Viktoria Aschaffenburg verliert am Ostermontag zu neunt mit 1:2 (1:1) beim VfB Eichstätt.
Während die Seitz-Elf in ihrem Nachholspiel am Gründonnerstag einen fulminanten 4:1-Heimsieg gegen den FC Pipinsried feiern konnte und damit seit fünf Spielen in Folge ungeschlagen blieb, musste der VfB in seinem Match kurz vor Ostern eine 0:2-Niederlage gegen den TSV Aubstadt hinnehmen. In den beiden bisherigen Auswärtsspielen des Jahres 2023 konnten die Weiß-Blauen jeweils bei Top-Teams einen Punkt mitnehmen – in Würzburg und in Nürnberg. Und diese positive Serie wollte Cheftrainer Jochen Seitz natürlich auch in Eichstätt fortsetzen. An einem gebrauchten Tag aus Sicht des SVA sollte das aber nicht gelingen.
Personell musste Seitz neben den Langzeitverletzten auf den gelbgesperrten Benjamin Baier verzichten. Für ihn sowie den leicht angeschlagenen Tom Schulz kamen Felix Metzler und Roberto Desch in der Zentrale zum Einsatz. Kapitän Daniel Cheron rückte für Veit Klement als rechter Verteidiger ins Team.
Bei strahlendem Sonnenschein gelang der Viktoria im Liqui-Moly-Stadion ein Start nach Maß. Schon nach zwei Spielminuten brachte Niklas Meyer sein Team per Kopf in Führung, nachdem zuvor Nicolas Hebisch eine von Clay Verkaj auf den zweiten Pfosten gezirkelte Ecke zu Meyer vor das Tor geköpft hatte. Danach kamen die Hausherren besser ins Spiel und SVA-Keeper Max Grün musste mehrere Male aufmerksam mitspielen, um gute Gelegenheiten des VfB zu unterbinden. In der 12. Spielminute konnte Grün zunächst noch im Einsgegeneins gegen Timo Meixner klären, der Ball sprang aber an Daniel Cheron und von dort vor die Füße von Fabian Eberle, der den Ball dann nur noch ins leere Tor schieben musste (12.). In der Folge taten sich die Weiß-Blauen schwer, konsequente und zielstrebige Offensivaktionen zu Ende zu spielen. Nach einer guten halben Stunde legte Luca Dähn eine Grätsche gegen den gestarteten Julian Kügel hin und Schiedsrichter Roman Potemkin entschied nach einigen Minuten, ihm dafür die Rote Karte zu zeigen. Eine harte Entscheidung. Fortan musste der SVA also in Unterzahl agieren.
Fotos: SVA
Cheftrainer Jochen Seitz reagierte und brachte für die zweiten 45 Minuten Silas Zehnder für Niklas Meyer und Tom Schulz für Clay Verkaj. Felix Metzler rückte auf die Position des rechten Verteidigers und Tom Schulz übernahm mit Roberto Desch die Zentrale. Doch schon nach acht Spielminuten war auch dieses Konzept wieder hinfällig: Nach einem Foulspiel sah der bereits verwarnte Desch die Gelb-Rote Karte. Nun musste die Viktoria zu neunt agieren. Es entwickelte sich eine Abwehrschlacht im Liqui-Moly-Stadion, da die Gastgeber natürlich den Feldvorteil hatten und fast minütlich auf das Tor des SVA zuliefen. Mit vereinten Kräften und einem gut aufgelegten Max Grün im Tor hielt das 1:1 bis zur 62. Spielminute. Zuvor konnte Viktorias Keeper noch gegen Daniel Haubner parieren, hatte dann nach einer Ecke aber keine Chance gegen den Kopfball von Johannes Golla, der dem VfB die 2:1-Führung einbrachte (62.). Wer nun dachte, die Viktoria würde sang- und klanglos untergehen, der irrte gewaltig. Immer wieder durchbrachen die Viktorianer den Sturmlauf der Hausherren und hätten durch Benedict Laverty (65.), Daniel Cheron (71.) und Nicolas Hebisch sogar den Ausgleich erzielen können. Und das, obwohl die Viktoria weiter vom Pech verfolgt wurde. Nach 67 Spielminuten musste der eingewechselte Tom Schulz angeschlagen schon wieder vom Feld, für ihn kam Veit Klement in die Partie. Nach einem langen Freistoß von Hamza Boutakhrit nahm Geburtstagskind Jan Philipp Stein den Ball direkt, doch VfB-Keeper Florian Rauch war zur Stelle (85.) Eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit köpfte Julian Kügel nach einer langen Hereingabe auf den zweiten Pfosten das Leder nur Zentimeter am Gehäuse des SVA vorbei. In der fünfminütigen Nachspielzeit war es wieder die Seitz-Elf, die noch einmal alles nach vorne warf, um den Ausgleich doch noch zu erzielen, aber auch Hamza Boutakhrit und der eingewechselte Florian Pieper konnten den Ball noch im Tor unterbringen. So musste der SVA an einem gebrauchten Tag nach fünf Spielen ohne Niederlage wieder ohne Punkte vom Platz gehen.
Fotos: SVA
Am kommenden Freitag (14.04.) empfängt der SVA im Stadion am Schönbusch die SpVgg Ansbach. Anpfiff ist um 19 Uhr.
Jochen Seitz: "Wir haben heute ein hitziges Spiel gesehen, in das wir gut mit der frühen Führung gestartet sind. Danach kam eine Druckphase des VfB, in der dann auch das 1:1 gefallen ist. Bei wirklich schwierigen Platzverhältnissen gestaltete sich das Spiel dann ausgeglichen. In der zweiten Hälfte haben wir in Unterzahl defensiv agiert und Eichstätt ist permanent angelaufen. Dennoch haben wir versucht, über Umschaltmomente doch noch einen Lucky Punch zu setzen, mussten aber wieder nach einer Standardsituation das 1:2 hinnehmen und nach der Gelb-Roten Karte war das Spiel eigentlich entschieden, obwohl meine Mannschaft immer wieder versucht hat, nach vorne zu spielen und ein Tor zu erzielen. Wir haben zu neunt alles probiert."
Statistik
31. Spieltag Regionalliga Bayern 2022/23, am Montag, 10. April 2023, um 14.00 Uhr in Eichstätt (Liqui-Moly Stadion / Am Sportplatz 8 / 85072 Eichstätt)
VfB Eichstätt - Viktoria Aschaffenburg 2:1 (1:1)
Eichstätt: Florian Rauh 21 (TW), Alexander Moratz 4 (78. Emanuel Gstettner 24), Fabian Eberle 10 (93. Tobias Stoßberger 7), Sebastian Graßl11, (C) Philipp Federl 16 (84. Jonas Halbmeyer 6), Luca Trslic 18, Johannes Golla 19, Timo Meixner 20, Florian Lamprecht 23, Julian Kügel 27, Daniel Haubner 28 (Trainer: Markus Mattes)
Aschaffenburg: Max Grün 27 (TW) - Hamza Boutakhrit 22, Luca Dähn 4, Jan Philipp Stein 19, (C) Daniel Cheron 21 – Felix Metzler 20 (76. Florian Pieper 11), Roberto Desch 6 – Benedict Laverty 7, Clay Verkaj 9 (46. Tom Schulz 23/67. Veit Klement 17), Niklas Meyer 17 (46. Silas Zehnder 2) - Nicolas Hebisch 33 (Trainer: Jochen Seitz)
Im Kader: William Herbert 26 (TW), Kai Philipp 18. Benedict Mbuku 37
Tore: 0:1 Meyer (2.), 1:1 Eberle (12.), 2:1 Golla (62.)
Gelbe Karten: Eberle (25.) / Desch (45./54.), Schulz (58.), Metzler (64.), Grün (66.), Cheron (84.), Boutakhrit (86.)
Besondere Vorkommnisse: Rote Karte Luca Dähn (32.) / Gelb-Rot Roberto Desch (54.)
Schiedsrichter: Roman Potemkin – Johannes Wagner, Julian Schaub
Zuschauer: 510 (Liqui-Moly-Stadion)
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Stand: 10. April 2023 / Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt
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