
Viktoria Aschaffenburg und der VfB Eichstätt trennten sich am Samstagnachmittag (25.10.) mit einem fulminanten 3:3 (1:1)-Unentschieden
Am fünfzehnten Spieltag bekamen es die Weiß-Blauen mit dem bis dato stark aufspielenden Aufsteiger aus Oberbayern zu tun, der als Tabellensechster auch die beste Defensivreihe der Liga stellte. Dementsprechend erwartete SVA-Cheftrainer Aytac Sulu eine „harte Nuss“, die es für seine Mannschaft zu knacken galt. Im Vergleich zur Vorwoche nahm Sulu zwei Änderungen vor: Niklas Borger rückte nach überstandener Bänderverletzung ebenso in die Startelf wie David Néné, der auf dem rechten Flügel zum Einsatz kam.
Die ersten beiden Szenen des Spiels gehörten den Gästen aus Oberbayern. Zunächst war es VfB-Kapitän Florian Lamprecht, der über die linke Seite in den Strafraum stürmte, seinen Abschluss aber dann zu hoch ansetzte (2.). Drei Minuten später versuchte sich Kevin Mutove mit fast identischem Ablauf, auch er zielte aber zu hoch (5.) Es dauerte knapp eine Viertelstunde, ehe die Hausherren erstmals gefährlich wurden, da dann aber auch gleich zuschlugen: Nach einem Foulspiel an Othmane El Idrissi auf dem rechten Flügel brachte Kapitän Beni Baier den Freistoß auf den langen Pfosten. Dort wartete David Néné und leitete den Ball per Kopf in die Mitte weiter, wo Lian Akkus Rodriguez goldrichtig stand und mit seinem vierten Saisontreffer zur 1:0-Führung abstaubte (14.). Nach knapp 20 Minuten prüfte zunächst Alexander Beusch SVA-Schlussmann Max Grün, doch der parierte den Schuss aus 16 Metern ohne Probleme (19.). Doch direkt im Anschluss war der erfahrene Rückhalt im SVA-Gehäuse geschlagen, als Danie Spies völlig frei zum Kopfball kam und diesen per Aufsetzer platziert neben den Innenpfosten zum 1:1 köpfte (20.). In den folgenden Minuten verflachte die Partie etwas und einige Unterbrechungen bestimmten das Geschehen. Nach gut einer halben Stunde brachte Beni Baier einen Freistoß von der linken Seitenauslinie kurz vor der Mittellinie scharf in den Strafraum, Eichstätt-Keeper Nikolai Sauernheimer war aber zur Stelle (32.). Auch der Versuch von Nino Cassaniti aus halbrechter Position fand nicht das gewünschte Ziel, er ging am langen Pfosten vorbei (35.). Mit dem Unentschieden ging es in die Kabinen.



FOTOS: Julien Christ / sportfotografie.de
Der zweite Durchgang begann mit einem weiß-blauen Doppelwechsel, David Néné und Lian Akkus Rodriguez (verletzungsbedingt) kamen nicht wieder auf das Spielfeld zurück, für sie kamen Benjamin Franz und Younes Azahaf. Und Letztgenannter legte gleich mal los wie die Feuerwehr, nahm sich nach einer Ecke aus der Distanz ein Herz und hatte dann ein wenig Glück, dass der Schuss unhaltbar abgefälscht wurde und zur 2:1-Führung im VfB-Gehäuse einschlug (51.). Die Viktorianer waren nun gut im Spiel und wollten vor 639 Zuschauern unbedingt auch im fünften Heimspiel in Folge Zählbares holen. Und so war es Kapitän Benjamin Baier, der sich dachte, was der Youngster Azahaf kann, kann der Routinier auch und hämmerte das Leder nach 55 Spielminuten zum 3:1 in die Maschen (55.). Dem SVA war es offensichtlich gelungen, die harte Nuss zu knacken und gleich drei Treffer gegen die zuvor stärkste Abwehrreihe der Liga zu erzielen. Doch wer sich in Sicherheit wähnte, der sollte falsch liegen. Denn die Gäste gaben sich keineswegs geschlagen und bearbeiteten ihrerseits den SVA-Strafraum mit Flanken und Standards. Speziell in der Schlussviertelstunde flogen die Bälle nur so in die Gefahrenzone, entweder vergaben die Eichstätter die Chancen oder SVA-Keeper Max Grün war zur Stelle. Dazu kam, dass Kapitän Beni Baier angeschlagen vom Platz musste. Und so gelang der Mannschaft von Dominik Betz dann in der 82. Spielminute der Anschlusstreffer zum 2:3 – als nach einem Freistoß von der rechten Seite Kevin Mutove völlig frei zum Kopfball kam (83.). Es entwickelte sich eine hektische Schlussphase, in der Schiedsrichter Andreas Dinger sechs Minuten nachspielen ließ. Auch diese hatten die Viktorianer schließlich fast überstanden, als sich quasi in der letzten Sekunde Ferat Nitaj im Strafraum durchsetze und den heranrauschenden Arif Ekin am langen Pfosten bediente, der per Direktabnahme das Spielgerät ins SVA-Tor drosch (90.+6). Am Ende blieb den Weiß-Blauen zwar ein Punktgewinn gegen den starken Aufsteiger, nach der zwischenzeitlichen 3:1-Führung wäre aber definitiv mehr möglich gewesen. Trotzdem steht die Serie von fünf ungeschlagenen Heimspielen in Folge.




FOTOS: Julien Christ / sportfotografie.de
Statistik
Spieltag 15 Regionalliga Bayern am Samstag, 25.10.2025 um 14 Uhr in Aschaffenburg (Stadion am Schönbusch / Darmstädter Str. / Aschaffenburg)
SV Viktoria Aschaffenburg – VfB Eichstätt 3:3 (1:1)
Aschaffenburg: Max Grün 27 (TW) – Nino Cassaniti 18, Hendrik Ehmann 3 (56. Justin Berg 20) , © Benjamin Baier 10 (79. Eren Bozan 24), Niklas Borger 5, David Néné 7 (46. Benjamin Franz 15) – Adrian Asani 17, Othmane El Idrissi 47 (90.+4 Maximilian Kohlert 25), Roberto Desch 6 - Lian Akkus Rodriguez 8 (46. Younes Azahaf 30), Georgios Makridis 9 (Trainer: Aytac Sulu)
Im Kader: Leon Thielmann 28 (ETW), Maksym Navrotskyi 29, Patrick Seitz 37
Eichstätt: Nikolai Sauernheimer 21 (TW), Daniel Spies 4, Bastian Bösl 5, Alexander Beusch 9 (85. Arif Ekin 85.), Ferat Nitaj 10, Elias Herger 11, Kevin Mutove 19, © Florian Lamprecht 23, Johannes Mayer 29 (56. Lucas Schraufstetter 7), Pascal Schittler 32, Jonathan Grimm 39 (Trainer: Dominik Betz)
Tore: 1:0 Akkus Rodriguez (14.), 1:1 Spies (20.), 2:1 Azahaf (51.), 3:1 Baier (55.), 3:2 Mutove (83.), 3:3 Ekin (90.+6)
Gelbe Karten: Néné (33.), Ehmann (43.), Azahaf (74.), El Idrissi (90.+5) / Mayer (31.), Beusch (84.), Grimm (90.+1)
Schiedsrichter: Andreas Dinger – Maximilian Dadder, Luca Fritsch
Zuschauer: 639 (Stadion am Schönbusch)
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Stand: 25. Oktober 2025 / Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt
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