3.), 1:1 Nickel (31. FE)
Gelbe Karten: Schulz (31.), Schäfer (45.), Néné (81.) / Volkmuth (14.), Weiß (25.), Behr (82.)
Rote Karte: Klement (41.), Agovic (41.)
Schiedsrichter: Maximilian Riedel – Lukas Nartschick, Alessa Plass
Zuschauer: 696 (Stadion am Schönbusch)
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Stand: 29. März 2025 / Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt
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