Viktoria Aschaffenburg empfängt am Samstagnachmittag (30.11./14 Uhr) im letzten Heimspiel des Jahres die Profi-Reserve des FC Bayern München
Nach einem guten Saisonstart mit 18 Punkten aus den ersten acht Spielen folgten zwei Niederlagen. Der kleine Durchhänger wurde mit fünf Siegen aus den darauffolgenden sechs Spielen eindrucksvoll überwunden. Derzeit rangiert die Mannschaft von Trainer Holger Seitz mit einem bzw. zwei Spielen Rückstand auf die Tabellenspitze auf Platz drei und hat zählt damit zur Spitzengruppe der Regionalliga Bayern. Vor zwei Jahren fand die Begegnung gegen die Zweitformation des Rekordmeisters ebenfalls am letzten Spieltag des Jahres am Schönbusch statt. Die Viktorianer holten da den bisher einzigen Sieg. Ein gutes Omen? “Das Spiel wird auf jeden Fall eine große Herausforderung für uns, andererseits sind genau solche Partien gegen große Vereine das, was am meisten Spaß macht. Wir freuen uns auf einen Gegner, mit dem wir uns auf hohem Niveau messen können. Und das vor einer hoffentlich großen Kulisse – was will man mehr?”, gibt sich SVA-Cheftrainer Damir Agovic motiviert.
Mit 45 Toren in 19 Spielen stellt die Reserve des Rekordmeisters die zweitbeste Offensive der Regionalliga Bayern. Bereits sechs Spieler können mindestens sechs Scorerpunkte aufweisen. Bester Torschütze ist der Kapitän der Mannschaft, Timo Kern. Dieser wichtige Leistungsträger wird aber nach der Begegnung am Schönbusch bzw. der Nachholpartie beim FC Augsburg II seine Karriere beenden - dem Verein aber in anderer Funktion erhalten bleiben. Die U23 des Bundesligisten ist mit 20,5 Jahren im Schnitt die mit Abstand jüngste Mannschaft der Liga. “Die Mannschaft des FCB zählt zu den stärksten Teams der Liga, hat enorm viel Ballbesitz und eine sehr starke Spielkultur. Sie haben hohe Ansprüche an sich und dürften als Team der Spitzengruppe auch den Aufstieg im Blick haben. Sie kommen auf jeden Fall zu uns, um zu gewinnen und werden meiner Mannschaft daher alles abverlangen”, führt der 35-jährige Chef an Viktorias Seitenlinie weiter aus.
Dass die Voraussetzungen für ein spannendes Match am Samstagmittag gut sind, liegt auch an den Ergebnissen der Weiß-Blauen aus den vergangenen Wochen. Seit sechs Spielen ist die Agovic-Elf ungeschlagen und begeisterte die Zuschauer beim 4:1-Heimsieg gegen die SpVgg Ansbach ebenso wie bei der furiosen Aufholjagd zum 3:3-Unentschieden in Nürnberg (nach 1:3-Rückstand). Dabei hat sich die Mannschaft sin den fünf Partien unter der Regie des neuen Cheftrainers spielerisch bereits deutlich weiterentwickelt. “Wir sind derzeit gut drauf und haben in den vergangenen Wochen Fortschritte in verschiedenen Bereichen gemacht. Daher bringen wir durchaus das Selbstvertrauen mit, um auch gegen die Amateure des FC Bayern ein Ausrufezeichen zu setzen. Wir wollen auch in diesem Spiel und gegen einen starken Gegner mutig agieren und vor heimischer Kulisse mit einem Erfolg bzw. einem guten Gefühl in die Winterpause gehen.”
Ob Agovic auf eine Dreierkette im Abwehrverbund oder ein 4-1-4-1-System setzen wird, ist derzeit noch offen. Beides hat die Mannschaft zuletzt erfolgreich auf den Platz gebracht, allerdings ist die personelle Situation an diesem Wochenende etwas angespannt. “Wir haben einige Ausfälle zu verkraften, das ist richtig. Aber so kommen nun die Spieler aus der zweiten Reihe zum Zuge und zu Einsatzzeiten. In allem liegt ja auch immer eine Chance, die ich mit den Jungs ergreifen möchte.”
Der bisher einzige Dreier gegen die Amateure des FCB liegt fast genau zwei Jahre zurück. Am 3.12.2022 siegte man mit 3:2 vor heimischer Kulisse. In 15 Begegnungen trennte man sich sechs Mal mit einem Unentschieden und in acht Partien gingen die Münchner als Sieger vom Platz. Auch im Hinspiel mussten die Weiß-Blauen eine klare 1:4-Niederlage einstecken.
Holten sich ich fast auf den Tag genau vor zwei Jahren den ersten weiß-blauen Sieg gegen die Bayern-Amateure: Kapitän Bani Baier, Clay Verkaj, Tom Schulz und Hamza Boutakhrit (v.l.n.r.) (FOTO: Julien Christ / sportfotografie.de)
Definitiv nicht mit dabei sind die Langzeitverletzten Clay Verkaj (Knorpelbruch im Sprunggelenk), Danylo Barudi (Rückenprobleme) und Michael Gorbunow (Kreuzbandriss). Gianluca Schäfer wird bis auf Weiteres wegen eines Außenmeniskusrisses ebenfalls fehlen. Tom Schulz erlitt in der Partie gegen den FC Eintracht Bamberg einen Muskelfaserriss und Arda Nadaroglu fehlt wegen Knieproblemen. Der Einsatz von Luca Dähn ist wegen muskulärer Probleme fraglich. Hamza Boutakhrit fehlt aus persönlichen Gründen und Alen Camdzic krankheitsbedingt.
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Stand: 29.11.24/ Autorin und Redaktion: Melanie Grün-Schmidt
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