Stille Viktorianer gründen tief: Peter Riehl im Alter von 89 Jahren verstorben
Jahrzehntelang hatte er bei den Heimspielen der Viktoria seinen Stammplatz auf der Hintertortribüne unterhalb der Sprecherkabine. In den 70er Jahren, als Peter Riehl aktiv für die Weiß-Blauen in Erscheinung trat, hieß dieser Bereich auf der seinerzeitigen Haupttribüne umgangssprachlich „Vorstandskäfig“. Der geliebte Platz auf der „Käfigstange“ wird künftig leer bleiben. Wie erst jetzt bekannt wurde, ist Peter Riehl bereits am 8. Februar im Alter von 89 Jahren verstorben.[caption id="attachment_22541" align="alignright" width="300"]
Der SV Viktoria 01 e.V. Aschaffenburg trauert um Peter Riehl.[/caption]Der stets „behütete“ alte Herr mit der prägnanten Physiognomie wurde noch im Herbst letzten Jahres am Schönbusch gesichtet. Was kaum einer wusste: Der gelernte Architekt und Statiker Peter Riehl war nicht nur Fan seit der ersten Nachkriegsstunde, sondern hat in den 70er Jahren die Viktoria als Kassenwart und beim Bau der Vereinsheims an der Kleinen Schönbuschallee aktiv unterstützt. Grund genug, den von uns vor sieben Jahren schon einmal im Rahmen einer
Serie zum Thema „Mein schönstes Viktoria-Erlebnis“ Porträtierten noch einmal aus berufenem Mund zu würdigen.
„Peter Riehl war in den 70er Jahren Kassenwart und hat später den Bau des Vereinsheims federführend vorangetrieben, Er war bis kurz vor seinem Tod noch Stammgast bei Heimspielen am Schönbusch. Wir verdanken ihm viel und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren“, so Viktoria-Vorstand Manfred Fleckenstein in seinem Nachruf auf einen Viktorianer von altem Schrot und Korn.Seine schönsten Viktoria-Erlebnisse hatte Peter Riehl seinerzeit in die 70er Jahre datiert. In die Nostalgie-Ecke hat er sich gleichwohl nie zurückgezogen, sondern bis zuletzt regen Anteil an der sportlichen Gegenwart genommen. Etwas nachdenklich und in sich versunken, so behalten wir ihn in Erinnerung. Peter Riehl mit seiner Aura einer beredten Verschwiegenheit gehört ohne Zweifel zu der Sorte Menschen, die nach dem Abschied einen Wunsch offen lassen: Eigentlich hätten wir gerne noch etwas mehr wissen wollen...
Stand: 16. März 2020 // Wolfgang Fleischer & Moritz Hahn
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