Viktoria News
Das Schnurren des Sachs-Motors war nicht zu bändigen…
23. Mai 2021

Kampfesklirren allein reichte beim 0:2 gegen den schnurstracks auf die Relegation zur 3. Liga zusteuernden 1. FC Schweinfurt 05 nicht aus

Die „Wochen der Entscheidungen“ haben bisher noch nicht das Zeug dazu, zu einer Lieblings-Veranstaltungsreihe am Schönbusch zu werden. War das 1:3 gegen Bayreuth im Ligapokal noch mit konditionellem Rückstand zu entschuldigen, so stieß man beim 0:2 im ersten Play-off-Spiel gegen den in dieser Verfassung Aufstiegs-Topfavoriten klar an seine Grenzen. Mit Amerika-Heimkehrer Luca Dähn von Beginn an und frenetischen 250 Zuschauern im Rücken mühte sich das Seitz-Team nach Kräften, konnte aber in keiner Phase das Heft in die Hand nehmen.

Begonnen hat alles, wie so oft, ganz vielversprechend. Solange sich der FCS akklimatisierte, war auch die Viktoria gut im Spiel. Marcel Schelle versuchte es mit einem Heber, der über das Tor ging. Es gab die erste von vielen noch folgenden Ecken, die aber eine stumpfe Waffe bleiben sollten. Nach etwa 10 Minuten begannen die Grün-Weißen ihr Spiel aufzuziehen und legten sich die Viktoria zurecht. Schon keine Überraschung mehr das 0:1 durch Martin Thomann, der nach feinem Querpass von rechts nur noch einschieben musste. Suljic auf Zuspiel des starken Jabiri hätte die Schweinfurter Führung wenig später ausbaiuen können, scheiterte aber an SVA-Keeper Kevin Birk. Für etwas Entlastung sorgte der zwischenzeitlich von Coach Jochen Seitz aus der Defensive ins Mittelfeld beorderte Kapitän Simon Schmidt, indem er für die dringend benötigten Impulse im Offensivspiel der Hausherren sorgte. Letzteres hatte kurz vor der Pause sein Highlight, als Elias Niesigk einen weiten Einwurf per Kopf verlängerte und das Leder knapp neben dem langen Pfosten landete.


Mächtig strecken muss sich Viktoria Aschaffenburg in der Play-offs, um an der Relegation zur 3. Liga teilnehmen zu dürfen. Gegen die Schnüdel gab es beim ersten von vier Auftritten nichts zu holen (© Moritz Hahn)

Quarantänestation eigene Spielhälfte

Die SpVgg. Bayreuth hatte es bei ihrer 1:2-Heimniederlage unter der Woche immerhin geschafft, das Team von Coach Strobl in der zweiten Hälfte noch einmal ernsthaft in die Bredouille zu bringen. Der Viktoria war das an diesem Tag nicht vergönnt. Nahezu unverrückbar standen die Schnüdel und tackerten die Weiß-Blauen über weite Strecken der zweiten Halbzeit in ihrer eigenen Hälfte fest. “Vorne“ – also meistens auf Höhe der Mittellinie – konnten die Bälle nicht festgemacht werden und gIngen sofort retour. Bei den wenigen Ausflügen nach vorne manifestierte sich zusehends die Erkenntnis, dass hohe Flanken gegen die kopfballstarke Schweinfurter Abwehr kein probates Mittel waren. Auf der anderen Seite hatten die Schnüdel noch einige Topchancen zu verzeichnen, die in einem Lattenknaller von Thomann quasi kulminierten. Zuvor hatte ein überragender Keeper Birk gehalten, was zu halten war. Dass drei Minuten vor Schluss doch noch fallende 0:2, von Lukas Ramser per Kopf nach einer Ecke erzielt, hatte denn auch eher statistischen Wert, der Sack musste nicht wirklich zugemacht werden, er war schon vorher fest verschnürt.

Dass die Kräfteverhältnisse in dieser Play-off-Runde andere sind, als die Abschlusstabelle der vorzeitig beendeten Runde 2019/21 suggerieren mag, wird spätestens jetzt jeder erkannt haben. Frühe Vögel, die jetzt schon die Melodie „Regionalliga Bayern ist doch auch ganz schön“ anstimmen, seien immerhin darauf verwiesen, dass die Viktoria erst eines von vier Spielen absolviert hat. Bereits am kommenden Dienstag gastieren die Weiß-Blauen im Duell der Verlierer bei der Spielvereinigung Bayreuth. Hier kann man schon von einem Schlüsselspiel sprechen, denn bei zwei Niederlagen rückt der Gruppensieg in weite Ferne und die Regionalliga Bayern wird wieder eine ganze Ecke schöner…


Regionalliga Bayern 2019/21, Play-offs Spiel 2, Samstag, 22. Mai 2021, um 14:00 Uhr in Aschaffenburg (Stadion am Schönbusch // Kleine Schönbuschallee, 63741 Aschaffenburg)

Viktoria Aschaffenburg - 1.FC Schweinfurt 05 0:2 (0:1)

Aschaffenburg: Kevin Birk 12 - Ugurtan Kizilyar 5, Luca Dähn 4, Marco Raimondo-Metzger 24, Hamza Boutakhrit 22 - Simon Schmidt (K) 16 - Benjamin Baier 10 (78. Egson Gashi 17), Tom Schulz 23 (46. Philipp Beinenz 8), Marcel Schelle 80, Raffael Cvijetkovic 11 (62. Roberto Desch 6) - Elias Niesigk 25 (78. Nick Förster 18) (Trainer: Jochen Seitz) Im Kader: Ricardo Döbert 1 (TW), Daniel Cheron 21, Ali Kazimi 27 Schweinfurt: Luis Zwick 1 - Thomas Haas 3 (79. Vitus Scheithauer 23), Amar Suljic 11 (62. Florian Pieper 10), Kristian Böhnlein 13, Martin Thomann 14 (86. Benedict Laverty), Kevin Fery 15 (79. Lukas Ramser 8), David Grözinger 20, Adam Jabiri 27 (86. Sascha Marinkovic), Philipp Maier 29, Lukas Billick 32, Daniel Adlung 37 (Trainer: Tobias Strobl) Tore: 0:1 Martin Thomann (29.), 0:2 Lukas Ramser (88.) Gelbe Karten: Marco Raimondo-Metzger (51.), Luca Dähn (62.), Ugurtan Kizilyar (90.+1) / Thomas Haas (4.) Schiedsrichter: Tobias Schultes - Andreas Hummel, Paul Birkmeir Zuschauer: 250 (Stadion am Schönbusch)


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Stand: 23. Mai 2021 / Verfasser: Wolfgang Fleischer & Moritz Hahn

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