Interview mit Viktorias Jugendvorstand Sven Schmidt-Tudl (Teil 1) / Auch das NLZ bleibt von den Auswirkungen der Pandemie nicht verschont
Eine Corona-bedingt aktuell „Kopf stehende Welt“ wieder auf die Füße zu stellen, hat sich Sven Schmidt-Tudl in seiner Funktion als frisch gewählter Jugendvorstand auf die Fahne geschrieben. In unserem Interview verbindet er den Dank für die von vielen Seiten erfahrene Solidarität mit dem Anspruch, in Kooperation mit Partnern eigene Lösungsstrategien zu entwickeln.
Sven, seit Mitte März lassen die Corona-Beschränkungen einen Spielbetrieb nicht mehr zu. Wie beurteilst Du als neu gewählter Vorstand Sport die Situation?Sven Schmidt-Tudl:
„Die Welt steht sprichwörtlich Kopf: Vor ein paar Wochen noch saßen wir bei einem entspannten, fröhlichen Weißwurstfrühstück mit dem von uns wieder (neu) aufgelegten Business Club, mit wichtigen Partnern und potentiellen Sponsoren zum ersten Heimspiel unseres SVA im neu designten VIP Zelt zusammen. Nur eine Woche später haben wir in einem Strategie-Meeting mit dem Verwaltungsrat die nächsten Meilensteine definiert, um unsere Viktoria fit für die Zukunft zu machen.“… doch dann nahm Euch Corona fürs erste den Wind aus den Segeln.„Nur wenige Wochen später stehen wir wie so viele andere Vereine, aber natürlich auch Unternehmen aus allen Bereichen, völlig neuen Szenarien und Themen gegenüber, die vorher undenkbar gewesen waren. Manfred hat die Situation in seinem Interview sehr gut auf den Punkt gebracht. Wir arbeiten unter Hochdruck daran, Lösungen zu finden, um den finanziellen Schaden zu minimieren.“Auf wessen Unterstützung könnt Ihr in dieser verzwickten Situation zählen?„An dieser Stelle möchte ich mich ganz speziell für die Unterstützung seitens unseres Hauptsponsors PASS Consulting bedanken, der uns bei der Umsetzung der Ideen schnell und unkompliziert unter die Arme gegriffen hat. Speziell das Spendenportal ist die zentrale Säule, um die laufenden Kosten in unserem NLZ zumindest teilweise kompensieren zu können. Natürlich gilt der Dank auch all denen, die uns mit ihrer Spende bereits unterstützt haben. Stellvertretend möchte ich hier natürlich den wohl prominentesten Namen nennen: Marcel Schäfer. Dass eine Persönlichkeit wie er seine Wurzeln nicht vergessen hat und sofort bereit war, unser NLZ zu unterstützen, verdient ausdrücklich erwähnt zu werden. Schließlich plagen ihn aktuell ähnliche Sorgen wie uns, wenn auch auf einem anderen Niveau.“Spenden sind das eine, Einsparungen das andere. Gibt es die vereinsintern auch bei den Junioren?„Hier gilt mein großer Respekt unseren Trainern im Jugendbereich, die teilweise schon am ersten Tag des Shutdowns auf mich zugekommen sind und mir angeboten haben, bis auf weiteres auf ihre kompletten Bezüge zu verzichten. Mehr Solidarität geht nicht, denke ich. Zumal sie weiterhin den Kontakt zu ihren Jungs halten und diese mit Trainingsplänen versorgen. Auch um kreative Ideen sind sie nicht verlegen.“Wie verarbeiten unsere jungen Fußballer die unfreiwillige Quarantäne?„Unsere Jungs und Mädels der Jugend sind natürlich heiß und scharren förmlich mit den Hufen. Wer sonst vier- bis fünfmal die Woche auf dem Fußballfeld steht, dem fehlt zu Hause schnell der „Auslauf“. Deshalb war es aus unser Sicht sehr wichtig, eine Alternative zum derzeitigen Alltag zu finden und haben kurzerhand entschieden, unser 1. SVA E-Sports Turnier auszurichten. Dieses war ein voller Erfolg, denn wir waren mit 128 Teilnehmern ausgebucht, was bislang nicht viele Turniere von sich behaupten konnten. Dass mit Berkay Sepik aus der U17 ein Viktorianer am Ende der Sieger war, war aus weiß-blauer Sicht natürlich das Tüpfelchen auf dem i.“Wie gedenkt Ihr weiter vorzugehen?„Um weiterhin Präsenz zu zeigen und natürlich zusätzliche Einnahmen zu generieren, arbeiten wir gemeinsam mit PASS weitere kreative Ideen aus, die in den kommenden Wochen an den Start gehen.“(2.Teil des Interviews folgt in wenigen Tagen)
Stand: 11. Mai 2020 // Moritz Hahn & Wolfgang Fleischer
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