Viktoria News
0:0 – Viktoria verschenkt die „einfachen Punkte“
23. April 2019

Der SV Schalding-Heining präsentierte sich am Schönbusch als ausgesprochenes „Schnäppchen“, doch der SVA war zum Zugreifen nicht aufgelegt

Mit einem torlosen Unentschieden gegen den Mitkonkurrenten SV Schalding-Heining hat es die Viktoria verpasst, dem Auswärtssieg in Illertissen einen weiteren großen Schritt in Richtung Klassenerhalt folgen zu lassen. Was den 1.265 Besuchern an diesem sonnigen Ostermontagnachmittag von beiden Teams in einem typischen Abstiegsderby spielerisch geboten wurde, war wahrlich kein Augenschmaus. Nach Chancen freilich, da waren sich hinterher alle einig, hätten die Weiß-Blauen die Partie eigentlich gewinnen müssen.[caption id="attachment_20724" align="alignleft" width="600"] Viktoria Aschaffenburg und der SV Schalding-Heining trennten sich am Ostermontag mit 0:0 (© Kilian Amrhein / Funkhaus Aschaffenburg)[/caption]Bei der in der Offensive von etlichen Ausfällen geplagten Viktoria standen Philipp Beinenz und Daniele Toch in der Startformation. Die Anfangsphase dominierten die Weiß-Blauen klar gegen die Niederbayern, bei denen zunächst wenig von einer Spielanlage erkennbar war. In der Defensive war Schalding insbesondere bei schnellen Bällen in die Spitze verwundbar. So in der 17. Spielminute, als Roberto Desch frei auf SV-Keeper zulief, aber, statt direkt den Torabschluss zu suchen, die Situation mit einem Querpass auf den ungünstiger postierten Daniele Toch selbst entschärfte. Lucas Oppermann setzte in seiner Rolle als Motivator gerade in der Anfangsphase die offensiven Akzente und hätte in zwei Situationen zum Matchwinner avancieren können. In der 22. Minute kam er halbrechts völlig frei zum Schuss, doch Keeper Schöller konnte den hart, aber unplatziert geschossenen Ball parieren. Den Abpraller setzte Hamza Boutakhrit weit über das Tor. Ebenfalls hochkarätig die zweite Chance aus der 26. Minute, als Oppermann wieder von rechts alleine auf Schöller zulief und knapp am linken Pfosten vorbei schoss. Mittlerweile hatten sich die Teams im Mittelfeld längst neutralisiert, vor allem, da sich die Viktoria viel zu sehr auf das Schaldinger Spiel der hohen und langen Bälle einließ, anstatt, wie zuvor vom Coach gefordert, sich aus der Enge der Räume hinaus zu kombinieren.[caption id="attachment_20725" align="alignleft" width="600"] Die beiden Kontrahenten lieferten sich eine intensive Begegnung (© Kilian Amrhein / Funkhaus Aschaffenburg)[/caption]

Mit Überzahl macht man dem SVA selten Freude…

Die Viktoria hatte in der ersten Hälfte die klareren Chancen, scheiterte aber wiederholt an ihrer Abschlussschwäche. Andererseits lief man nie Gefahr, wie in so vielen Spielen zuvor in Rückstand zu geraten, ganz einfach, da die Niederbayern bis dahin offensiv nichts zu bieten hatten. Das änderte sich aber in der 50. Minute, als im Anschluss an eine Ecke für Schalding der einschussbereite Burmberger das Leder nicht richtig traf. Die erste Großchance der Passauer konterte Lucas Oppermann im Gegenzug mit einem Schuss ans Außennetz. Ab der 62. Minute hatten die Schaldinger nur noch zehn Spieler auf dem Rasen, nachdem sich Stefan Lohberger wegen wiederholten Foulspiels den gelb-roten Karton eingehandelt hatte, unberechtigt, wie SV-Coach Stefan Köck nachher meinte.[caption id="attachment_20726" align="alignleft" width="600"] 62. Spielminute: Schiedsrichter Patrick Hanslbauer schickt Stefan Lohberger vorzeit mit gelb-roter Karte vom Platz (© Kilian Amrhein / Funkhaus Aschaffenburg)[/caption]In der Folge verfehlte Grünewalds Kopfball nach einem Schnitzer-Freistoß das Tor nur knapp (72.). Direkt im Anschluss hätte der im Schaldinger Angriff mittlerweile völlig auf sich allein gestellte Fabian Schnabel sein Team zum Klassenerhalt schießen können. Mit einer schönen Einzelleistung drang er von links in den Strafraum ein und zog aus spitzem Winkel ab. Keeper Birk riss die Fäuste hoch und bewahrte die Viktoria vor Schlimmerem. Jochen Seitz setzte in der Schlussphase noch einmal alles auf eine Karte und brachte in der 79. Minute Michél Harrer. Fast hätte der angeschlagene „Notnagel“ (Jochen Seitz) die Köck-Truppe noch ans Kreuz geschlagen, jedoch verpasste Harrer in der 86. Minute eine Zehnder-Hereingabe drei Meter vor dem Tor.[caption id="attachment_20727" align="alignleft" width="600"] 86. Spielminute: Die Gelegenheit zum alles entscheidenen Tor für den eingewechselten Michél Harrer (© Kilian Amrhein / Funkhaus Aschaffenburg)[/caption]„Wenn man vier, fünf hundertprozentige Torchancen nicht verwertet, dann muss man auch mal mit einem 0:0 leben. Ein Punkt mehr gegen den Abstieg, wer weiß, wozu der noch gut sein wird“, hatte Jochen Seitz in der Pressekonferenz bereits wieder sein inneres Gleichgewicht gefunden. In Anbetracht der bevorstehenden englischen Woche mit dem Auswärtsspiel in Bayreuth (Samstag, 27.4.), dem BFV-Toto-Pokal-Halbfinale gegen 1860 München (Dienstag, 30.4.) und dem abschließenden Heimspiel gegen den VfR Garching (Samstag, 4.5.) gelte es nun erst einmal zu regenerieren. Eines steht fest: Das Großevent Pokal-Halbfinale ließe sich noch besser genießen, wenn man sicher sein könnte, dass die Viktoria auch die Klasse hält…
30. Spieltag, 22. April 2019, um 14:00 Uhr in Aschaffenburg (Stadion am Schönbusch // Kleine Schönbuschallee, 63741 Aschaffenburg)

Viktoria Aschaffenburg - SV Schalding-Heining 0:0 (0:0)

Aschaffenburg: Kevin Birk - Daniel Cheron (79. Michél Harrer), Luca Dähn, Simon Schmidt, Hamza Boutakhrit - Kevin Wittke (46. Max Grünewald), Roberto Desch, Daniele Toch, Philipp Beinenz (70. Silas Zehnder), Björn Schnitzer - Lucas Oppermann (Trainer: Jochen Seitz) Schalding-Heining: Markus Schöller - Muhammed Algöz, Andreas Jünger (90. Christian Piermayr), Rene Huber, Stefan Lohberger, Fabian Schnabel (81. Lukas Chrubasik), Nico Dantscher, Fabian Burmberger, Stefan Rockinger, Philipp Knochner, Alexander Kurz (Trainer: Stefan Köck) Tore: keine Besondere Vorkommnisse: Stefan Lohberger (62., gelb-rote Karte) Gelbe Karten: keine / Stefan Lohberger (32.) Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer - Dr. Andreas Heidt, Dominik Fober Zuschauer: 1.265 (Stadion am Schönbusch)
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