Viktoria News
Zwei weitere Operationen im Viktoria-Lager
03. November 2021

Aus dem Heimspiel gegen den FV Illertissen ging Viktoria Aschaffenburg nicht nur ohne Punktgewinn hervor, es kostete auch zwei weitere Spieler, die mit schweren Verletzungen ausfallen werden

Der vergangene Samstagnachmittag (30.10.) war ein wahrlich gebrauchter Tag für die Viktoria. Mit 0:1 verloren, einen Elfmeter in der Nachspielzeit verschossen und dazu drei Spieler mit teilweise schweren Verletzungen zu beklagen. „Es ist bitter, weil wir null Punkte, zwei Schwerverletzte und mit Philipp Beinenz einen weiteren Verletzten haben, der uns im nächsten Spiel fehlen wird. Personell wird es nun wieder enorm eng”, konstatierte Trainer Jochen Seitz schon wenige Minuten nach der Partie gegen den FVI. Und er sollte mit seiner wenig optimistischen Prognose richtig liegen.

Bei Abwehrspieler Hamza Boutakhrit stand schnell fest, dass die Achillessehne gerissen ist. Mit schmerzverzerrtem Gesicht lag der 28-Jährige im Arztzimmer in den Katakomben des Stadions am Schönbusch und musste dann, wie zuvor sein Teamkollege Marco Fritscher, ins städtische Krankenhaus gefahren werden. Am heutigen Mittwoch (3.11.) stand die Operation an, in der die gerissenen Enden der Sehne miteinander vernäht wurden. „Es ist laut den Ärzten ein Routineeingriff und dauert gar nicht so lange, aber die Folgen sind natürlich langwierig. Bis ich den Fuß wieder voll belasten darf, wird es schon vier Monate dauern”, berichtet der Deutsch-Marokkaner und ergänzt: „Es ist keine schöne Situation für mich und meine erste schwere Verletzung in meiner Karriere. Aber es ist nun einmal so, wie es ist und ich werde alles daransetzen, so schnell wie möglich wieder zu meinen Teamkollegen zu stoßen und selbstverständlich in der Zwischenzeit immer im Stadion sein, um die Jungs wenigstens moralisch zu unterstützen.”


Wiedersehen im Krankenhaus

Mit Marco Fritscher, der nur kurz zuvor nach einem unglücklichen Aufprall auf die Schulter ebenfalls per Krankenwagen abtransportiert werden musste, gab es dann ein Wiedersehen im Krankenhaus. „Als ich am Samstagnachmittag mit meiner Untersuchung fertig war, musste ich an den Schalter der Notaufnahme zurück und dort lagen vier Patienten in Betten, die auf die Weiterbehandlung warteten. Auf einmal höre ich, wie von dort jemand nach mir ruft und fragt, wie das Spiel steht und wie es für uns gerade läuft. Das war Marco, der dort lag und mich unter Schmerzmitteln zwar noch erkannte, aber nicht mehr genau einordnen konnte, dass das Spiel schon lange vorbei war”, berichtet Hamza Boutakhrit von dem skurrilen Nachmittag im Klinikum Aschaffenburg.


Für den Führungsspieler und Dauerbrenner Hamza Boutakhrit bedeutet der Riss der Achilessehne eine mehrmonatige Zwangspause (© Moritz Hahn)

Bei Marco Fritscher hat sich die Vermutung einer schweren Schulterverletzung bestätigt. Bis zur Winterpause wird es für den 26-Jährigen, der in dieser Saison von den Offenbacher Kickers an den Schönbusch gewechselt war, keinen Einsatz mehr geben. „Es steht nun ein operativer Eingriff an, aber die genaue Vorgehensweise und Planung der kommenden Wochen wird in den nächsten Tagen noch fortgesetzt”, berichtet Fritscher, der seit dem Unfall unter starken Schmerzen leidet. „Ich werde in der Reha alles dafür tun, um der Mannschaft so schnell wie möglich wieder zu Verfügung zu stehen und sie bis dahin bestmöglich unterstützen. Ich drücke Hamza für seine Operation am Mittwoch die Daumen und möchte mich an dieser Stelle bei all denen bedanken, die mich am Samstag versorgt und betreut haben. Mich haben sehr viele Nachrichten und Genesungswünsche erreicht, über die ich mich sehr gefreut habe.” Was Hamza Boutakhrit selbstverständlich nur bestätigen konnte: „Auch bei mir gingen zahlreiche Nachrichten ein, die mir natürlich viel Aufwind und Optimismus gegeben haben. Ich sage ebenfalls Danke an alle, auch an die Helfer, unseren Team-Manager Ludwig Münz, den Physiotherapeuten Raphael Peter und unseren Mannschaftsarzt Sebastian Schneider.“


Marco Fritscher verletzte sich bei seinem Startelfdebüt für Viktoria Aschaffenburg so schwer an der Schulter, dass mit einem weiteren Einsatz im Jahr 2021 nicht mehr zu rechnen ist (© Björn Friedrich)

Jochen Seitz nahm die Hiobsbotschaften einigermaßen gefasst auf: „Leider haben sich die Befürchtungen bestätigt, dass beide Spieler nun längere Zeit fehlen werden. Für uns ist das sehr bitter, weil beide nicht nur sportlich eminent wichtige Bestandteile des Teams sind, sondern auch menschlich erheblich zu einer guten Atmosphäre innerhalb der Mannschaft beitragen. Aber wir müssen die Situation annehmen, wie bei den anderen Verletzungen in dieser Saison auch, und werden das Beste daraus machen. Wir haben junge Spieler in der zweiten Reihe, die nun zum Zuge kommen und ich bin sicher, dass wir auch diese Phase überstehen werden.”


Positive Signale bei Beinenz und Hebisch

Auch Philipp Beinenz musste am Samstag gegen den FV Illertissen Mitte der zweiten Hälfte vom Feld – eine Zerrung ließ ein Weiterspielen nicht zu. Er pausiert in dieser Woche und fällt damit für das Spiel beim TSV Buchbach aus. Trainer Seitz ist aber zuversichtlich, dass der vielseitig einsetzbare Abwehr- und Mittelfeldspieler in der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen kann. Positive Signale gibt es auch von Stürmer Nicolas Hebisch, der nach überstandener Adduktorenzerrung wieder im Mannschaftstraining ist und damit eventuell eine Option für das Spiel in Buchbach sein könnte.


Die im Spiel gegen den FV Illertissen erlittene Zerrung setzt Philipp Beinenz diese Woche außer Gefecht und somit ist ein Einsatz beim TSV Buchbach ausgeschlossen (Archiv, © Moritz Hahn)

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Stand: 03.11.2021 / Autorin: Melanie Kahl-Schmidt / Redaktion: Moritz Hahn

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