Viktoria News
Rosenheim gibt es jetzt auch ohne Dornen
21. Juli 2018

Neue Züchtung: „Rosenkavalier“ Jochen Seitz schreibt mit 3:0-Heimsieg Regionalliga-Geschichte / Schnitzer (2) und Toch treffen

Die Viktoria hat dem Punktgewinn in Buchbach einen 3:0-Heimsieg über den TSV 1860 Rosenheim folgen lassen und mit vier Punkten aus zwei Spielen einen sehr guten Start hingelegt. So klar, wie es das Ergebnis ausdrücken mag, war der erste Erfolg im mittlerweile achten Aufeinandertreffen allerdings nicht, denn die Partie gegen die spielerisch versierten Gäste aus Oberbayern stand lange auf des Messers Schneide. Vor einer angesichts der hochsommerlichen Temperaturen ansehnlichen Kulisse von 1.211 Zuschauern zeichnete mit Björn Schnitzer (2) und Daniele Toch das bewährte „Bayernliga-Personal“ für die Tore verantwortlich und ließ keinen Gedanken an ein Stürmerproblem aufkommen.Naturgemäß hatten es beide Teams zunächst mal nicht eilig, bei den schweißtreibenden Temperaturen Tempo aufzunehmen. Im Klartext hieß das kräfteschonender Ballbesitz-Fußball, mit dem sich freilich nur wenige Chancen generieren ließen. So verfehlte in der 10. Spielminute bei der ersten Gäste-Chance der auf der rechten Flanke durchgebrochene Majdancevic knapp das lange Eck, auf der Gegenseite prüfte Björn Schnitzer mit einem Distanzschuss Keeper Stockenreiter. Gerade als zur Mitte der ersten Halbzeit die Gäste begannen, spielerische Impulse nach vorne zu setzen, fiel auf der Gegenseite die 1:0-Führung für die Viktoria.[caption id="attachment_19412" align="alignleft" width="600"] Jubel bei den Weiß-Blauen nach dem Tor zum 1:0 (© Moritz Hahn)[/caption]Der glänzend aufgelegte Neuzugang Ugurtan Kizilyar hatte auf dem linken Flügel zwei Gegner überlaufen und legte nach innen zu Björn Schnitzer, der trotz doppelter Bewachung die Lücke fand und das Leder unhaltbar für Stockenreiter in die rechte untere Ecke „tupfte“. Gegen sichtlich geschockte Gäste hätte die Viktoria noch vor der Pause nachlegen können. Roberto Desch verzog nach Doppelpass mit dem in der Sturmspitze aufgebotenen Daniele Bruno etwas überhastet und der mit einem feinen Pass von Schnitzer eingesetzte Daniel Cheron kam zwar unmittelbar vor Stockenreiter an den Ball, konnte diesen aber nicht mehr kontrollieren.

Döbert gewinnt seinen ganz privaten Rosenkrieg…

Das Chancenkarussell für die Viktoria drehte sich zunächst auch nach Wiederanpfiff weiter. Versuchen durfte sich Clay Verkaj, der zunächst mit einem Distanzschuss (49.) und dann im Anschluss an eine Ecke aus fünf Metern (51.) am gegnerischen Keeper scheiterte. Doch damit war es einstweilen genug, mit einem Distanzschuss von Jahic, den Ricardo Döbert mit den Fingerspitzen so eben noch an den Innenpfosten lenken konnte, bliesen die Oberbayern in der 53. Spielminute zur Attacke. Angetrieben wurden sie von dem zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselten Michael Neumeier, der auf der rechten Seite fast nach Belieben wirbelte und den die Viktoria-Defensive nie in den Griff bekam. Die verletzungsbedingte Auswechslung des stark spielenden Ugurtan Kizilyar in der 60. Spielminute machte sich zudem deutlich bemerkbar. Zum Glück für die Viktoria fanden in dieser Phase einige gefährliche Flanken in den Strafraum keine Abnehmer. In der 69. Spielminute allerdings hatten die Gäste den Lohn ihrer Mühen schon unmittelbar vor Augen, als im Anschluss an eine Ecke Schiedsrichter Roman Potemkin zur Überraschung aller im weiten Rund auf Elfmeter für Rosenheim entschied. Nein, es waren keine „Potemkinschen Dörfer“, in einem Duell der Kapitäne soll Simon Schmidt Mathias Heiß zu Fall gebracht haben.[caption id="attachment_19411" align="alignleft" width="600"] Ricardo Döbert pariert den Elfmeter von Danijel Majdencevic (© Moritz Hahn)[/caption]Jochen Seitz befand in der anschließenden Pressekonferenz: „Den Elfmeter hab ich so nicht gesehen, weil der Schiedsrichter selber nicht wusste, wem er die gelbe Karte geben sollte. Daran sah man seine Unsicherheit, diesen Elfer überhaupt zu pfeifen.“ TSV-Goalgetter Majdancevic war sich seiner Sache dagegen sicher und trat zum Elfer an, hatte aber die Rechnung ohne „Super Richie“ Döbert gemacht, der den platziert halbhoch ins linke Eck geschossenen Ball parierte und damit – das darf vorweggenommen werden – zum Matchwinner avancierte. Gut „gefliegt“, kann man da nur sagen…

Mit zwei Kontern den Sack zugemacht

Der Rückschlag setzte den Oberbayern mental, die Hitze zunehmend körperlich zu. Indem sie taten, was sie nun mussten, nämlich aufmachen, liefen sie der Viktoria ins offene Messer. Björn Schnitzer bediente bei einem Gegenstoß in einer Zwei-gegen-eins-Situation per Querpass den besser postierten Daniele Toch, der Keeper Stockenreiter keine Chance ließ (81.).
Den Schlusspunkt zum 3:0 in der Nachspielzeit setzte einmal mehr Schnitzer, als er abermals nach einem Konter den bemitleidenswerten Stockenreiter austanzte und zum Endstand einschob.
Jochen Seitz zeigte sich in seiner Spielanalyse insbesondere angetan von der zweiten Halbzeit, als sein Team auch durch Veränderungen im Spielsystem adäquate Antworten auf einen zeitweise mit sechs, sieben Kräften in der Offensive stehenden Gegner gefunden habe.„Wir haben vier Punkte aus den ersten zwei Spielen. Damit sind wir natürlich hoch zufrieden. Bereits am kommenden Dienstag spielen wir in Memmingen. Wir wollen auch dort punkten. Unser Ziel ist es, möglichst schnell möglichst viel Luft zwischen uns und die Abstiegszone zu bringen“, richtet der Coach den Blick bereits wieder nach vorne.
2. Spieltag, 20. Juli 2018, um 18:30 Uhr in Aschaffenburg (Stadion am Schönbusch // Kleine Schönbuschallee, 63741 Aschaffenburg)

Viktoria Aschaffenburg - TSV 1860 Rosenheim 3:0 (1:0)

Aschaffenburg: Ricardo Döbert - Ugurtan Kizilyar (61. Daniele Toch), Simon Schmidt, Luca Dähn - Daniel Cheron, Clay Verkaj (66. Max Grünewald), Kevin Wittke, Roberto Desch, Hamza Boutakhrit - Björn Schnitzer, Daniele Bruno (54. Philipp Beinenz) (Trainer: Jochen Seitz) Rosenheim: Mario Stockenreiter - Pius Krätschmer (55. Linor Shabani), Georg Lenz, Maximilian Mayerl, Danijel Majdancevic, Robert Köhler (71. Leopold Krüger), Adel Merdan (46. Michael Neumeier); Omer Jahic, Matthias Heiß, Philipp Maier, Ludwig Räuber (Trainer: Ognjen Zaric) Tore: 1:0 Björn Schnitzer (33., Ugurtan Kizilyar), 2:0 Daniele Toch (81., Björn Schnitzer), 3:0 Björn Schnitzer (90.+5) Besondere Vorkommnisse: Ricardo Döbert pariert Elfmeter von Danijel Majdancevic (70.), Leopold Krüger (90.+2 gelb-rote Karte) Gelbe Karten: Luca Dähn (69.) / Adel Merdan (19.), Linor Shabani (60.), Robert Köhler (62.), Leopold Krüger (84.) Schiedsrichter: Roman Potemkin - Felix Lang, Jonathan Bär Zuschauer: 1.211 (Stadion am Schönbusch)
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