Viktoria Aschaffenburg nimmt beim 0:0-Unentschieden bei Türkgücü München am Donnerstagabend (20.04.) einen Punkt mit an den Schönbusch.
Als wären die Umstände rund um die Ansetzung der Begegnung zwischen Türkgücü München und Viktoria Aschaffenburg nicht schon ungünstig genug gewesen, erwischte der weiß-blaue Trupp auch noch einen rabenschwarzen Tag bei der Anreise. Erst um 17.20 Uhr, also 40 Minuten vor dem eigentlichen Spielbeginn, traf der Mannschaftsbus im Stadion an der Grünwalder Straße ein – Schiedsrichter Fabian Büchner entschied trotzdem, die Partie nur mit einer Verzögerung von 15 Minuten anzupfeifen. Zu einem noch späteren Spielbeginn - damit die Seitz-Elf die sechs Stunden Busfahrt aus den Beinen hätte laufen können - war Büchner nicht bereit!
Personell musste Seitz neben den Langzeitverletzten auf den gelbgesperrten Clay Verkaj verzichten. Auch Niklas Meyer meldete sich kurzfristig ab - er hatte sich im Abschlusstraining eine Blessur zugezogen. Luca Dähn und Roberto Desch rückten nach ihren Sperren wieder in die Startelf, Desch übernahm die Zehnerposition von Clay Verkaj. Kapitän Daniel Cheron besetzte den rechten Flügel.
Trotz der widrigen Anreiseumstände hatten die Viktorianer die erste Chance des Spiels. Nach einem langen Freistoß von Benjamin Baier holte sich Luca Dähn den Ball artistisch aus der Luft, brachte dann aber nicht genügend Kraft in den Bewegungsablauf so dass TGM-Keeper Johannes Hipper keine Probleme mit dem Abschluss hatte (5.). Als ob die Viktoria eine gehörige Portion Wut im Bauch mit auf den Platz gebracht hätte, ging es gleich mit der nächsten guten Gelegenheit weiter, als sich Veit Klement auf der rechten Seite durchsetzte und scharf ins Zentrum zu Daniel Cheron passte. Dessen Flachschuss aus kurzer Distanz konnte Hipper gerade noch so um den Pfosten ins Toraus befördern (8.). Danach kamen die Hausherren zunehmend besser in die Partie, SVA-Keeper Max Grün und seine kämpfenden Vorderleute verhinderten aber zunächst wirklich brenzlige Situationen. Kurz vor der Halbzeitpause tauchte dann aber doch Maximilian Berwein zwei Mal im SVA-Strafraum auf - setzte zuerst einen Kopfball aus fünf Metern über das Gehäuse, danach parierte Max Grün stark im Einsgegeneins mit einer Fußabwehr und bewahrte seine Mannschaft vor einem Rückstand (38.). Torlos ging es in die Kabinen des traditionsreichen Stadions in Giesing.
Fotos: Nikolas Verhoefen
Ohne personelle Veränderungen ging es in die zweiten 45 Minuten, in denen es gleich zu Beginn leicht hektisch wurde. Nach einem Abschlag von TGM-Keeper Johann Hipper auf Stürmer Maximilian Berwein kam der nach einem Laufduell mit Veit Klement im Sechzehner zu Fall, aber Schiedsrichter Büchner zeigte in seinem Regionalliga-Debüt nicht auf den Elfmeterpunkt (48.). Gute zehn Minuten später war es wieder Innenverteidiger Luca Dähn, der mit einem Kopfball aus sechs Metern für Torgefahr sorgte. Auch wenn der Ball neben das Gehäuse der Gastgeber ging (61.). Die Begegnung blieb weiterhin völlig offen und mit zunehmender Spieldauer stieg die Spannung, ob eines der beiden Teams noch den entscheidenden Treffer erzielen würde. Und tatsächlich hatte dann kurz vor dem Abpfiff Benedict Laverty den Auswärtssieg auf dem Fuß. Doch der Schuss des SVA-Torjägers geriet zu zentral auf das Tor von Johann Hipper, der den Flatterball - zwar mit etwas Mühe - aber dennoch parieren konnte. Und so blieb es mit dem 0:0-Unentschieden beim ersten Punktgewinn überhaupt für die Seitz-Elf gegen Türkgücü München - dazu konnte der SVA den fünften Tabellenplatz festigen.
Fotos: Nikolas Verhoefen
Am Freitag kommender Woche (28.04.) empfängt der SVA im Stadion am Schönbusch die DJK Vilzing. Anpfiff ist um 19 Uhr.
Jochen Seitz: “Es war wichtig, dass wir heute gegen den direkten Mitkonkurrenten um den fünften Tabellenplatz etwas mitgenommen haben. Zudem ist es nach einer so langen Anreise immer gut, wenn man etwas Zählbares mit nach Hause bringen kann. In der ersten Halbzeit hatten beide Mannschaften jeweils eine hundertprozentige Torchance, wir durch Daniel Cheron und kurz vor der Pause parierte Max Grün stark in einer Einsgegeneins-Situation. Im zweiten Durchgang waren die besseren Torchancen auf unserer Seite, unter anderem durch Benedict Laverty. So hätten wir fast das Spiel noch für uns entscheiden können, aber ich bin sehr zufrieden mit dem Punktgewinn. Wir haben alles gegeben und bei einem starken Gegner einen Punkt mitgenommen.”
Statistik
33. Spieltag Regionalliga Bayern 2022/23, am Donnerstag, 20. April 2023, um 18.15 Uhr in München (Stadion an der Grünwalder Straße / Grünwalder Str. 4 / 81547 München)
Türkgücü München - Viktoria Aschaffenburg 0:0 (0:0)
Türkgücü: Johann Hipper 1 (TW), (C) Christoph Rech 5, Kevn Hingerl 8, Sascha Hingerl 14(87. Anes Osmanowski 20), Benedikt Auburger 15, Mert Sahin 21 (66. Eren Emirgan 11), Maximilian Berwein 23, Yannock Woudstra 24 (91. David Abrangao 27), David Kebe 25, Yamin H-Wolh 29 (55. Masaaki Takahara 18), Ünal Tosun 61 (Trainer: Alper Kayabunar)
Aschaffenburg: Max Grün 27 (TW) - Hamza Boutakhrit 22, Luca Dähn 4, Jan Philipp Stein 19, Veit Klement 13 (60. Silas Zehnder 2) – Felix Metzler 20 (66. Kai Philipp 18), Benjamin Baier 10 – Benedict Laverty 7, Roberto Desch 6 (60. Tom Schulz 23), (C) Daniel Cheron (87. Benedict Mbuku 37) - Nicolas Hebisch 33 (77. Florian Pieper 11) (Trainer: Jochen Seitz)
Im Kader: William Herbert 26 (TW)
Tore: /
Gelbe Karten: /
Schiedsrichter: Fabian Buechner – Tobias Wittmann, Stefan Dorfner
Zuschauer: 150 (Stadion an der Grünwalder Straße)
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Stand: 20. April 2023 / Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt
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