Am Sonntagnachmittag (03.03./14 Uhr) gastiert Viktoria Aschaffenburg am 23. Spieltag der laufenden Regionalliga-Saison bei Türkgücü München
Mit der knappen 0:1-Heimniederlage aus der Partie gegen die Profi-Reserve des FC Bayern München im Gepäck reisen die Viktorianer am Sonntag ins Stadion an der Grünwalder Straße. Orientieren will und soll sich die Goldhammer-Elf dann aber am Hinspiel aus dem August 2023, als man vor heimischem Publikum mit 2:1 die Oberhand behielt.
Schlagzeilen machten die Gäste im vergangenen Jahr gleich mehrfach. Im Sommer 2023 mit einem erneuten Investoreneinstieg. Milan Rapaic, ein ehemaliger kroatischer Nationalspieler, wollte „das Potenzial des Vereins langfristig ausschöpfen“. Mittelfristig sollte dann auch die dritte Liga wieder ein Thema werden. Der Plan schien auch aufzugehen, spielte Türkgücü doch eine mehr als respektable Hinrunde und steht derzeit mit 40 Punkten aus 21 Spielen auf dem vierten Tabellenplatz der Regionalliga Bayern. Zu beachten ist, dass dem Team von Trainer Alper Kayabunar zwei Punkte aufgrund von nicht hinterlegten Sozialversicherungsabgaben abgezogen wurden. Denn im Herbst 2023 platzte die Bombe von monatelang nicht gezahlten Spielergehältern und einer drohenden Insolvenz des Gesamtvereins, was dem Club noch weitere neun Punkte Abzug bescheren würde.
Gleich 14 Spieler kehrten dem Verein aus der bayerischen Landeshauptstadt im Winter den Rücken. Der Trainer war gezwungen, den Kader entsprechend umzustrukturieren. Dabei setzte er den Fokus auch auf die Jugend. In den Testspielen der Wintervorbereitung präsentierten sich die Münchner gegen unterklassige Vereine durchwachsen. Gegen den starken TSV Aubstadt mussten sich die Münchener dann vor einer Woche zum Punktspielauftakt mit 0:1 geschlagen geben, im Landespokal setzte es während der Woche eine herbe 0:5-Niederlage gegen den FC Ingolstadt. “Türkgücü ist derzeit eine kleine Wundertüte und man weiß nicht genau, wie man sie einschätzen soll. Wir haben die jüngsten Partien analysiert und bereiten uns entsprechend vor, dennoch wollen wir uns am Hinspiel orientieren, wo wir unser vielleicht bestes Spiel in dieser Saison bisher gezeigt haben. Das gibt uns ein gutes Gefühl”, gibt SVA-Cheftrainer Simon Goldhammer vor.
An erfahrenen Spielern aus dem ehemaligen Kader übrig geblieben sind lediglich Torhüter Sebastian Kolbe, Ünal Tosun (erfolgreichster Torschütze mit 6 Treffern) und Angreifer Stefan Maderer. Benedict Laverty, ehemaliger Goalgetter der Weiß-Blauen, steht zwar noch in Diensten von Türkgücü, fehlt aber derzeit noch wegen einer Sprunggelenksverletzung. “Wir haben im Hinspiel leidenschaftlich verteidigt und das möchten wir auch am Sonntag in München wieder tun. Wir möchten am liebsten die Null hinten halten und uns in der Offensive noch mehr Torchancen als zuletzt herausspielen, um so die Chancen auf einen erfolgreichen Torabschluss zu erhöhen. Aber wir werden sicher nicht nur unser Heil in der Offensive suchen”, erklärt Goldhammer weiter.
Bei bisher fünf Spielen konnte die Viktoria wie beschrieben einen Sieg über Türkgücü feiern. Die Torschützen beim 2:1-Erfolg hießen Beni Baier und Luca Dähn. Das letzte Aufeinandertreffen im Stadion an der Grünwalder Straße endete mit einem torlosen Unentschieden.
Definitiv nicht zur Verfügung stehen am Sonntag die Langzeitverletzten sowie Alex Paraschiv (Probleme am Schienbein) und der noch immer rotgesperrte Benjamin Baier. Fraglich ist der Einsatz von Florian Pieper.
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Stand: 02.03.2024/ Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt
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