Viktoria Aschaffenburg verliert das Unterfranken-Derby am Freitagabend (30.08.) gegen die Würzburger Kickers mit 0:2 (0:1)
Gerade einmal elf Tage lag das jüngste Aufeinandertreffen beider unterfränkischen Teams zurück, als es in der 2. Runde des TOTO-Pokals am Dallenberg nach 90 Minuten 1:1-Unentschieden stand und das Elfmeterschießen entscheiden musste. Dort hatten die Weiß-Blauen dann knapp das Nachsehen. An diese starke Leistung als auch an die aus dem Heimsieg gegen die SpVgg Bayreuth wollte SVA-Cheftrainer Simon Goldhammer freilich anknüpfen und erneut Zählbares auf das Punktekonto bringen.
Im Vergleich zur Vorwoche gab es drei Veränderungen in der Startformation: David Néné agierte auf dem linken Flügel, Arda Nadaroglu auf dem rechten und Niklas Meyer erhielt im Angriff den Vorzug vor Eren Bozan.
Die 1422 Zuschauer sahen ein Unterfranken-Derby, in dem die Kickers als derzeit noch hinter den eigenen Erwartungen zurückliegender Top-Favorit der Liga viel Ballbesitz hatten. Doch die Weiß-Blauen agierten konzentriert und standen gut gestaffelt, so dass sie dadurch den individuell hoch qualifizierten Offensivkräften der Rothosen das Leben schwer machten. Wenn diese dann doch zum Abschluss oder in Tornähe kamen, war SVA-Schlussmann Max Grün zur Stelle. So schon nach drei Spielminuten bei einem Flachschuss von Moritz Hannemann oder als Fabian Wessig den flinken Benyas Junge-Abiol in die Tiefe schickte (26.). Nach einer guten halben Stunde flankte Enes Küc vom linken Flügel auf den langen Pfosten zu Junge-Abiol, doch auch diesen Ball holte sich Max Grün aus der Luft (33.). Die Viktoria versuchte es mit Distanzschüssen, doch der von Tom Schulz nach einer Viertelstunde war etwas zu unplatziert und somit kein Problem für Kickers-Torwart Johann Hipper, der des eingewechselten Berk Kocahal ging aus 18 Metern am Gehäuse der Gäste vorbei (37.). Zuvor hatte Tom Schulz verletzt das Spielfeld verlassen müssen, so dass Roberto Desch ins defensive Mittelfeld an die Seite von Beni Baier rückte und Kocahal die Zehnerposition übernahm. Kurz vor der Halbzeit dann ein weiterer Rückschlag für die Goldhammer-Elf: Nach einem Zweikampf musste Hamza Boutakhrit mit Verdacht auf Gehirnerschütterung runter, für ihn kam Veit Klement in die Partie. In der achtminütigen Nachspielzeit war es dann ein Standard, der die Kickers in Führung brachte. Nach einer Ecke stand Moritz Hannemann goldrichtig und sorgte für das 0:1 aus Sicht des SVA (45.+1). Nach einem Foulspiel an David Néné kamen die Hausherren kurz vor dem Pausenpfiff zu einer aussichtsreichen Möglichkeit, doch der direkte Freistoß von Beni Baier ging weit über das Tor von Johann Hipper.
FOTOS: Julien Christ / sportfotografie.de
Die Kickers kamen mit viel Schwung aus der Kabine und wollten das Spiel schnell für sich entscheiden. Doch Veit Klement und Jan Philipp Stein waren in der 48. Spielminute hellwach und klärten vor Benjmain Girth und Enes Küc. Knapp zehn Minuten später donnerte Benjamin Girth einen Abschluss auf das SVA-Gehäuse, doch Max Grün lenkte den Ball mit einer starken Parade über die Latte (56.). Die Gäste taten sich insgesamt schwer, das massive Abwehrbollwerk der Viktoria zu überwinden. SVA-Cheftrainer Simon Goldhammer merkte, dass es bei dieser massiven Defensivleistung frische Kräfte brauchte und brachte mit Lucas Sitter und Eren Bozan Offensivspieler, um den Ausgleich zu erzielen. Beni Baier versuchte es im Anschluss mit einem Flachschuss aus zentraler Position (77.) und Roberto Desch aus dem rechten Halbfeld. Doch sein Schuss aus 16 Metern war kein Problem für Johann Hipper. Die Viktorianer warfen in den Schlussminuten alles nach vorne, inklusive Keeper Max Grün, der bei Standardsituationen ebenfalls versuchte, durch sein Vorrücken den Ausgleich zu erzwingen. Matvey Obolkin kam in der 90. Minute aus guter Position zum Abschluss, doch auch er zielte zu zentral. So kam es wie es kommen musste: Statt dem 1:1 fiel in der 94. Spielminute noch das 0:2, als der eingewechselte Alem Japaur einen Konter auf das leere Tor mit dem Treffer abschloss.
FOTOS: Julien Christ / sportfotografie.de
Statistik
Spieltag 7 Regionalliga Bayern am Samstag, 30.08.2024 um 19:00 Uhr in Aschaffenburg (Stadion am Schönbusch / Kleine Schönbuschallee / Aschaffenburg)
Viktoria Aschaffenburg – FC Würzburger Kickers 0:2 (0:1)
Aschaffenburg: Max Grün 27 (TW) – Hendrik Ehmann 3, Luca Dähn 4, Jan Philipp Stein 19, Hamza Boutakhrit 22 (43. Veit Klement 13) – Tom Schulz 23 (32. Berk Kocahal 8), (C) Benjamin Baier 10 – David Néné 7 (67. Lucas Sitter 29), Roberto Desch 6 , Arda Nadaroglu 11 (55. Matvey Obolkin 15) – Niklas Meyer 17 (67. Eren Bozan 24) (Trainer: Simon Goldhammer)
Im Kader: William Herbert 26 (ETW), Cross Idahosa 12, Niklas Borger 5
Würzburg: Johann Hipper 1 (TW), Fabian Wessig 8 (82. Fatih Baca 5), Enes Küc 9 (76. Maximilian Fesser 7), Moritz Hannemann 10, Jonas Wieselsberger 17, Maximilian Zaiser 18, Fabrice Montcheu 20, Ebrahim Farahnak 28, Benyas Junge-Abiol 30, Tim Kraus 31 (82. Alem Japaur 11), (C) Benjamin Girth 33 (82. Daniel Hägele 22) (Trainer: Markus Zschiesche)
Tore: 0:1 Hannemann (45.+1), 0:2 Japaur (90.+4)
Gelbe Karten: Goldhammer (86.), Dähn (88.), Grün (92..) / Wessig (79.), Junge-Abiol (89.)
Schiedsrichter: Andreas Dinger – Oliver Barnert, Robin Bulisch
Zuschauer: 1.422 (Stadion am Schönbusch)
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Stand: 31. August 2024 / Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt
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