Viktoria News
Viktoria will den Favoriten Schweinfurt mit „magischen Umschaltmomenten“ entzaubern
23. August 2019

Unwetterschäden Fehlanzeige: Im Willy-Sachs-Stadion tobte bisher nur Sturm „Jabiri“ / Jochen Seitz: „Wir werden mutig auftreten“

Vier Punkte hat das Team von Jochen Seitz aus den letzten zwei Spielen geholt und befindet sich nach sieben Spieltagen mit ausgeglichener Tore- und Punktebilanz auf dem zehnten Tabellenplatz. Vergleichsweise entspannt können die Weiß-Blauen die schwere Auswärtsaufgabe beim 1. FC Schweinfurt 05 (Samstag, 14 Uhr, Willy-Sachs-Stadion) angehen. Der Titelaspirant konnte bisher den Erwartungen gerecht werden und ist mit 16 Punkten derzeit erster Verfolger der führenden Kleeblatt-Reserve.Seit der Saison 2016/17 wird in der Kugellagerstadt unter Profibedingungen „Fußball gearbeitet“, ohne das sich bisher der angestrebte sportliche Erfolg sprich Aufstieg in die 3. Liga eingestellt hätte. Zunächst kamen die Schnüdel über einen neunten Platz nicht hinaus, in der folgenden Spielzeit liefen sie hinter Meister und Aufsteiger TSV 1860 München und der Bayern-Reserve als Tabellendritter ein. Auch in der Vorsaison riss man unter dem neuen Coach Timo Wenzel, der Gerd Claus ersetzte, mit Tabellenplatz vier deutlich die Latte.[caption id="attachment_20302" align="alignleft" width="600"] Viktoria Aschaffenburg und der 1. FC Schweinfurt 05 trennten sich beim letzten Aufeinandertreffen mit 1:1-Unentschieden (© Marcel Ronge)[/caption]„Wir sind zwar gut in die Saison gestartet, am Ende der Hinrunde ist uns aber die Luft ausgegangen und die Ergebnisse haben nicht mehr gestimmt. Wenn du unter Profibedingungen arbeitest und zweimal täglich trainierst, hast du ganz andere Möglichkeiten. Du kannst ganz andere Automatismen entwickeln und sehr viel mehr Elemente trainieren. Diesen Unterschied hätte man eigentlich merken müssen“, benannte der mittlerweile zum Ligarivalen VfR-Garching gewechselte Mathias Strohmeyer die Probleme. Im Gegensatz dazu hat der 1. FC Schweinfurt 05 der Saison 2019/20 seiner Meinung nach das Potential, die selbst gesteckten Ziele zu erreichen: „In dieser Saison gibt es eine klare Aufteilung und eine klare Hierarchie. Sie haben viele junge Spieler geholt und nicht mehr so viele ehemalige Profis. Schweinfurt hat gute Chancen aufzusteigen.“Die Schwarz-Grünen bestätigen ihn mit ihren bisherigen Ergebnissen in diesem Urteil, wenngleich sie sich keineswegs immer unverwundbar präsentierten. Dies ist nicht nur auf ihre bisher einzige Saisonniederlage am vierten Spieltag in Rain (1:3) gemünzt. „Das sind die Spiele, die uns in der vergangenen Saison den Kopf gekostet haben“, warnte Coach Timo Wenzel jüngst nach dem mühevollen 3:2-Heimsieg (nach 2:0-Führung) über den SV Heimstetten. Immerhin bleibt dem Ex-Profi, der seinen Vertrag bei den Schnüdeln im April um ein Jahr verlängert hat, die positive Erkenntnis, dass sein Team in dieser Spielzeit bislang auch die schmutzigen Siege holt. Zuletzt konnte es dreimal in Folge gewinnen. Das heimische Willy-Sachs-Stadion ist wie schon in der Vorsaison wieder der Zuschauermagnet der Liga. Das Team von Timo Wenzel weiß um die daraus entstehende Verpflichtung und weist auf heimischer Scholle bis dato eine makellose Bilanz in Form von drei Siegen auf.

Jochen Seitz zur Pokalauslosung: Bamberg auswärts ist mir lieber als ein Regionalligist zu Hause

Die Viktoria ist am Mittwoch mit 6:1 über den ohnehin schon sturmgeschädigten TV Wasserlos hinweggefegt und hat sich somit für das Achtelfinale des BFV-Toto-Pokals qualifiziert. Wie die Auslosung mittlerweile ergeben hat, muss man in diesem am 3. September (19 Uhr) zum Bayernligisten FC Eintracht Bamberg 2010 reisen. Die „interessante, aber machbare Aufgabe gegen einen guten Bayernligisten“ sei in jedem Fall einem Aufeinandertreffen mit einem Regionalligisten oder gar Drittligisten vorzuziehen, urteilt Jochen Seitz. „Grundsätzlich lautet unsere Devise Weiterkommen. Damit, dass wir wieder unter der Woche auswärts antreten müssen, können wir vor diesem Hintergrund gut umgehen“, überwiegen für den Trainer eindeutig die positiven Aspekte.

Kreative Umschaltmomente statt luftdicht schließender Beton

Um einen Tag verschoben auf Samstag (14 Uhr) wurde das Ligaspiel der Weiß-Blauen beim Tabellenzweiten 1. FC Schweinfurt 05. Der Grund war, dass die Viktoria andernfalls zwei Pflichtspiele binnen 48 Stunden hätte absolvieren müssen. Schweinfurt war bereits am Dienstag im Pokal aktiv und erreichte über einen 5:3-Sieg beim TSV Großbardorf das Achtelfinale.Gegen die Schnüdel, da ist sich Jochen Seitz sicher, wird sich sein Team wieder in der gebotenen körperlichen und geistigen Frische präsentieren: „Wir haben am heutigen Donnerstag einen freien Tag, morgen ist Abschlusstraining. Ich denke schon, dass die Jungs am Samstag wieder eine Leistung auf den Platz bringen können, mit der sie die Schweinfurter ärgern können.“Manch einem dürfte der letzte Auftritt der Viktoria im Willy-Sachs-Stadion vor gut einem Jahr noch in Erinnerung sein. Bei hochsommerlichen Temperaturen rührte die Viktoria mächtig Beton an und konnte den eigenen Kasten bis zur 83. Minute sauber halten, als sich die Viktoria das Ei selbst zum Tor des Tages ins Nest legte.An den Kräfteverhältnissen hat sich seit der letzten Saison nicht viel geändert, weshalb eine defensive taktische Grundausrichtung nach wie vor ihre Berechtigung hat. Allerdings, wie Jochen Seitz präzisiert, im Gegensatz zum Vorjahr dieses Mal durchaus mit dem einen oder anderen offensiven Intermezzo: „Es ist nun mal so, dass wir bei einem Topfavoriten spielen, dessen Ziel es ist, in die 3. Liga aufzusteigen. Eine gewisse defensive Stabilität ist im Willy-Sachs-Stadion Grundvoraussetzung, aber selbstverständlich wollen wir auch Akzente nach vorne setzen. Optimal wäre es natürlich, wenn wir möglichst lange das Unentschieden hielten und vielleicht auch mal in Führung gehen könnten. Schwer genug wird es werden, denn Schweinfurt ist vorne gnadenlos effizient, mit einem Jabiri, der nicht viele Chancen braucht. Ich glaube aber, dass wir unsere Umschaltmomente bekommen werden, die wir allerdings - anders als in den letzten Spielen - dann auch in Zählbares ummünzen müssen.“

Langzeitverletzte wieder im Training

Nach dem ersten Auswärtszähler der Saison in Burghausen vor 14 Tagen will die Viktoria auch im Schweinfurter Willy-Sachs-Stadion nicht leer ausgehen. So lässt sich zumindest die abschließende kleine Kampfansage von Viktoria-Coach Jochen Seitz interpretieren: „Auch wenn Schweinfurt individuell sehr gut besetzt ist, sind wir dort nicht chancenlos und werden mutig auftreten. Wenn alles passt, sehe ich durchaus die Möglichkeit, in Schweinfurt etwas mitzunehmen.“Mut mit Blick auf die nahe Zukunft machen dem Coach die deutlichen Fortschritte bei den Langzeitverletzten Michél Harrer und Lucas Oppermann: „Sie sind schon wieder einigermaßen im Mannschaftstraining drin. Wir müssen zusehen, dass sie wieder die nötige Fitness bekommen. Das wird noch zwei, drei Wochen in Anspruch nehmen. Dann werden wir aber wieder mehr Alternativen haben.“ zurück

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