
Viktoria Aschaffenburg musste sich am Samstag (08.11.) in einer von beiden Seiten offensiv geführten Partie mit 1:5 (0:2) dem FC Bayern München II geschlagen geben
Am siebzehnten Spieltag stand für die Weiß-Blauen die Reise zu den Bayern Amateuren in die bayerische Landeshauptstadt an. Die Mannschaft von Holger Seitz rangiert derzeit nach durchwachsenen Leistungen und Ergebnissen im Mittelfeld der Tabelle, so dass nicht nur die Viktorianer nach nur einem Punkt aus vier Ligaspielen, sondern auch die Hausherren einen Erfolg für sich verbuchen wollten und fast schon mussten.
SVA-Cheftrainer Aytac Sulu plagten vor der Partie erneut Personalsorgen. Kurzfristig entschied sich dann aber doch, dass wenigstens Kapitän Beni Baier mit von der Partie sein konnte. Lian Akkus Rodriguez stand aber ebenso wie Henry Held, Arda Nadaroglu, Emirhan Delikaya, Niklas Biehrer und Ali Aziz nicht zur Verfügung, so dass neben U19-Talent Collin Brennecke, der im Pokalspiel in Würzburg schon zum Erstmannschaftskader zählte und zum Einsatz kam, mit Nico Bieber ein weiteres Eigengewächs auf der Bank Platz nahm.
Beiden Mannschaften merkte man an, dass sie unbedingt einen Erfolg brauchten und wollten. Die Partie war von der ersten Minute an geprägt von hohem Tempo und zahlreichen Abschlüssen auf beiden Seiten. Dabei waren die Hausherren zunächst über ruhende Bälle gefährlich. Ausgeführt von Jussef Nasrawe suchte der bei Freistößen und Eckbällen immer wieder den Kopf von David Heindl – und fand diesen auch. Doch zunächst landeten die Abschlüsse neben dem SVA-Gehäuse (2./8./10.). Die Viktorianer spielten selbstbewusst und mutig auf. In der sechsten Spielminute schlug Niklas Borger einen langen Diagonalball zu Nino Cassaniti, der Georgis Makridis bediente. Der sah den besser postierten Roberto Desch, doch dessen Schuss aus zentraler Position wurde zur Ecke abgefälscht. Die Ecke führte Othmane El Idrissi kurz auf Younes Azahaf aus, der den Ball in den Strafraum brauchte. Dort stieg Niklas Borger zum Kopfball hoch, doch FCB-Keeper Jannis Bärtl fischte den Kopfballaufsetzer gerade noch so aus dem linken unteren Eck (7.). Fast jeder Angriff beider Mannschaften wurde mit einem aussichtsreichen Torschuss abgeschlossen. Nach gut zehn Minuten bediente Robert Deziel Bayern Top-Scorer Anton Heinz, der das Leder per Seitfallabzieher auf das SVA-Gehäuse donnerte, es aber nicht traf (11.). Nachdem Guido Della Rovere zunächst an Max Grün im Einsgegeneins scheiterte (13.), setzte Anton Heinz einen Flachschuss nach 16 Minuten knapp rechts am Tor vorbei. Im direkten Gegenzug lief Nino Cassaniti alleine auf das Bayern-Tor zu, konnte Schlussmann Bärtl aber nicht überwinden (17.). Nach einem Freistoß von Othmane El Idrissi hielt Georgios Makridis klasse den Fuß hin – das Leder landete per Außenrist aber am Außennetz (21.). Das hätte die Führung für die Weiß-Blauen sein können, ja müssen. Stattdessen lag der Ball in der 25. Minute wieder an der Eckfahne für die Gastgeber, wieder trat Jussef Nasrawe an, wieder kam David Heindl zum Kopfball – doch diesmal landete der Ball nicht neben dem Tor, sondern im Netz (25.). Doch die Weiß-Blauen zeigten sich unbeeindruckt von dem Rückstand und kamen durch Roberto Desch (nach guter Vorarbeit des im ersten Durchgangs starken Othame El Idrissi) zu einer aussichtsreichen Torchance, doch Mr. Viktoria platzierte den wuchtigen Schuss aus 18 Metern zu zentral (28.). Zwei Minuten später dann eine klasse Ausgangsposition für einen Freistoß direkt an der linken Strafraumgrenze. Doch Othmane El Idrissi versuchte es direkt, traf aber die Mauer. Den Nachschuss setzte Younes Azahaf weit daneben (30.). Die nächste Großchance zum Ausgleich hatte dann Othmane El Idrissi selbst auf dem Fuß, der herrlich in die Tiefe geschickt wurde und alleine auf Jannis Bärtl zulief, diesen weit aus seinem Kasten Geeilten aber nicht überwinden konnte (36.). Und da sich solch vertane Großchancen oftmals im Fußball rächen, war es auch diesmal so: Statt 1:1 stand es noch vom Pausenpfiff 2:0. Mittelstürmer Richard Meier ließ gleich zwei Aschaffenburger stehen und schloss souverän ab (38.)


In der zweiten Hälfte präsentierten sich die Viktorianer nicht mehr ganz so offensiv orientiert und versuchten zunächst, kompakt zu stehen. Allerdings hatte Guido Della Rovere nicht vor, sich diesem Vorhaben zu unterwerfen und beschäftigte den SVA ordentlich. Zuerst tanzte er an der Seitenlinie gleich mehrere Gegenspieler aus und versuchte dann, den vor seinem Gehäuse stehenden Max Grün mit einem gefühlvollen Heber zu überlisten. Der Ball landete aber auf dem Tornetz (56.). Zwei Minuten später musste der erfahrene SVA-Schlussmann dann all sein Können gegen Münchens Nummer 10 aufbringen, der frei aus zentraler Position zum Abschluss kam (58.). Nach einem herben Ballverlust im Aufbauspiel auf Aschaffenburger Seite schickte Jussef Nasrawe seinen Stürmer Richard Meier in den Strafraum, doch der sah den besser postierten Anton Heinz. Aus halbrechter Position nahm der Kapitän der Bayern Amateure das Leder mit dem Außenrist, ein weiß-blaues Abwehrbein konnte aber gerade noch zur Ecke klären (59.). Fünf Minuten später war wieder der hochgewachsene Richard Meier, der sich in den Strafraum tankte und im Getümmel gestoppt werden konnte, der Abpraller aber landete bei Tim Binder, der den Spielstand auf 3:0 aus Sicht der Hausherren stellte (64.). Wer dachte, die Vorentscheidung sei damit gefallen, der lag nur bedingt richtig. Denn nur zwei Minuten nach dem 3:0 verkürzte Georgios Makridis nach starker Vorarbeit von Nino Cassaniti auf 1:3 (66.). Und mehr wäre möglich gewesen, da die Viktoria nun wieder offensiver agierte. Der eingewechselte Eren Bozan setzte sich links im Bayern-Strafraum stark durch und brachte den Ball scharf auf den langen Pfosten. Dort kam Nino Cassaniti zum Abschluss, doch FCB-Keeper Bärtl reagierte blitzschnell und kratzte das Spielgerät gerade noch so von der Linie (70.). Starke Szene dann direkt im Anschluss auf der anderen Seite von SVA-Torwart Max Grün, als er den frei auf sich zulaufenden Guido Della Rovere mit einer starken Beinabwehr schier zur Verzweiflung brachte (72.). Die Vorentscheidung in dieser packenden Partie sollte dann ein Strafstoß bringen. Nach einem harmlosen Rempler an Artur Degraf zeigte Schiedsrichterin Angelika Söder auf den Elfmeterpunkt und ahndete damit eine Szene, wie sie sie auf der Gegenseite einige Male weiterlaufen ließ. Anton Heinz interessierte dies wenig und netzte sicher vom Punkt zum 4:1 ein (77.). Beide Trainer reagierten und wechselten mehrfach. Beim SVA brachte Cheftrainer Sulu auch die beiden U19-Talente Collin Brennecke und Nico Bieber für die Schlussminuten in die Partie. Den Schlusspunkt setzten allerdings die Gastgeber: Der erst kurz zuvor eingewechselte Maximilian Schuhbauer lief in der 90. Spielminute alleine auf das SVA-Tor zu und schloss abgeklärt zum 5:1-Endstand ab.


Fotos: FC Bayern Campus
Statistik
Spieltag 17 Regionalliga Bayern am Samstag, 08.11.2025 um 14 Uhr in München (Stadion an der Grünwalder Straße / Grünwalder Straße / München)
FC Bayern München II – SV Viktoria Aschaffenburg 5:1 (2:0)
München: Jannis Bärtl 1 (TW), Magnus Dalpiaz 2, Julien Yanda 3, David Heindl 4 (46. Grayson Dettoni 14), Cassiano Kiala 5, Robet Edward Deziel Jr 6, © Anton Heinz 7, Jussef Nasrawe 8 (84. Jussef Nasrawe 8), Richard Meier 9 (89. Maximilian Schuhbauer 12), Guido Della Rovere 10 (89. Bajung Darboe 19), Tim Binder 11 (67. Artur Degraf 21) (Trainer: Holger Seitz)
Aschaffenburg: Max Grün 27 (TW) – Younes Azahaf 30 (83. Collin Brennecke 19), Niklas Borger 5, © Benjamin Baier 10, Benjamin Franz 15, Nino Cassaniti 18 – Adrian Asani 17 (74. David Néné 7) , Othmane El Idrissi 47 (87. Justin Berg 20), Roberto Desch 6 – Maksym Navrotskyi 29 (65. Eren Bozan 24), Georgios Makridis 9 (83. Nico Bieber 14) (Trainer: Aytac Sulu))
Im Kader: Leon Thielmann 28 (ETW), Justin Berg 20, Maximilian Kohlert 25, Patrick Seitz 37
Tore: 1:0 Heindl (25.), 2:0 Meier (38.), 3:0 Binder (64.), 3:1 Makridis (66.), 4:1 Heinz (77./FE), 5:1 Schuhbauer (90.)
Gelbe Karten: Nasrawe (30.), Dettoni (48.) / Asani (7.), Baier (76.)
Schiedsrichter: Angelika Söder – Sebastian Stadlmayr, Luca Fritsch
Zuschauer: 348 (Stadion an der Grünwalder Straße)
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Stand: 08. November 2025 / Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt
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