Jochen Seitz` Regieanweisung: „Gutes Zweikampfverhalten“ / „Urmel“ brach nach zwei kunstvollen Pirouetten im Liga-Eis ein…
Fußball gespielt wird auch noch bei unserer Viktoria und das bekanntlich gar nicht mal schlecht. Nach vier Siegen in Serie strebt die Viktoria bei ihrem Gastspiel im Augsburger Rosenaustadion (Samstag, 14 Uhr) ein weiteres Erfolgserlebnis an. „Die kommenden zwei Gegner – Augsburg auswärts und Illertissen zu Hause – sind auf Augenhöhe, da wollen wir Punkte einsammeln, ehe es dann gegen die Aufstiegsaspiranten der Liga geht“, formuliert Jochen Seitz das Nahziel. Auf ihrer Erfolgswelle reiten die Weiß-Blauen aktuell von Premiere zu Premiere. Drei Punkte in Augsburg wären eine weitere, denn im Rosenaustadion konnte man noch keine der bisher vier Partien gewinnen.[caption id="attachment_12013" align="alignright" width="300"]
15. Spieltag: Viktoria Aschaffenburg zu Gast beim FC Augsburg II[/caption]Dass die zweite Mannschaft der Fuggerstädter in dieser Saison so sehr den mittelfränkischen Konkurrenten 1. FC Nürnberg II und Greuther Fürth II hinterher hinkt, ist auch für den Viktoria-Coach verwunderlich, da viele Spieler im Mannschaftskader der Bundesligamannschaft stehen.
„Andererseits ist es eine sehr junge Mannschaft ohne einen Routinier, wie ihn beispielsweise Greuther Fürth in einem Adlung hat.
Die Aufstellung am Samstag wird freilich eine Wundertüte sein, denn da ist die erste Mannschaft spielfrei und wir wissen nicht, ob der FCA Spieler von oben runterzieht“, beschreibt der Viktoria-Coach die typischen Unwägbarkeiten bei Profireserven.Der Trend allerdings spricht klar für den SVA, der im „Powerranking“ (Statistik auf Basis der letzten fünf Spiele) momentan hinter Tabellenführer Türkgücü München auf Platz 2 rangiert. Die Schwaben hingegen grüßen in dieser Tabelle als derzeit formschwächstes Team der Liga. FCA-Trainer Josef Steinberger (seit Januar 2019) bezeichnete es beim Amtsantritt als sein Hauptanliegen,
„eine gewisse Konstanz in unsere Leistungen zu bringen und eine möglichst sorgenfreie Saison zu spielen“. Übernommen hatte er das Team auf Tabellenplatz 13 und den belegten die jungen Augsburger auch am Saisonende. Damit konnte man gerade einmal so den direkten Klassenerhalt erreichen, konnte jedoch nicht mehr an die guten Leistungen der Vorjahre (Tabellenplätze 4 und 8) anknüpfen. In der laufenden Saison stürzten die Augsburger nach zwei Auftakterfolgen mittels einer Negativserie von acht sieglosen Spielen und 3:18 Punkten regelrecht ab und befinden sich seit dem achten Spieltag in der Abstiegszone. Zwei seiner bisher drei Saisonsiege konnte die Steinberger-Elf zu Hause gegen die unmittelbaren Tabellennachbarn TSV Rain am Lech und TSV 1860 Rosenheim erringen.
Jochen Seitz: „Augsburg wird nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzen“
Das klingt nicht besonders angsteinflößend und ruft gerade daher die warnende Stimme des Trainers auf den Plan:
„Wir spielen auswärts bei einer spielstarken Mannschaft und müssen sehen, dass wir ein gutes Zweikampfverhalten an den Tag legen. Zweifellos sind wir die erfahrenere Mannschaft und Augsburg wird jetzt nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzen, aber gefährlich ist dieser Gegner allemal. Wenn wir dort bestehen wollen, werden wir die Tugenden, die uns in den letzten Spielen ausgezeichnet haben, abrufen müssen.“[caption id="attachment_20856" align="alignleft" width="600"]
Noch fraglich ist, ob Pasqzal Verkamp in AUgsburg auflaufen kann (© Moritz Hahn)[/caption]Die Nennung einer Punkte-Zielmarke bis zur Winterpause will sich Jochen Seitz in diesem Jahr allerdings aus gutem Grund verkneifen:
„Im letzten Jahr habe ich mir beim Stand von 24 Punkten gewünscht, dass zum Jahreswechsel vorne eine 3 steht. Daraufhin haben wir die letzten drei, vier Spiele nicht mehr gewinnen können und haben die Marke letztlich mit 27 Punkten verfehlt. Da waren dann natürlich alle enttäuscht. Deshalb halte ich mich in diesem Jahr etwas mit Prognosen zurück.“Ausfallen wird am Samstag wegen einer Zerrung Philipp Beinenz. Noch fraglich wegen kleinerer Blessuren ist der Einsatz von Pasquale Verkamp und Roberto Desch.
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