Viktoria News
Trotz Aufholjagd keine Punkte 
03. August 2022

Viktoria Aschaffenburg muss sich wegen einer völlig verunglückten ersten Halbzeit im Heimspiel am Dienstagabend (02.08.) dem SV Wacker Burghausen mit 2:3 (0:3) geschlagen geben .

Wer das Spiel in Heimstetten live verfolgt hatte, rieb sich am Dienstagabend verwundert die Augen. Denn es schien auch im Heimspiel gegen den SV Wacker Burghausen genauso weiterzugehen, wie sich schon die Partie im Osten Münchens vier Tage zuvor gestaltet hatte: unglückliche Einzelaktionen, Traumtore des Gegners – aber auch zu viele Ballverluste und Abspielfehler, die immer wieder zu gefährlichen Konteraktionen führten. Im dritten Spiel innerhalb einer Woche legte die Viktoria dann zwar in Durchgang zwei nochmals richtig los, konnte aber trotz einer spannenden Aufholjagd nichts Zählbares aus der Partie mitnehmen. 

Gebrauchte erste Halbzeit für die Weiß-Blauen 

Ohne die angeschlagenen Marco Fritscher, Silas Zehnder und Roberto Desch sowie den in die USA zurückgekehrten Luca Dähn ging Cheftrainer Seitz in einer 4-1-4-1-Formation ins Spiel. Die Innenverteidigerposition von Luca Dähn übernahm Hamza Boutakhrit und Philipp Beinenz die Aufgabe als rechter Verteidiger. Die Gäste von der Salzach schienen diese Umstellung ausnutzen zu wollen und legten von Beginn an los wie die Feuerwehr. Schon nach fünf Spielminuten segelte eine Ecke in den SVA-Strafraum und prallte so unglücklich an den Bauch von Niklas Borger und von dort ins Tor, dass SVA-Keeper Max Grün erstmals machtlos war. In der Folge machte sich Hektik breit im Spiel der Viktoria, nichts wollte richtig zusammenpassen. Moritz Moser zog nach 12 Minuten aus gut 30 Metern ab, auch dieser Schuss touchierte noch die Fußspitze eines SVA-Spielers, gab ihm dadurch eine ebenfalls unhaltbare Flugbahn und landete im langen Eck des SVA-Gehäuses. Die Weiß-Blauen bekamen das Spiel trotz viel Ballbesitzes nicht unter Kontrolle, denn immer wieder sorgten Abspielfehler und Ballverluste in der Vorwärtsbewegung für Gefahr vor dem eigenen Tor. Die sich bietenden Gelegenheiten konnten Niklas Meyer (20.) und Elias Niesigk (30.) nicht nutzen. Stattdessen kombinierte sich der robust aber auch schnell im Umschaltspiel agierende SV Wacker durch das Zentrum der Viktoria, bis Andrija Bosnjak frei im Strafraum vor Max Grün auftauchte und mit einem Lupfer auf 3:0 erhöhte (33.). Im Gegenzug hatte Niklas Meyer mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch sein Abschluss ging am langen Eck vorbei (34.). Kurz vor der Halbzeitpause platzierte Edin Hyseni einen Freistoß durch einen Aufsetzer gefährlich auf das Gehäuse der Seitz-Elf, doch Max Grün war zur Stelle und bewahrte sein Team vor einem noch höheren Rückstand (41.). Quasi mit dem Halbzeitpfiff holte sich der bereits gelbverwarnte Wacker-Abwehrspieler Viktor Miftaraj wegen Unsportlichkeit die Gelb-Rote Karte ab (45.). 

Fotos: Julien Christ / sportfotorafie.de

Aufholjagd in Überzahl wird nicht mit einem Punkt belohnt 

Cheftrainer Seitz reagierte und brachte nach der Pause Nicolas Hebisch für Niklas Meyer in die Partie und durfte registrieren, dass seine Mannschaft nun in Überzahl besser ins Spiel kam.  Folglich fiel dann auch der Anschlusstreffer durch Benedict Laverty, der eine flache Hereingabe von Alex Paraschiv am langen Pfosten aus knapp sieben Metern zum 1:3 verwertete (56.). Nun waren auch die 1.164 Fans im Stadion am Schönbusch zur Stelle und witterten, dass da noch etwas drin sein könnte. Doch zunächst reagierten die Gäste, die in ihrem ersten Auswärtsspiel der laufenden Saison unbedingt als Sieger vom Platz gehen wollten, mit einem Abschluss von Aboubacar Cisse, der aber in Max Grün seinen Meister fand (60.). Drei Minuten später war es die umgekehrte Abfolge von Tor Nummer eins, das zum zweiten Treffer des SVA führte: Benedict Laverty legte in die Mitte des Strafraums ab und Alex Paraschiv donnerte die Kugel vom Elfmeterpunkt aus unter die Latte und an Wacker-Keeper Markus Schöller zum 2:3 ins Tor (63.). Das Spiel war nun an Spannung kaum zu überbieten und beide Teams warfen alles in die Waagschale. In der 78. Spielminute flog ein Kopfball von Nicolas Hebisch nach Vorarbeit von Daniel Cheron am Tor vorbei. Sechs Minuten später parierte Max Grün erneut mit einer starken Parade gegen Felix Bachschmid (84.) und hielt das Spiel damit auch für die Schlussphase weiter offen. Schiedsrichter Andreas Dinger setzte sechs Minuten Nachspielzeit an, in der der Ausgleich aber einfach nicht mehr fallen wollte. Auch nicht, als Hamza Boutakhrit nach einem Freistoß von Clay Verkaj frei vor Torwart Schöller an den Ball kam, diesen aber nicht richtig traf (90.+3). Es blieb beim bitteren 2:3 und das hauptsächlich wegen einer völlig missglückten ersten Halbzeit. 

Am kommenden Sonntag (07.08.) tritt die Viktoria bei der Profireserve des FC Bayern München an. Anpfiff im Grünwalder Stadion ist um 14 Uhr. 

Stimmen zum Spiel: 

Jochen Seitz (Viktoria Aschaffenburg): “Für uns ein bitteres Spiel. Schon der Anfang mit dem Eigentor und einem super Schuss aus 30 Metern hat sich angefühlt, als würde sich das Heimstetten-Spiel nahtlos fortsetzen. Danach hat man gemerkt, dass wir aufgrund des Heimstetten-Spiels nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzen und wir auch im Abwehrverbund in der Formation noch nie zusammengespielt haben. Trotz viel Ballbesitz haben wir zu viele Abspielfehler gemacht und dazu die sich bietenden Torchancen vergeben. Durch einen Konter fällt dann das dritte Tor und wir haben uns im zweiten Durchgang vorgenommen, in Überzahl nochmals alles zu versuchen. Das haben wir auch getan und ich denke, man hat schon gemerkt, dass die Mannschaft bis zum Schluss wollte. Dennoch war gerade im Strafraum Burghausen sehr präsent und wir haben uns nicht so in Szene setzen können, wie wir uns das gewünscht hatten. Die erste Halbzeit gilt es abzuhaken, die zweite geht für mich Ordnung, aber insgesamt war es eine bittere Niederlage für uns.” 

Statistik 

Spieltag 04 Regionalliga Bayern am Dienstag, 02. August 2022, um 19:00 Uhr in Aschaffenburg (Stadion am Schönbusch / Kleine Schönbuschallee, 63741 Aschaffenburg) 

Viktoria Aschaffenburg – SV Wacker Burghausen 2:3 (0:3) 

Aschaffenburg: Max Grün 27 – Daniel Cheron 21 (C), Hamza Boutakhrit 22, Niklas Borger 38, Philipp Beinenz 8 (82. Veit Klement 13) – Benjamin Baier 10 (85. Felix Metzler 20)– Benedict Laverty 7, Alexandru Paraschiv 14, Clay Verkaj 9, Niklas Meyer 17 (46. Nicolas Hebisch 33) – Elias Niesigk 25 (73. Florian Pieper 11) (Trainer: Jochen Seitz)  Im Kader: Ricardo Döbert 1, Kai Philipp 18, Jan Philipp Stein 19 

Burghausen: Markus Schöller 1, Yannick Scholz 4, Viktor Miftaraj 5, Felix Bachschmid 6, Aboubacar Cisse 9, Edin Hyseni 18 (46. Jerome Läubli 8), Denis Ade 23 (90.+3 Maximilian Reiter 30), Johann Ngounou Djayo 28 (69. Thomas Winklbauer 21), Christoph Schulz 31 (C), Andrija Bosnjak 33 (90.+3 Darko Lukic 39), Moritz Moser 35 (74. Milos Lukic 29) (Trainer: Hannes Sigurdsson) Tore: 0:1 Borger (5./ET), 0:2 Moser (12.), 0:3 Bosnjak (34.), 1:3 Laverty (56.), 2:3 Paraschiv (63.) Gelbe Karten:  Baier (19.), Boutakhrit (90.) / Miftaraj (29.), Schulz (75.), Winklbauer (79.) Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte Miftaraj (45.) 

Schiedsrichter:  Andreas Dinger – Fabian Gratzke, Maximilian Dadder

Zuschauer:  1.164 / Stadion am Schönbusch 


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Stand: 03. August 2022 / Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt 

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